Hier kann zu den Seiten 538 - 613 (Carlisle, Juni 1568) geschrieben werden.
'Der Palast der Meere' - Seiten 538 - 613
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Wie immer ist mir Mary Stuart unsympathisch. Ich finde sie anstrengend. Ich kann auch gar nicht sagen, woran das liegt, aber mit ihr werde ich einfach nicht warm.
Ich fand sie schon damals zu Schulzeiten in Schillers Drama fürchterlich weinerlich.Eleanor bekommt besuch von "ihrer Schwiegermutter" und Samuel. Gabriel leidet anscheinend furchtbar, aber noch bleibt sie hart. Lange hat sie das aber nicht durchgehalten.
Ob wir noch erfahren, was Eleanor in Bezug auf den Brief von Mary Stuart an Bothwell herausfindet? Gerüchte, dass sie gefälscht sind, gab es ja schon immer.Isaacs Abschnitte sind hier richtig, richtig spannend und Francis Drake ist also doch nicht der edle Held, für den ihn alle immer gehalten haben. Mal sehen, was passiert, wenn sie sich das nächste Mal begegnen.
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Ich mag Maria Stuart auch nicht, finde sie auch unsymphatisch und weinerlich, sie hat einfach nicht das Format von Elisabeth, um sich in der Männerwelt behaupten zu können.
Isaacs Abschnitt war extrem spannend! Die Zustände auf dem Schiff will ich mir gar nicht näher vorstellen.
Natürlich war ich zuerst entsetzt, als drake einfach so davon segelt, aber wenn man es sich genauer überlegt, hätte er der Besatzung der Minion überhaupt helfen können? Er hatte doch das kleinste Schiff und musste auch ohne Proviant los. Vllt wollte er vor allem seine eigenen Leute retten.Hawkings konnte hier allerdings auch bei mir ein paar Pluspunkte sammeln, ich bin aber auch froh, dass Isaac nicht mehr mit ihm auf Fahrt gehen muss.
Ob es ihm gelingt, die in Südamerika zurückgebliebenen wieder zu finden?
Ich denke er ist ein Mann, der zu seinem Wort steht und wird es zumindest versuchen. -
Isaac's Fahrt mit Drake (und später mit Hawkings) fand ich auch sehr spannend. Drake kommt hier nicht so gut weg, dafür gewinnt Hawkings an Sympathie. Auch wenn Isaac nicht mehr mit ihm fahren will (verständlicherweise :chen), wird er doch sehr viel menschlicher.
ZitatOriginal von Saiya
Wie immer ist mir Mary Stuart unsympathisch. Ich finde sie anstrengend. Ich kann auch gar nicht sagen, woran das liegt, aber mit ihr werde ich einfach nicht warm.
Ich fand sie schon damals zu Schulzeiten in Schillers Drama fürchterlich weinerlich.Mary Stuart (oder Stewart wie sie hier geschrieben wird) mag ich leider auch nicht- irgendwie werde ich nicht warm mit ihr. Ob der Brief echt ist, bezweifele ich. Aber für Elizabeth kommt er wie gerufen. So kann sie eine Entscheidung treffen und diese mit dem Brief begründen.
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Die Echtheit des Briefes bezweifle ich stark, wieso sollte man den so lange zurückhalten? Aus Rücksicht auf Mary Stewart, wie behauptet? Da kann ich nur müde schmunzeln.
Die Szene von Eleanor und Samuel ging ja richtig ans Herz. Anscheinend hat der Knirps seine Mutter doch etwas mehr vermisst, als ich angenommen habe. Lappidot wird vermutlich das Geheimnis um die Stimme ziemlich schnell herausfinden, wenn er seine Geige mal 10 Minuten weglegt
Francis Drake hat mich doch etwas überrascht. Klar besteht die Möglichkeit, dass er vor allem seine eigene Haut retten wollte, aber komisch ist das schon gewesen. Anscheinend ist er aber auch erst vor kurzem angekommen.
Ob Isaac vielleicht doch nochmal mit Hawkins segelt, aber wirklich mit eigenem Schiff? Denn die Sklavenfahrten sind ja vorbei und er hat ja durchaus Achtung vor ihm. Und im Verband zu segeln hat ja eigentlich nur Vorteile (wenn der Proviant reicht :grin) -
Isaac geht einmal mehr unter die Seeräuber. Es lockt fette Beute in Veracruz und eine alte Bekannte tritt auf den Plan. leider ganz anders, als sich das Isaac vorstellt. Drake zeigt sich von seiner egoistischen Seite, indem er abhaut. Ja, Mary Stuart ist anstrengend hoch drei. Sie will, darf aber nicht, da kann man schon einmal ins Wehleidige verfallen. Das ist ein Abschnitt ganz nach meinem Geschmack. Mit Verrat, Abenteuer und Liebe!
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In diesem Abschnitt habe ich mein bisheriges Lieblingszitat gefunden (als der gesamte Hofstaat auf der Suche nach dem verschwundenen Ring ist).
S.573 "Nein, ihr sucht weiter, Mädchen. Wer meinen Ring findet, bekommt zur Belohnung einen Ehemann."
Ob das einzusätzlicher Anreiz für die Hofdamen war, steht leider nicht im Text.
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Isaac auf Ulúa … Ich war erst vor ein paar Wochen dort und konnte mir diese Szenen daher deutlich vorstellen. Dass die Spanier hinterrücks von Veracruz einfallen, ist für unsere Piraten natürlich nicht so schön, auch wenn einige von ihnen den Sklavenhandel unterbinden wollen. Ulúa wurde 1519 von Hernán Cortéz (einem Spanier) errichtet, um den Hafen zu sichern. Von daher waren die Engländer dort alles andere als sicher. Es sieht nur auf den ersten Blick so aus. Übrigens gibt es jetzt eine Straße, die die Insel mit dem Festland verbindet und der Hafen ist der größte Mexikos. (ja, off topic, ich weiß)
Und in England spielt man den Gastfreundlichen für die ehemalige schottische Königin. Ich finde, sie hat viele Fehler begannen in ihrer Zeit. Ok, die 6.000 Schotten fanden das wohl auch, sonst hätten sie sie behalten. Elizabeths innere Zerrissenheit kommt hier sehr deutlich hervor. Es ist gegen Gottes Wille, wenn ein gesalbtes Haupt fällt, aber sie muss eben auch an ihren eigenen Thron denken. Der Schachzug, die Katholikin einfach dazubehalten, um Philipp auf Abstand zu halten, ist genial.
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Das finde ich gar nicht "off topic", sondern sehr spannend und passend zum Buch.
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Zitat
Original von Saiya
Das finde ich gar nicht "off topic", sondern sehr spannend und passend zum Buch.Genau, davon lebt doch eine Leserunde, von solchen Zusatzinfos von den Mitlesern
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Ihr seid immer so aufgeschlossen. Da ich mit dem Verkleinern von Fotos auf Kriegsfuß stehe, poste ich mal den Link zu den ganzen Ulúa-Bildern. Ich hoffe, das ist ok, auch wenn es FB ist. Auf den Bildern könnt ihr das heutige Fort sehen und ungefähr eine Vorstellung von 1519 bekommen. Da ragten natürlich keine Kräne über die Mauern und Veracruz war halt ein Fischerdorf. Heute wohnen dort rund eine halbe Million Menschen, die gegen die Engländer ziehen können. Von dort aus segelt man übrigens noch 1.200 Kilometer bis in die Karibik. Im 16. Jahrhundert war das auf den Jollen sicher nicht ungefährlich.
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Tolle Bilder! Da bekommt man schon eine Vorstellung, wie es damals ausgesehen hat.
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Wunderbare Fotos, vielen Dank Büchersally!
Wie Eleanor da auf S. 538 mit Gabriel hadert spricht nicht unbedingt für ihre Menschenkenntnis. Ich jedenfalls habe keinen Augenblick daran gezweifelt, dass er sie liebt und sie in diesem bösen Streit einfach nur verletzen wollte. Auch für ihn ist diese eigenwillige Beziehung nicht leicht, vor allem, wenn er sie wirklich liebt und nicht nur benutzt.
Jetzt bin ich gespannt, wie die Sache mit Drake weitergeht.
Noch kennt man ja nicht die Gründe, warum er einfach abgehauen ist.
Ob es wirklich nur Eigennutz gewesen ist :gruebel? -
echt tolle Bilder, die das Kopfkino erweitern
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Das mit Gabriel scheint sich ja wieder einzurenken. Mal schauen, ob das hält.
Mary kommt mir recht weltfremd vor und ich wäre wohl auch genervt von ihrer selbstherrlichen Art.
Hawkins mausert sich ja noch, aber ich kann verstehen, dass Isaac nicht mehr mit ihm fahren möchte. Ich bin ja mal gespannt, was Francis Drake zu sagen hat.
Die Rückfahrt nach England war ja wirklich die Hölle. -
Zitat
Original von Manuela2205
Die Szene von Eleanor und Samuel ging ja richtig ans Herz. Anscheinend hat der Knirps seine Mutter doch etwas mehr vermisst, als ich angenommen habe. Lappidot wird vermutlich das Geheimnis um die Stimme ziemlich schnell herausfinden, wenn er seine Geige mal 10 Minuten weglegtOh ja, das war auch eine meiner Lieblingsszenen.
Zum Glück haben die beiden - also Eleanor & Gabriel sich wieder versöhnt. Das gefällt mir einfach besser.
Daß Lappidot die Stimmer erkennt fand ich auch interssant - vor allem auch in Hinblick, daß jetzt wohl der lütte Samuel doch nach Waringham kommen wird - wie lange auch immer.
Gleich folgt ja ein extremer Zeitsprung von einigen Jahren im nächsten Abschnitt.ZitatOriginal von Schneehase
S.573 "Nein, ihr sucht weiter, Mädchen. Wer meinen Ring findet, bekommt zur Belohnung einen Ehemann."
Ob das einzusätzlicher Anreiz für die Hofdamen war, steht leider nicht im Text.Ich glaube nicht unbedingt
Wer weiß, wen sie dem armen Mädel andreht.
Obwohl - genau genommen, müßte sie ja jetzt für Eleanore einen suchen -
Für mich gehören Gabriel und Eleanor auch einfach zusammen, sie haben beiden unter diesem Streit gelitten und Samuel scheinbar auch.
Das Lappitdot die Ähnlichkeit der Stimme auffällt war doch irgendwie klar, oder? Irgendwie muss es doch rauskommen zumindest in Familienkreisen, oder?Drake zeigt sich mal wieder von seiner dunklen Seite, Hawkins Ärger ist natürlich verständlich, aber was hätte er in der Situation gemacht? Vermutlich das Gleiche, oder?
Ich bin sehr froh, dass Isaack und Marian uns noch erhalten geblieben sind, manchmal hatte ich schon ein bischen Angst um sie.Mary Stewart mag ich auch gar nicht, für mich hat es ein bischen den Anschein, dass sie mit ihren Tränen die Menschen erpressen will. Nachdem Motto wenn ich nicht weiter weiß breche ich in Tränen aus, dann bekommen die Anderen Mitleid und tun das was ich will. Aber vielleicht irre ich mich ja auch.
Tja und ob wie jetzt im nächsten Abschnitt noch mal in Waringham Station machen? Ich hoffe es doch sehr und ich drücke Samule die Daumen, dass er sich in der Schule wohlfühlt und London und seinen Vater nicht so schrecklich vermisst.
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Zitat
Original von Zwergin
Genau, davon lebt doch eine Leserunde, von solchen Zusatzinfos von den Mitlesern
sehe ich auch so und danke für die tollen Fotos!
Ich glaube nicht, dass Hawkins wie Drake gehandelt hätte. Drake fuhr doch nicht das erste mal davon
Mary wird immer unsympathischer, was natürlich auch an ihren Erlebnissen liegen mag. Die Klasse und Intelligenz ihrer Cousine hat sie nunmal nicht, trotzdem denke ich, dass der Brief eine Fälschung ist.
Ich hoffe auch, dass Samuel sich in der Schule wohlfühlt, obwohl ich es nicht so ganz glaube. Er wird Vater und Onkel vermissen. Hoffentlich trainiert er seine erlernten Fähigkeiten nicht an seinen Klassenkameraden -
Mary ist wirklich in einer unschönen Situation, und ihre Wut auf Elizabeth, weil diese ihr nicht einfach hilft, richtet sich erst mal gegen Eleanor. Sie hat viel durchgemacht und ist nur noch ein Häuflein Elend, dass sich mit Mühe stolz und aufrecht hält. Eine tragische Figur.
Ob der Brief den Moray vorgelegt hat sich als Fälschung erweisen wird? Wenn nicht, dann wäre das natürlich ein starkes Stück. Aber mir geht es wie Eleanor, es scheint nicht zu Marys Wesen zu passen, so wie wir sie bisher kennengelernt haben.Die Prophezeiung erfüllt sich, die Jesus of Lübeck wird ein Raub der Flammen. Die Spanier brechen ihr Ehrenwort, und das obwohl die Bedingungen die Hawkins gestellt hatte, ja wirklich annehmbar waren, er wollte ja nicht mal etwas stehlen. Und dann lässt ihn mitten im gröbsten Getümmel auch noch Drake ganz schmählich im Stich. Das hätte ich wirklich nicht von ihm gedacht. Mal sehen, wer ihn sich zuerst schnappt, Isaac oder Hawkins.
Letzterer hat sich in diesem Abschnitt doch tatsächlich noch als verantwortungsbewusster Captain erwiesen, der sich wirklich Gedanken macht um die Männer die mit ihm segeln. Er hat sogar für die gesorgt, die auf der Insel blieben und will gleich als nächstes los und diese wieder abholen.
(sehr schön Isaacs Gedanke dazu: "Oh Hawkins, du verfluchter Hurensohn, untersteh dich, mir auf unserer letzten gemeinsamen Fahrt noch ans Herz zu wachsen...")
Hunger und Skorbut kostet viele das Leben. Davon hab ich erst in dem Buch "Terror" zur Genüge gelesen. Wirklich eine schreckliche Krankheit.
Immerhin, Isaac und Marian gehören zu den Überlebenden.Gabriels Mutter sorgt dafür, dass Eleanor ihren Sohn mal wieder sieht, weil sie weiß wie es ist, vom eigenen Kind getrennt zu sein. Sie versucht auch ein gutes Wort für Gabriel einzulegen, aber da beisst sie bei Eleanor vorerst noch auf Granit. Ich hatte bei dem Spaziergang im Garten stark das Gefühl, dass die Begegnung zwischen Samuel und Lappidot wichtig sein könnte. Vielleicht werden diese beiden einmal enge Freunde sein?
Als der Rubinring fehlte, hab ich sofort auf Gabriel getippt. Die Bitte um Vergebung muss ihn viel Überwindung gekostet haben, gut, dass Eleanor auch ihren Stolz überwunden hat. Wenn auch auf etwas unorthodoxe Weise. Ohlala. Aber Gabriels Bruder wird über die Versöhnung nicht glücklich sein.Lettice ist ja wirklich hoch unauffällig, mit ihrem Pferdegeschenk für ihren Liebhaber. Man sollte meinen es ist nicht erst ein paar Jahre her, dass in England Köpfe noch für viel kleinere Vergehen gerollt sind, so unbekümmert wie die sich verhält. Na mal sehen, ob ihr das noch zum Verhängnis wird.
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Diese Unbekümmertheit, mit der Lettice hier agiert, hat mich auch schon in früheren Romanen (nicht nur von Gablé) irritiert. Gerade zu Zeiten von Henry VIII - da müsste man doch eher versuchen, möglichst weit weg vom Hof zu sein oder zumindest unauffällig zu bleiben. Irgendwie scheint das ein menschlicher Grundzug zu sein - ja, es ist riskant, aber nein, es wird gut gehen. Schlimme Dinge passieren immer nur den anderen.
Die Kapitel über Isaac sind ja grauenvoll. Fünfzehn Mann kommen von der gesamten Mannschaft noch zuhause an. Ich kann aber Drake nicht wirklich übelnehmen, dass er abgehauen ist - so hat er eine Chance gesehen, zumindest sich und einen Teil seiner Mannschaft zu retten. Sicher nicht nett dem kläglichen Rest der Flotte gegenüber, aber durch Überlebensinstinkt erklärbar.
Hawkins wird in diesem Abschnitt angenehm vielschichtig. Sympathisch wird er mir sicher nie, aber das ist auch nicht unbedingt ein Wesenszug, den man bei jemandem erwartet, der in einer leitenden Position ist. Kapitän wird man nicht, weil man so ein sympathischer Menschenfreund ist - und die Entscheidungen, die man zu treffen hat, wenn man sicherstellen will, dass die Mannschaft sich nicht auflehnt, sind auch nicht immer dazu angetan, dass die Leute einen lieben - eher fürchten.
Von der Versöhnung (falls man das so nennen kann) zwischen Eleanor und Gabriel halte ich nicht viel. Eine Beziehung kitten, wenn die grundlegenden Probleme bestehen bleiben (Lewis z.B., der weiter gegen Eleanor agieren wird, die verschiedenen Positionen in der Gesellschaft), kann eigentlich nur zu noch mehr Leid führen.