'Der Palast der Meere' - Seiten 800 - 868

  • Mir geht es wie den meisten hier: Annes Entwicklung hat mich sehr irritiert. Ich fand sie irgendwie wenig nachvollziehbar. Sie ist ja auf Waringham aufgewachsen und sollte so eigentlich wenig der "schädlichen" Einflüsse seines Vaters mitbekommen haben. Vielmehr ist sie unter Mädchen in ihrem Alter aufgewachsen, die sich doch eher wie kleine Prinzessinnen aufführen sollten. Somit hat sie in ihrem jungen Jahren auch kaum etwas anderes kennen gelernt. Zwar gab es ab und an Besuche von Gabriel und irgendwann war dann auch ihr Bruder bei ihr, trotzdem fand ich die Entwicklung nicht sonderlich glaubhaft.


    Samuels Entwicklung hat mir dahingegen schon sehr viel besser gefallen. Die Schiffsfahrt hat ihn erwachsener werden lassen und hat ihn sicher auch geformt, doch wie Isaac schon bei der Fahrt festgestellt hat, ist Samuel nicht für das Leben auf den Schiffsplanken geschaffen. Vielmehr hat er nun sein Talent zum Verkleiden und Rollen spielen zum Beruf gemacht. Wieder machen sich für ihn die Errungenschaften seiner Jugend bezahlt, denn das Schauspielen durften wir ja schon bei der Szene am Brunnen beobachten.
    Bei seiner neuen Berufung hat er zugleich Bekanntschaft mit dem jungen Will Shakespeare gemacht. Ich fand es richtig klasse, wie er sich über die schlechte Vorlage für ihr nächstes Bühnenstück geärgert hat und sich überlegt hat er müsse vielleicht selber ein Stück schreiben.

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Zitat

    Original von bibliocat
    Mich hat am meisten überrascht, daß ausgerechnet Anne in die Fußstapfen ihres Vaters tritt. Dabei hatte Eleanor doch extra die Kleine zu ihrem Bruder gebracht, damit sie nicht bei ihrem Vater aufwächst. Aber es hat wohl alles nichts genützt...


    Mit der Entwicklung von Anne hätte ich so auch nicht gerechnet und es gab eigentlich auch keine wirklichen Anzeichen dafür, oder? :wow Das hat mich fast etwas gestört. Ich konnte das nicht nachvollziehen. So was liegt ja schließlich nicht in den Genen, oder? Auch wenn sie natürlich eine starke Mutter hat, die auch sehr energisch sein kann.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder


    Mit der Entwicklung von Anne hätte ich so auch nicht gerechnet und es gab eigentlich auch keine wirklichen Anzeichen dafür, oder? :wow Das hat mich fast etwas gestört. Ich konnte das nicht nachvollziehen. So was liegt ja schließlich nicht in den Genen, oder? Auch wenn sie natürlich eine starke Mutter hat, die auch sehr energisch sein kann.


    Wieder gibt es einen großen Zeitsprung. Ich stelle fest, dass bei mir dadurch immer wieder die Spannung rausgenommen wird. Klar ist so was schon nötig in so einem geschichtlichen Roman und es passiert ja nicht immer was richtig interessantes. Aber in diesem Buch fällt es mir stärker auf als in anderen von Gablé, dass ich mir damit etwas schwer tue. :gruebel

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Da hatte ich mich wohl vertan und Samuel fährt doch nicht mehr zur See sondern entwickelt ein Interesse an der Schauspielerei. Dabei trifft er auf Shakespeare - lustig.
    Anne hingegen tritt in die Fußstapfen ihres Vaters, das hätte ich auch nicht gedacht. Da war der Zeitsprung wohl doch etwas zu lang.
    Isaac und Abby haben mehr Kinder bekommen und wirken sehr glücklich. Das freut mich, beide haben es verdient.
    Mary Stuart hingegen hat sich immer noch nicht mit ihrem Schicksal abgefunden und wird von Eleanor und Walsingham in eine Falle gelockt. Naja, sie haben ja nun auch wirklich lange genug versucht, ihr Vernunft einzutrichtert. Sie ist inzwischen nur noch eine gescheiterte Frau, die eher Mitleid als Ärger hervorruft.

  • Zitat

    Original von Eliza08
    Aber auch Isaac war fleißig und hat nun mit Abigail einen ganzen Stall voll Kids.


    Das hat mich wirklich für ihn gefreut, er ist mir sehr ans Herz gewachsen und ich freue mich für ihn, dass er eine Frau gefunden hat, die so gut zu ihm passt und mit der er glücklich ist und dass er ein so schönes Heim hat (wenn er denn mal daheim ist...)


    edit sagt noch, dass Annes Entwicklung für mich auch etwas plötzlich kam :wave aber gut... so führt auch jemand aus der Familie Gabriels Geschäfte weiter...

    Liebe Grüße :wave


    Waldmeisterin


    Every day I give my family two choices for dinner: take it or leave it!


    Nulla unda tam profunda quam vis amoris furibunda

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  • Zitat

    Original von Lumos
    Mich hat verblüfft, wie sich die kleine Anne entwickelt hat und nun in die Fußstapfen ihres Vaters tritt.
    Und noch mehr, dass sich Samuel anscheinend für ein Leben als Schauspieler entschieden hat - dick befreundet mit Will Shakespeare. Wieder ein illustrer Zeitgenosse mit einem Auftritt hier in der Geschichte.


    Beides hat mich auch sehr verblüfft. Mir gefällt Annes Entwicklung. Sie ist selbstbewusst und weiß, was sie will, hat eben die Gene ihrer Eltern.
    Tja, und dass Samuel nun auf Shakespeare trifft und mit ihm zusammen Theater spielt ... Hätte ich so nicht unbedingt gebraucht. Die unglaublichen Wanringhams, Folge 43. :rolleyes


    Zitat

    Original von Lumos
    Die Intrigen mit und um Mary Stewart nähern sich einem vorläufigen Höhepunkt :-(, um so schlimmer, weil man ja weiß wie es ausgehen wird.


    Bis zum heutigen Tag weiß ich nicht, was ich von Maria Stuart halten soll. In der Schule haben wir Schiller gelesen, da fand ich sie grässlich. Dann Stefan Zweig, hier habe ich ihr etwas mehr Verständnis entgegengebracht. Doch je mehr ich über sie lese, desto unsicherer werde ich. Bei allem Verständnis für ihre Situation, in die sie sich zum Teil ja selbst hineinmanövriert hat, ich finde in ihr den gleichen Fanatismus wie auch in Elizabeths Schwester Mary und ihre Intrigen gegen Elizabeth sind durch viele Briefe bewiesen.


    Schön, dass die Familie in Waringham mal wieder zusammenfindet. Ist ja eine reichlich große Kinderschar inzwischen.