'Der Palast der Meere' - Seiten 374 - 452

  • Zitat

    Original von Johanna


    Da werden sie schon erfinderisch sein, denke ich.
    Ein Findelkind oder ein Kind einer lieben Freundin, die die Geburt nicht überstanden hat oder so etwas kann ich mir vorstellen.


    Ich hoffe mal dass Anna das ohne Schäden überlebt und nicht ganz verkorkst wird.


    Eleaonor wirft ja ihrem Vater immer vor, dass sie als Bastard geboren wurde und was sie dadurch auszustehen hatte und jetzt macht sie es im Grunde nicht anders....

  • So, nach ein zwei Tagen Zwangspause bin ich auch wieder da! *g*


    Isaacs Beförderung finde ich interessant und richtig. Jetzt kann Francis endlich zeigen, was er gelernt hat, lange genug hat es ja gedauert. Dass Isaac immer wieder Stelldicheins mit Sarah hat, ist eine Überraschung, aber immerhin hat er sich darum gekümmert, was aus ihr geworden ist...Bloß, was wird das wohl werden? Verheiratet ist sie ja schon, eine Hure obendrein und ernste Absichten hat er sowieso nicht. Naja. Eben mit etwas Glück noch ein kleiner Halb-Waringham auf freier Wildbahn...


    Was El und ihre Kinder angeht, stimme ich mit Streifi voll überein - sie regt sich über ihren Vater und seine 2 Frauen auf und macht es dann genauso. Zudem sieht sie ihre beiden Kinder kaum. Anstatt sich darüber aufzuregen, dass Samuel im Diebspalaast aufwächst, könnte sie genausogut ihre Kinder schnappen und vom Hof verschwinden. Die Seite kann ich nicht nachvollziehen, dass ihr die Verbindung und Loyalität zu Elisabeth wichtiger ist als ihre Kinder.
    Den prophetischen Traum fand ich etwas übertrieben, da er ja auch nor Einleitung zur Geburt war, aber so hat es ganz gut gepasst. Das lange Elend hat mir schlussendlich richtig leid getan. :( Aber die Geschichte war ja auch wieder Wasser auf Elisabeth´s Mühlen in Bezug auf die Männer! Oje.


    Mir gefallen in Summe dieses mal fast die Nebenfiguren besser als die Hauptfiguren. Darf mal Gabriel als Nebenfigur bezeichnen? :grin

  • Isaac wird zum 1. Offizier und kann nun beweisen was er gelernt hat (sowohl seemännisch als auch menschlich). Das er vorher noch einmal in eine Begegnung hatte auf die er hätte verzichten können hat mich nicht überrascht, ich glaube so schnell ist er diesen Kerl nicht los.


    Tja, er kann ich nicht zwischen Abigail und Clara entscheiden, kommt mir irgendwie bekannt vor.


    Eleanor bringt ihre Tochter zur Welt, die Hellseherei kam mir auch etwas unpassen vor. Aber ich finde es gut das die Kleine auf Waringham aufwächst, sowieso finde ich dasWaringham ruhig öfters Schauplatz sein könnte ;-)


    Die schottische Königin kann einem wirklich Leid tun, aber für Elizabeth ist es nur eine Bestätigung dessen was sie tut und deshalb wird sie sich sicherlich treu bleiben, um nicht in diese Lage zu kommen.


    Lappidot gefällt mir auch sehr gut, ich habe es ihm gegönnt einige Zeit am Hofe zu sein.


    Auch der Cousin "Edmund"(Marian) gefällt mir gut, irgendwie musste ja dieser Zweig der Familie ja wieder auftauchen.


    Bisher bin ich wieder sehr angetan von diesem Buch, es gefällt mir richtig gut :wave

  • Isaac hat wohl ein ziemliches Talent dafür, sich Feinde zu machen.


    Seine Unentschlossenheit, was Frauen angeht, nervt mich ein wenig. Vielleicht kommt er ja selber noch drauf, wen er eigentlich will. Dass er nebenbei noch was mit Sarah hat, kommt nicht unerwartet, macht ihn aber nicht unbedingt sympathischer. Sie ist immerhin verheiratet und die beiden nehmen in Kauf, dem Ehemann einen Bastard unterzuschieben. Ob es von ihrer Seite aus Liebe oder Dankbarkeit ist, weiß ich noch nicht so recht - ich tippe auf Dankbarkeit.


    Eleanor bekommt also noch eine Tochter von Gabriel - noch ein Kind, was irgendwo untergebracht und wegerklärt werden muss. Dafür, dass sie selbst so unter dem Bastardstatus gelitten hat, ist sie ziemlich schnell dabei, Kinder in die Welt zu setzen und abzuschieben. Sie ist Elizabeth wohl nicht ganz unähnlich, zumindest was den Egoismus angeht. Sie will den Mann, die Stellung am Hof - und was das für die Kinder bedeutet, daran verschwendet sie wenig Gedanken. Mal sehen, ob sie standhaft bleibt und das Kind nicht in Gabriels Umfeld aufwachsen lässt. Bei ihrem Sohn hat sie das ja wohl auch erst versucht, dann aber nachgegeben.


    Der prophetische Traum war eine schöne Lösung, um zu zeigen, wie es zu dieser Ehe kommt, kam aber doch sehr überraschend. Ich bin gespannt, ob das eine einmalige Sache bleibt (eine Geburt ist ja doch eine Ausnahmesituation - kann man sicher so erklären).

  • Na ja, mit Eleanor als Mutter habe ich irgendwie so meine Probleme. Sie bekommt nun das 2. Kind, welches glücklicherweise auch in Waringham aufwächst. Aber, irgendwie ist ihr die Loyalität zu Elizabeth wirklich wichtiger als ihre Kinder. Und das, obwohl ihr Samuels Entwicklung in Richtung seines Vaters nicht gefällt. Verstehen kann ich das alles, ehrlich gesagt, auch nicht. Ihren Traum bezüglich Mary fand ich jetzt nicht so schlimm und habe es eher auf ihre Überempfindlichkeit durch Schwangerschaft geschoben. Wobei mir Mary wiederum sehr leid tut... sie triffts wirklich heftig. Manche Kerle möchte man echt nur :schlaeger


    Lappidot mag ich auch..... Er trägt sein Schicksal (wohl mit Hilfe der Musik) mit ganz viel Würde.


    Francis und Isaac als Kapitän bzw. 1. Offizier finde ich klasse. :-] Bin gespannt, was sie zusammen noch erleben werden. Das Isaac ein ganz schöner Schwerenöter ist, ist ja nun schon genetisch bedingt. Er kann also (fast) nichts dafür, dass er sich kaum für eine entscheiden kann :grin Allerdings finde ich auch, dass so ein eigenständiges bzw. dickköpfiges Mädel wie Abigail für ihn die Richtige wäre.

  • Zitat

    Original von Schneehase
    Dieser Abschnitt hat mir wieder besser gefallen.
    Isaac segelt als 1. Offizier mit Francis Drake, mal sehen welche Abenteuer die Beiden bestehen müssen.
    Vor der Abreise hat er noch ein Stelldichein mit Sarah ( ob da wohl der nächste kleine Waringham gezeugt wurde.... :grin) und wird von Topcliffe und seinen Leuten zusammengeschlagen. (Wer war das noch mal und warum die Prügel? :help)


    Topcliffe war der Kerl, der sich im Hurenhaus mit Marian geprügelt hat und den Isaac kurzerhand rausgeschmissen hat. Zu der Gelegenheit hat Topcliffe ihm auch seine Rache versprochen. Dass er dazu zwei Handlanger brauchte und sich dann auch noch von hinten an Isaac rangemacht hat, empfand ich schon als sehr feige.


    Zitat

    Original von christabel
    Na ja, mit Eleanor als Mutter habe ich irgendwie so meine Probleme. Sie bekommt nun das 2. Kind, welches glücklicherweise auch in Waringham aufwächst. Aber, irgendwie ist ihr die Loyalität zu Elizabeth wirklich wichtiger als ihre Kinder. Und das, obwohl ihr Samuels Entwicklung in Richtung seines Vaters nicht gefällt. Verstehen kann ich das alles, ehrlich gesagt, auch nicht. Ihren Traum bezüglich Mary fand ich jetzt nicht so schlimm und habe es eher auf ihre Überempfindlichkeit durch Schwangerschaft geschoben. Wobei mir Mary wiederum sehr leid tut... sie triffts wirklich heftig. Manche Kerle möchte man echt nur :schlaeger


    Auch ich kann Eleanors Motive nicht so ganz nachvollziehen. Auf der einen Seite will sie - verständlicherweise - nicht, dass ihr Sohn bei seinem Vater im Hurenhaus, bzw. der Diebesschule und den damit verbundenen Einflüssen aufwächst und trotzdem bekommt sie noch ein zweites Kind, welches wohl als Bastard getrennt von beiden Elternteilen in Waringham aufwachsen soll. Damit benimmt sie sich in keiner Weise besser als ihr Vater, den sie immer so verachtet hat.


    Die Hellsichtigkeit von Eleanor hat mich zwar überrascht, mich aber nicht weiter gestört. Auch ich hätte es auf eine schwangerschaftsbedingte Erscheinung geschoben.
    Mary Stewart tut mir hier auch wirklich leid. Da hat sie sich wirklich in ihrem Bothwell getäuscht, denn zunächst schien sie ja wirklich für ihn zu schwärmen. Dass er ihr so etwas antun würde bzw. dass er nur hinter der Macht her ist, hätte sie sich wohl nicht träumen lassen. Etwas seltsam empfand ich es hingegen, dass keiner da war um Mary zu helfen. Ich hätte gedacht, dass sie zumindest ein paar Zofen oder Leibdiener hat, die ihr geholfen hätten. Auch wenn sie der Meinung vieler Engländer gewesen wären, dass nämlich eine Frau auf dem Thron nichts zu suchen hätte, so hätten sie sich wohl auch kaum Bothwell auf dem Thron gewünscht.


    Was Isaac angeht, so bin ich gespannt wie es mit ihm und seiner neuen Position weitergeht. Den Sturm hat die Crew immerhin schon mal gut gemeistert, auch wenn sie von der Kompanie getrennt sind. Auch mir gefallen die Szenen um Isaac momentan sehr gut. Sie sind einfach um einiges ungezwungener als Eleanors.


    Edit: Formulierung geändert.

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

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  • Zitat

    Original von Chroi
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    Auch ich kann Eleanors Motive nicht so ganz nachvollziehen. Auf der einen Seite will sie - verständlicherweise - nicht, dass ihr Sohn bei seinem Vater im Hurenhaus, bzw. der Diebesschule und den damit verbundenen Einflüssen aufwächst und trotzdem bekommt sie noch ein zweites Kind, welches wohl als Bastard getrennt von beiden Elternteilen in Waringham aufwachsen soll. Damit benimmt sie sich in keiner Weise besser als ihr Vater, den sie immer so verachtet hat.
    ...


    Ich denke, es war damals ein anderes Verhältnis zu seinen gekrönten Häuptern. Während uns die eigene Familie wichtiger ist, war vor 500 Jahren der Gedanke total abwegig, seine Königin zu verlassen. Es waren eben noch richtige Untertanen. Von daher kommt Eleanor gar nicht auf die Idee, dass sie sich in Waringham um ihre Kinder kümmern sollte. Elizabeth würde das nicht billigen und damit schließt sie die Möglichkeit aus.


    Ein anderes Beispiel ist ja auch, dass die Höflinge immer erst die Königin bitten müssen, wenn sie jemanden heiraten möchten. Eigentlich bittet man aber nicht, sondern Elizabeth wählt den entsprechenden Partner, weil sie jemanden belohnen möchte. Ehe hatte damals eine andere Bedeutung als heute. Es ist ja noch nicht so lange her, also noch Ende des 19. Jahrhunderts, dass die Eltern für ihre Kinder die Ehepartner ausgesucht haben.

  • Zitat

    Original von Büchersally


    Ich denke, es war damals ein anderes Verhältnis zu seinen gekrönten Häuptern. Während uns die eigene Familie wichtiger ist, war vor 500 Jahren der Gedanke total abwegig, seine Königin zu verlassen. Es waren eben noch richtige Untertanen. Von daher kommt Eleanor gar nicht auf die Idee, dass sie sich in Waringham um ihre Kinder kümmern sollte. Elizabeth würde das nicht billigen und damit schließt sie die Möglichkeit aus.


    Außerdem war es für den Adel damals ganz normal sich nicht selbst um die Kinder zu kümmern, das übernahmen, auch wenn die Familien räumlich nicht gtrennt waren, die Ammen und später Kindermädchen.

  • Zitat

    Original von Manuela2205


    Eleanor bekommt ihr zweites Kind, eine Tochter, die in Waringham aufwächst, da sie keinen schlechten Einfluss durch die Diebesgilde auf sie will. Bei ihrem Sohn hat sie das ja schon übersehen (ob da ein Waringham als König der Diebe heranwächst?)


    War ja damals nicht so üblich, aber trotzdem finde ich, dass sie für ihre beiden kleinen Kinder schon sehr wenig Zeit hat. Dass die anderen Einflüssen ausgesetzt sind, ist ja wohl klar. Ich hoffe ja nicht, dass ihr Sohn wirklich in die Fußstapfen seines Vaters tritt. So was kann sie doch nicht wirklich wollen. Und er doch eigentlich auch nicht, finde ich. Eigentlich wollen kluge Eltern für ihre Kinder doch was Besseres. Also schon erfolgreich aber vielleicht nicht gerade als Dieb.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von Büchersally
    [Ich denke, es war damals ein anderes Verhältnis zu seinen gekrönten Häuptern. Während uns die eigene Familie wichtiger ist, war vor 500 Jahren der Gedanke total abwegig, seine Königin zu verlassen. Es waren eben noch richtige Untertanen. Von daher kommt Eleanor gar nicht auf die Idee, dass sie sich in Waringham um ihre Kinder kümmern sollte. Elizabeth würde das nicht billigen und damit schließt sie die Möglichkeit aus.


    Ein anderes Beispiel ist ja auch, dass die Höflinge immer erst die Königin bitten müssen, wenn sie jemanden heiraten möchten. Eigentlich bittet man aber nicht, sondern Elizabeth wählt den entsprechenden Partner, weil sie jemanden belohnen möchte. Ehe hatte damals eine andere Bedeutung als heute. Es ist ja noch nicht so lange her, also noch Ende des 19. Jahrhunderts, dass die Eltern für ihre Kinder die Ehepartner ausgesucht haben.


    Stimmt schon, dass die Königin das nicht wollen würde. Aber ich habe nicht das Gefühl, dass es Eleonor sooo viel ausmacht. Hi und da hat sie mal ein paar Augenblicke ein schlechtes Gewissen aber eigentlich ist sie doch ganz zufrieden so wie es ist. Sie lebt gerne so. Das denke ich schon.


    Dass die Königin so drakonische Strafen verhängen kann, wenn jemand nicht so heiratet, wie sie es möchte, hat mich schon überrascht. Ist mir bei vorhergehenden Königs-Romanen so gar nicht aufgefallen.


    Vielleicht hat sie sowas ja besonders krumm genommen, weil sie selbst ja nicht geheiratet hat? :gruebel

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

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    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

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  • Zitat

    Original von Zwergin


    Außerdem war es für den Adel damals ganz normal sich nicht selbst um die Kinder zu kümmern, das übernahmen, auch wenn die Familien räumlich nicht gtrennt waren, die Ammen und später Kindermädchen.


    Das is mir schon klar. Dennoch ist es ja nun bei den Waringhams nicht so üblich, dass sich die Mütter eher weit weg von ihren Kindern befinden und sich zu Höherem berufen fühlen.



    Zitat

    Original von Büchersally


    Ich denke, es war damals ein anderes Verhältnis zu seinen gekrönten Häuptern. Während uns die eigene Familie wichtiger ist, war vor 500 Jahren der Gedanke total abwegig, seine Königin zu verlassen. Es waren eben noch richtige Untertanen. Von daher kommt Eleanor gar nicht auf die Idee, dass sie sich in Waringham um ihre Kinder kümmern sollte. Elizabeth würde das nicht billigen und damit schließt sie die Möglichkeit aus.



    Na ja, wirklich einfach war's nicht. Wer sich dem Willen widersetzt hat, hatte leider nichts Gutes zu erwarten. Ich hatte nur von Eleanor, die ja doch selbst einsam und zudem mit einer einsamen Elizabeth aufgewachsen ist, etwas anderes erwartet. Aber, Du hast schon recht. Sie hat es halt gar nicht hinterfragt.

  • Ich glaube ja, dass Eleanor das überhaupt nicht hinterfragen wollte. Elisabeth ist ihre engste Vertraute, Freundin und die einzige Familie, die sie kennengelernt hat. Eleanor hätte sich wohl immer für Elisabeth und gegen ihre Kinder entschieden. Auch wenn sie nie so werden wollte, ist sie ihrem Vater dahingehend einfach zu ähnlich.


  • Ich glaube, dass das auf jeden Fall eine Rolle spielt, sie als Königin darf den Mann, den sie liebt nicht heiraten, also dürfen das ihre Hofdamen gefälligst auch nicht.
    Gemein, aber nur menschlich, finde ich.

  • Zitat

    Original von Zwergin


    Ich glaube, dass das auf jeden Fall eine Rolle spielt, sie als Königin darf den Mann, den sie liebt nicht heiraten, also dürfen das ihre Hofdamen gefälligst auch nicht.
    Gemein, aber nur menschlich, finde ich.


    Ich kann mich aber an die ein oder andere Eheschließung männlicher Waringshams/Helmsbys unter einem männlichen Herrscher erinnern, die ebenfalls empfindlich bestraft wurden, weil sie ohne Einwilligung o. ä. geschlossen wurden. ;-)

  • Zitat

    Original von Zwergin
    ...
    Ich glaube, dass das auf jeden Fall eine Rolle spielt, sie als Königin darf den Mann, den sie liebt nicht heiraten, also dürfen das ihre Hofdamen gefälligst auch nicht.
    Gemein, aber nur menschlich, finde ich.


    Bislang ist mir Elizabeth nie so vorgekommen, dass sie diese niederen Motivationen anwendet. Die Frau war gebildet und hat ihren Status umsichtig verteidigt. Wäre sie einfach nur darauf aus gewesen, Robin Dudley zu heiraten, hätte sie sicherlich Cecil den Befehl erteilt, alles vorzubereiten. Er war ja schließlich auch keiner, der ihr Vorschriften machten durfte, sondern lediglich Ratgeber. Prüfen können wir das aber nicht mehr, falls nicht ein Historiker irgendwo ihr geheimes Tagebuch findet.

  • Zitat

    Original von Büchersally


    Bislang ist mir Elizabeth nie so vorgekommen, dass sie diese niederen Motivationen anwendet. Die Frau war gebildet und hat ihren Status umsichtig verteidigt. Wäre sie einfach nur darauf aus gewesen, Robin Dudley zu heiraten, hätte sie sicherlich Cecil den Befehl erteilt, alles vorzubereiten. Er war ja schließlich auch keiner, der ihr Vorschriften machten durfte, sondern lediglich Ratgeber. Prüfen können wir das aber nicht mehr, falls nicht ein Historiker irgendwo ihr geheimes Tagebuch findet.


    Ach, so niedere Motive finde ich das gar nicht. Ich finde es menschlich. Und ein bisserl Neid auf das Glück anderer könnte ich mir schon vorstellen. So perfekt ist niemand, dass er nicht auch so was empfindet, wenn die Vernunft ihm selbst das größte Glück verwehrt. Ich denke auch dass sie klug war und wohl einzuschätzen wusste, dass sie Dudley nicht heiraten konnte. Egal, wie sehr sie sich das auch wünschte. Als Frau hatte sie ja sowieso einen wahnsinnig schweren Stand - siehe das Eingangszitat hier - und wenn sie dann auch noch den FALSCHEN geheiratet hätte, hätte sie sich sicherlich nicht lange halten können. Aber dafür wollte sie halt bei allen anderne die Fäden in der Hand halten und entscheiden, wer wen heiratete. War ja auch immer eine politische Angelegenheit. Aber trotzdem könnte ich mir schon vorstellen, dass sie auch etwas neidisch war und verärgert wenn man sie, die Königin, so einfach überging.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Der Abschnitt war ja prall gefüllt mit Ereignissen.


    Wie euch gefallen mir auch die Nebenfiguren ausnehmend gut, z.B. Marian und Abigail. Wobei ich bin gespannt, ob Abigail und Isaac noch zusammenkommen :gruebel


    Anne wird in Waringham geboren und soll auch dort aufwachsen. Ich verstehe schon, daß Eleanor sie dort zur Welt gebracht hat, aber damit gibt sie auch ihr 2. Kind in andere Hände bei der Erziehung. Da sie als Auge der Königin ist ja ständig irgendwo unterwegs ist, ist es für die Kinder vermutlich auch am besten, aber als Mutter nicht nachvollziehbar.


    Issac auf See und Marian bei ihm - hier bin ich auf die Weiterführung des Strangs gespannt


    Topcliffe, mit dem wird es mit Sicherheit noch Probleme geben :gruebel


    ... und Mary heiratet Bothwell :-(

  • Zitat

    Original von Saiya
    Ich hoffe auch, dass Eleanors plötzliche Hellsichtigkeit sich auf diese eine Episode beschränkt. Als Waringham-Leser kennt man diese Gabe ja, aber hier war sie mir auch zu viel. Aber irgendwie wollte Frau Gablé uns wohl wissen lassen, was ihrer Ansicht nach zwischen Bothwell und Mary passiert ist. :lache


    Ich weiß nicht so recht: ich fand es auch seltsam, dass Eleanor auf einmal diesen Traum hat, obwohl vorher nie etwas in Richtung Hellsichtigkeit angedeutet wurde. Aber um es glaubwürdig werden zu lassen, finde ich, müsste die Sache schon vertieft werden... :wave

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Zitat

    Original von Büchersally


    Ich denke, es war damals ein anderes Verhältnis zu seinen gekrönten Häuptern. Während uns die eigene Familie wichtiger ist, war vor 500 Jahren der Gedanke total abwegig, seine Königin zu verlassen. Es waren eben noch richtige Untertanen. Von daher kommt Eleanor gar nicht auf die Idee, dass sie sich in Waringham um ihre Kinder kümmern sollte. Elizabeth würde das nicht billigen und damit schließt sie die Möglichkeit aus.


    Und wie sollten wir Leser dann auch erfahren, wie es mit Elizabeth weitergeht, wenn El in Waringham ist ;-) :wave ? Schon deshalb muss sie am Hof bleiben... :grin

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


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    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Dass Eleanor ihre Kinder nicht aufwachsen sieht bzw. keinen engen Kontakt zu ihnen hat, erstaunt mich nicht. War damals ja fast üblich bei adligen und deren Gefolge. Für mich also kein Kritikpunkt. Ich bin gespannt, ob wir erfahren wie es vor allem mit ihrem Sohn weitergeht,mich denke schon, dass da der PApa Einfluss haben wird auf seine Laufbahn....



    Isaac mag sich was Frauen anbelangt noch gar nicht festlegen, er geniesst viel lieber sein Leben, ob das noch ändert.