Kurzbeschreibung:
Die letzten Kurzgeschichten aus dem Nachlaß des unvergessenen Ja Hanns Rösler.
Inhalt
Heute ist nichts mit einer lustigen Geschichte
Mein Abschied von Helene
Die alte Kanne
Der alte Silberspiegel
Unfall in den Bergen
Dort, wo der Wald beginnt ...
Der Reporter war ein Waisenknabe
Ein Pfennig
Charme oder Gottes Mühlen mahlen langsam
Das Hinterzimmer
Drei Söhne
Die Verfolgung
Kriminal-Romane
»Die Fischerin vom Bodensee«
Die Prinzessin
Christinchen
Als Ölsardine zu sechst
Das Telefongespräch
Eheferien
Verlobung am Krichplatz
Lob der Armut
Über den Autor:
Jo Hanns Rösler wurde am 7.April 1899 in Königstein an der Elbe geboren, besuchte das humanistische Staatsgymnasium in Dresden, um Theologie zu studieren, kam verwundet aus dem ersten Weltkrieg zurück und begann sofort, seine ersten Beiträge im Simplicissmus, der Jugend, den Lustigen Blättern und im Berliner Tageblatt zu veröffentlichen. Er heiratete in jungen Jahren eine Wiener Schauspielerin namens Kitty und lebte mit ihr in Paris, Berlin, Wien und auf der Insel Mallorca, bis er im Jahre 1935 sesshaft wurde und seinen Berghof über Feilnbach erwarb. Rösler gehörte mit seinen heiteren und besinnlichen Geschichten zu den beliebtesten Unterhaltungsautoren. Er starb am 25. September1966 in München.
Mein Eindruck:
Mein letzter Flohmarktfund war erfreulicherweise ein Buch von Jo Hanns Rösler, dem Meister der Leichtigkeit und dem Verfechter der guten Unterhaltung, ohne in den Tiefen zu wühlen.
Es handelt sich um Kurzgeschichten aus seinem Nachlass, die unveröffentlicht waren. Rösler ist schon 1966 gestorben. Ich nehme an, die Kurzgeschichten sind aus den fünfziger und sechziger Jahren.
Manche der Stories haben neben Witz auch eine Spur von Bitterkeit. Vermutlich wurden sie daher zu Lebzeiten aussortiert und nicht veröffentlich. Schlechter sind sie aber nicht, im Gegenteil!
OK, es gibt ein paar, da sind die Poenten echte Rohrkrepierer. Doch viele haben originelle Elemente.
Reinlesen sollte man zum Beispiel mal in die erste Geschichte mit dem sprechenden Titel “Heute wird es nichts mit einer lustigen Geschichte”.
Manche Stories nehmen Bezug auf schwierige Situationen zu Kriegsende und den Jahren danach, z.B. Unfall in den Bergen.
Ein Kurzroman ist auch enthalten. Rösler tendierte immer zur kurzen Form, umso mehr bin ich an seinen längeren Texten interessiert. Der Text hat einen Krimitouch und ist nicht schlecht, leidet aber an einer zu verschachtelten Erzählweise mit Rückblicken und Erinnerungen. Es geht um einen Mann, der erpresst wird wegen einer Sache aus seiner Jugend und daher in Panik ist. Ich fand es lesenswert.