'Der Palast der Meere' - Seiten 538 - 613

  • Ich habe das, was ich dachte, hier jetzt schon mehrfach gesehen.


    Mary Stewart ist auch mir unsympathisch, allerdings habe ich auch Mitleid mit ihr, weil sie ganz offensichtlich nicht als Königin geeignet ist, nun aber in diese Rolle hineingerutscht ist und daran festhalten muss.


    Die Beziehung zwischen Eleanor und Gabriel... Da habe ich mich sehr gefreut, dass sie wieder zueinander gefunden haben. Die Szene mochte ich auch sehr gern.
    Sehr rührend fand ich auch, dass Samuel seine Mutter wohl doch mehr liebt als angenommen. Das war sehr schön und ich hoffe, dass die beiden in Zukunft eine engere Bindung zueinander finden werden. Ich bin außerdem gespannt, wie er es in Waringham finden wird bzw wie lange er dort aushält.


    Isaacs letzte Schiffsreise mit Hawkins war ein einziger Albtraum. Wie viele Männer gestorben sind... Es ist unvorstellbar schlimm monatelang Hunger und Durst leiden zu müssen und zuzusehen wie um einen herum die Freunde und Kollegen nacheinander sterben.
    Das einzig Gute daran war, dass die 50 Afrikaner freigelassen wurden. Darüber habe ich mich ehrlich gefreut.


    Dass Drake geflohen ist kann ich gut nachvollziehen. Natürlich war es aus seiner Sicht das Beste, das er tun konnte. Aber aus Sicht von Isaac und Hawkins betrachtet wäre ich mehr als wütend auf ihn. Bin gespannt, wie sie sich rächen werden.

  • In diesem Abschnitt fand ich Isaac tatsächlich das erste Mal richtig erträglich. :grin
    Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass sich Drake einfach aus dem Staub macht - ich bin auch sehr gespannt, ob da was dahintersteckt oder ob es wirklich nur Eigennutz war.
    Ja, Hawkins ist mir hier auch direkt sympathisch geworden! Er hat als waschechter Captain wirklich alles nur mögliche versucht, seine Leute durchzubringen - leider mit mäßigem Erfolg. Andrew ist da nur ein Beispiel für soviele, die ihr Leben lassen mussten, aber in so jungen Jahren ist das natürlich doppelt tragisch...die Szene ging mir sehr an die Nieren.


    Els Begegnung mit ihrer Schwiegermutter und ihrem Sohn fand ich auch sooo schön! ich fände es interessant, wenn es zwischen Lappidot und Samuel noch eine spätere Verbindung gäbe.
    Nun, dass sich El und Gabs wieder versöhnen, hat mich gefreut! Und Gabs hat sich wohl wirklich einmal von seiner ehrlichen und verletzlichen Seite gezeigt, um El zu beweisen, dass er es auch so meint. Naja, die Versöhnung im Bett war etwas unkonventionell, aber gut. :chen


    Ob das lange Elend sich da tatsächlich ins Verderben geschrieben hat? Ich glaube nicht so richtig an die Echtheit des Briefes, muss ich sagen...

  • Zitat

    Original von Schneehase
    Tolle Bilder! Da bekommt man schon eine Vorstellung, wie es damals ausgesehen hat.


    Genau meine Meinung. Auch von mir noch vielen Dank für die tollen Fotos!


    Zitat

    Original von Paradise Lost
    Als der Rubinring fehlte, hab ich sofort auf Gabriel getippt. :lache Die Bitte um Vergebung muss ihn viel Überwindung gekostet haben, gut, dass Eleanor auch ihren Stolz überwunden hat. Wenn auch auf etwas unorthodoxe Weise. :lache Ohlala. Aber Gabriels Bruder wird über die Versöhnung nicht glücklich sein.


    Das habe ich mir auch direkt gedacht. Irgendwie konnte ich mir nicht vorstellen, wo er sich sonst versteckt haben sollte. Elizabeth Angebot fand ich hier königlich :grin ... Ich frage mich allerdings auch, ob das nun ein zusätzlicher Anreiz für die "Hofhühner" war oder nicht.


    Richtig schön fand ich, dass Gabriels Mutter mit Samuel bei Eleanor aufgetaucht ist und ihr einen Überraschungsbesuch abgestattet hat. Da diese am eigenen Leib erlebt hat, wie es ist nicht bei dem eigenen Kind zu sein, kann sie sich vorstellen, was in Eleanor vorgeht und sorgt so dafür, dass Eleanor und Samuel sich sehen können. Schön fand ich auch, dass Samuel seine Mutter anscheinend doch mehr vermisst, als er sich zunächst eingestehen wollte. Die lange Zeit der Trennung hat ihm das wohl bewusst gemacht.
    Da Lappidot blind ist, hat er ein besonders feines Gehör, welches ihm in der Regel bei seiner Musik von großem Nutzen sein wird. In diesem Fall hilft es ihm dabei die Ähnlichkeit der Stimmen von Samuel und seinen eigenen Schwestern festzustellen. Ich glaube schon, dass er hier etwas gemerkt hat, vielleicht ist er nur selber noch nicht so ganz sicher, was das zu bedeuten hat.


    Die Versöhnung von Eleanor und Gabriel hat mir auch richtig gut gefallen. Keiner von beiden ist direkt eingeknickt und Eleanor hat es Gabriel auch nicht so leicht gemacht, wie dieser es sich vielleicht gewünscht hat. Sie hat ihn auf die Probe gestellt und er hat sie bestanden. Nun bin ich gespannt, wie es mit den beiden weitergeht und wie sich Samuel auf Waringham bzw. der Schule dort so macht.


    Isaacs Kapitel fand ich hier auch außerordentlich spannend. Zunächst werden sie für die Silberflotte gehalten schließen dann einen vermeintlichen Waffenstillstand mit den Spaniern, den diese auf hinterhältige Weise brechen. Hier hat sich Hawkins wirklich von seiner menschlicheren Seite gezeigt. Allein schon, dass er die spanischen Offiziere hat losbinden lassen, bevor die Jesus of Lübeck von dem Feuerschiff gerammt wurde.
    Dass Drake ohne weiteres abgehauen ist hat mich doch etwas überrascht, obwohl er ja in vorherigen Gesprächen auch schon immer deutlich gemacht hat, dass sein Wohl bzw. das seiner Mannschaft im Zweifel vorgeht.
    Dass Isaac, Marian und Hawkins es zusammen mit einer handvoll anderer Matrosen dann doch noch bis nach England geschafft haben fand ich klasse, auch wenn ich nicht mit ihnen hätte tauschen wollen. Monatelang auf einem Schiff mit zu wenig zu essen und dabei zuschauen, wie die Kameraden tot umfallen, ist sicher kein Zuckerschlecken.
    Ich bin mal gespannt, ob bzw. wann sich Isaac ein eigenes Schiff anschafft.

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Zitat

    Original von Saiya


    Isaacs Abschnitte sind hier richtig, richtig spannend und Francis Drake ist also doch nicht der edle Held, für den ihn alle immer gehalten haben. Mal sehen, was passiert, wenn sie sich das nächste Mal begegnen.


    Mir scheint, dass er ähnlich wie Hawkins seinen Profit und seine Interessen in den Vordergrund stellt und auch deshalb ein erfolgreicher Kapitän ist, weil er nicht zu leutselig und menschenfreundlich ist. :gruebel

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von Ellemir


    Von der Versöhnung (falls man das so nennen kann) zwischen Eleanor und Gabriel halte ich nicht viel. Eine Beziehung kitten, wenn die grundlegenden Probleme bestehen bleiben (Lewis z.B., der weiter gegen Eleanor agieren wird, die verschiedenen Positionen in der Gesellschaft), kann eigentlich nur zu noch mehr Leid führen.


    Ach so ein heftiger Streit und eine Weile Funkstille kann durchaus heilsam sein um zu erkennen, dass manche Probleme ja gar keine richtigen sind oder man sie zumindest gemeinsam überwinden kann. Und man merkt, WIE viel einem der andere Wert ist. Ich mochte Gabriel und Eleonor am Anfang beide nicht so gerne, aber jetzt werden sie mir langsam sympathischer. Mir gefällt es gut, dass die beiden sich mit etwas Kompromiss von beider Seite doch noch zusammenraufen und vielleicht auch einfach ihre Beziehungsform nochmal überdenken. Etwas mehr Nähe und Öffentlichkeit könnte ganz gut sein. Eine normale Beziehung wäre das Richtige für die beiden. Nicht ständig diese Heimlichtuerei.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich hänge leider fürchterlich hinterher... Trotzdem noch meine Gedanken :-)


    Zitat

    Original von Saiya
    Ich fand sie schon damals zu Schulzeiten in Schillers Drama fürchterlich weinerlich. :rolleyes


    Damals lagen meine Sympathien eigentlich eher bei Mary, aber hier geht sie mir auch auf den Wecker :rolleyes Ist fast schon genug Motivation, um den Schiller nochmal zu lesen, nur um zu sehen, wie ich es heute empfinden würde - wenn hier nur nicht so vieeeele Bücher liegen würden, die darauf warten, gelesen zu werden...

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Zitat

    Original von Zwergin


    Genau, davon lebt doch eine Leserunde, von solchen Zusatzinfos von den Mitlesern :-)


    Das finde ich auch - vielen Dank für die Infos und die Fotos :wave

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

  • Ein spannender Abschnitt!!


    Ich bin gespannt, was mit Drake geschehen wird, das wird doch bestimmt noch ein Nachspiel haben. Sonst wäre ich enttäuscht.
    Was geht denn nun mit Eleanor und Gabriel? War das eine Versöhnung?! Passt mir irgendwie nicht so ganz, mal schauen wie das weitergeht.

  • Die Bilder sind wirklich richtig schön, vielen Dank.
    Ich fand diesen Abschnitt so spannend, dass ich gestern Abend das Buch nicht weglegen konnte. Das Drake sich einfach aus dem Stabu bemacht hat, hat mich im ersten Moment schon etwas entsetzt. Beim erneuten Nachdenken konnte ich jedoch schon nachvollziehen, warum er es getan hat. Ich denke, die Chancen wären für die Besatzung nicht wesentlich besser gewesen. Hawkins zeigt in diesem Abschnitt doch menschliche Züge, am Ende dachte ich schon, Isaac erklärt sich doch bereit, wieder mit ihm zu segeln.
    Die Versöhnung von Eleanor und Gabriel hatte schon etwas Besonderes. :grin
    Erstaunlich nur wieder einmal, dass Eleanor alles Nötige dabei hatte. Ob die zwei es nun schaffen, ihre Probleme zu lösen.
    Bei Mary geht es mir ähnlich, wie den meisten hier, ich finde sie auch nicht sonderlich sympathisch. Ob der Brief allerdings echt ist, wage ich auch zu bezweifeln. Sollte er tatsächlich echt sein, hätte man ihn doch sicher längst benutzt, um sich Mary zu entledigen. Aber ich denke, Eleanor wird schon etwas herausfinden.

  • Danke, Büchersally, für die Zusatzinfos und die Bilder. Ich mag so was in den Leserunden ja immer sehr :-)


    Seefahrerei zur damaligen Zeit war in so vieler Hinsicht eine gefährliche Sache. Allein schon, weil die Seekarten häufig nicht stimmten. Die spanischen waren die besten, wie ich hier gelernt habe :grin Die unglaublichen Zustände, unter denen die Afrikaner in den Schiffen litten, mag ich mir überhaupt nicht näher vorstellen mögen.


    Was hätte Drake auch machen sollen? Natürlich wäre es besser gewesen, er hätte seine Kameraden nicht im Stich gelassen und nur versucht, die eigene Haut zu retten. Aber ob das etwas geändert hätte, ist die Frage. Ich denke, Isaac und auch Hawkins werden ihm das nie vergessen.


    Die Versöhnungsszene zwischen Eleanor und Gabriel hat mich doch arg die Augen verdrehen lassen. Sah wie ein Anflug von "Shades of Grey" aus, ich fand's blöd.


    Ich weiß nicht genau, ob Mary Stuart mir leid tut soll, ich kann keine Sympathie für sie aufbringen. Sie hätte ein miserables Händchen bei der Auswahl ihrer Ehemänner, aber ob man sie darauf reduzieren kann? Ich weiß noch, dass ich, als wir in der Schule Schiller gelesen haben, sehr erstaunt darüber war, dass sie praktisch 20 Jahre lang in englischer Gefangenschaft gelebt hat, bevor sie dann hingerichtet wurde. Das kam mir damals unglaublich lange vor.