ZitatAlles anzeigenOriginal von Schneehase
Ich bin mir noch nicht sicher, ob mir das Buch so gut gefallen hat wie die Vorgänger.
Es ist unter Elizabeth I natürlich unheimlich viel passiert und das Wichtigste davon in einen einzigen Roman zu packen und dann auch noch eine Waringham-Story drumherum zu basteln, stelle ich mir nicht leicht vor.
Durch die beiden Parallelstränge, die Isaacs bzw. Eleanors Geschichte erzählten, hat Frau Gablé das eigentlich gut gelöst.
Eleanor war als Auge der Königin mitten drin im politischen Geschehen und Isaac erkundete als Freibeuter die Meere. Beide waren mir sympathisch, aber beide sind mir nicht so ans Herz gewachsen wie ihre Vorfahren.
Das mag an den häufigen Zeit- und Orstwechseln gelegen haben, oder vielleicht auch daran, dass es diesmal gleich zwei Protagonisten gab.
Die Frage, warum mir dieses Buch nicht ganz so gut gefallen hat wie zum Beispiel "Das Haupt der Welt" habe ich mir auch gestellt. Dass es mehrere Hauptdasteller gibt, fand ich eigentlich okay auch wenn Eleonor mir einfach nicht so ans Herz gewachsen ist, wie Isaak, den hab ich wirklich sehr gemocht - von Anfang an. Zum Teil lag es wohl daran, dass mir die höfischen Intrigen und das poliitsche Geplänkel etwas zu langatmig wurden. Es widerholte sich ja über die Jahrzehnte ständig das Hin und Her mit Mary und das Hin und Her mit Elizabeth I. und ob und wen sie denn nun heiraten könnte, sollte, wollte und doch nicht tat. Da waren die abenteuerlichen Segelturns von Isaak schon was anderes. Aber es waren bei mir auch die Zeitsprünge, die immer wieder Spannung rausgenommen haben. Und am Ende kamen unsere Darsteller gar nicht mehr viel vor und es wurde einfach noch schnell die Schlacht haarklein rekapituliert. Deshalb hat mir der letzte Abschnitt auch am wenigsten gefallen.