Hier kann zu den Kapiteln 20 - Ende geschrieben werden.
'Mord nach Maß' - Kapitel 20 - Ende
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Jetzt war es tatsächlich Michael.
Genau dann, als ich mir eigentlich sicher war, dass Greta die Mörderin ist, legt Christie den Schalter um und beschreibt die Morde aus Michaels Sicht. Wieder hat sie mich überrascht, die alte Dame!
Lust am Morden und die Innensicht eines Mörders, das hat sie wirklich gut geschrieben.
Mir hat das Buch gut gefallen und ich habe es genossen, mal wieder einen Christie zu lesen.
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Mir hat das Buch auch sehr gefallen, so sehr, dass ich es bisher sicher schon 10x gelesen habe - wenn nicht öfter.
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Endlich konnte ich den Roman auch zu Ende lesen. Wirklich ein tolles, stimmungsvolles Buch. Und ich hätte ja niemals gedacht, dass ich in einem Christie mal den Satz "Greta war reiner Sex" (oder so ähnlich) lesen würde.
Dass es Michael war, hat mich schon etwas überrascht. Ich hatte ja auf Greta gedacht. Und als sich herausgestellt hat, dass die beiden sich bereits kennen und ein Paar sind, sah ich mich in meiner Überlegung noch mehr bestätigt, aber tja, wie fast immer, habe ich mich dann doch getäuscht. Und dass Michael am Ende noch so abgeht, und auch noch Greta erwürgt... Und wenn man bedenkt, was er sich noch alles in seinem bisherigen Leben geleistet hat...
ZitatLust am Morden und die Innensicht eines Mörders, das hat sie wirklich gut geschrieben.
Ja, das stimmt. Sonst erfährt man über das Innenleben des Mörders ja meistens doch eher weniger bei Christie. Meist gibt es nur das Motiv und noch ein paar zusätzliche Zeilen.
Ein wirklich tolles Buch!
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Also mit diesem Schluss habe ich überhaupt nicht gerechnet!
Ich hätte eher auf ihre Mutter etc. gesetzt. Aber das Mike tatsächlich doch so durchtrieben ist, hätte ich nicht gedacht.
Wieder einmal hat mich unsere Agatha total überrascht. Bis jetzt habe ich noch nie richtig gelegen bei ihren Büchern wer denn jetzt der Mörder ist. Also... wann gibts die nächste LR?
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Zitat
Bis jetzt habe ich noch nie richtig gelegen bei ihren Büchern wer denn jetzt der Mörder ist.
Ja, dieses Schicksal teilen wir im Großen und Ganzen irgendwie alle
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Zitat
Bis jetzt habe ich noch nie richtig gelegen bei ihren Büchern wer denn jetzt der Mörder ist.
Ja, dieses Schicksal teilen wir im Großen und Ganzen irgendwie alle
Manchmal glaubt man ja, die gute Agatha nach vielen gelesenen Büchern zu durchschauen, aber irgendwie liegt man dann meistens doch falsch.... -
Das geht mir auch immer so...
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Fertig. Eigentlich wollte ich gestern Abend im Bett nur noch ein bisschen weiterlesen, aber ich wollte wissen, was und wer hinter allem steckt.
Zum Schluss hatte ich schon den Verdacht, dass Michael uns nicht alles wahrheitsgemäß erzählt. Und spätestens als er beschließt, Greta zu heiraten, ist alles klar. Die ganze Sache ist von sehr langer Hand geplant gewesen. Dumm nur, dass Michael Ellie tatsächlich mochte.
Ein bisschen gewundert habe ich mich, dass Lippincott wohl über Michael und Greta Bescheid wusste - aber warum hat er Ellie nichts gesagt? Ok, es wurde nicht ganz klar, wie lange Lippincott schon davon wusste und Michael und Ellie hatten ja alle vor vollendete Tatsachen gestellt. Aber auch später hätte er mal mit Ellie reden können, zumal Greta ja auch wieder in ihr Leben trat.
Und auch die Sache mit Stanford Lloyd blieb mir etwas rätselhaft. Planten er und Claudia Hardcastle selbst irgendeine Art Betrug? Schlechte Anlagenberatung muss nicht zwingend mehr bedeuten.
Ganz gut fand ich aber die Beschreibung, wie es Michael in USA ergeht: er hat letztendlich das bekommen, was er wollte, ist aber komplett mit den Geschäften und der Gesellschaft überfordert und "flieht" zurück nach England. Und auch hier will ihm Greta scheinbar nicht "erlauben", sich in Gipsy's Acre zurückzuziehen - sie will reisen und was erleben. Da hat die Welt einen bitteren Humor.
Mir hat das Buch gut gefallen, wenn ich am Ende auch Poirot-Romane lieber mag. Aber es war echt mal ein besonderer Agathe-Christie-Roman.
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Lust am Morden und die Innensicht eines Mörders, das hat sie wirklich gut geschrieben.
Stimmt, das macht das Buch zu etwas Besonderem. So detailliert erfahren wir sonst selten, wie eine Tat geplant und ausgeführt wurde. Und wir sind sonst auch nicht so nah dabei.
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Das Buch war auf jeden Fall besonders, mir hat es aber nicht übermäßig gefallen.
Irgendwie habe ich mehr Spaß an diesen Romanen, wenn ich bis zum Ende nur Ideen, aber keine echte Ahnung habe.
Und dafür, dass es bis zur ersten Leiche sehr lange gedauert hat, kamen sie dann in atemberaubenden Tempo.
Michael als Serienmörder hat aber auch meine Vorstellungskraft überschritten.
Die Sache mit Lloyd und Claudia Hardcastle habe ich nicht verstanden. Er hat bei der Anlage betrogen, aber war sie - die zufällig auch noch mit der Stiefmutter befreundet und mit dem Architekten verwandt ist - darin involviert?
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Ich fand es ganz toll, Eure Einträge zu lesen. Ihr hattet ja echt teilweise schon einen sehr guten Riecher!
Als ich das Buch beim ersten Mal gelesen habe, war ich derart über das Ende, über das perfide Ende, erstaunt. Und ich fand eben diesen Spannungsbogen absolut beeindruckend, es geht wirklich an die Nerven. Man weiß, da passiert was, aber man liest und liest, es passieren auch einige Dinge, die nicht in Ordnung sind, aber es geht doch eher gemächlich vor sich hin und dann ... BUMM!!! Man erfährt, dass man die ganze Zeit die Aufzeichnungen eines narzisstischen Psychopathen gelesen hat, sozusagen seine Lebensbeichte. Und man liest, er schreibt das mit einem Stolz auf, ohne Reue.
Ich habe das Buch voriges Jahr, also relativ kurz her, erst gelesen, aber es hat mich sehr ergriffen, weil es eben so anders ist als die üblichen Agathas.
Beim jetzigen Lesen wusste ich, dass da eine Bombe kommt, aber das richtige Ausmaß war mir nicht mehr bewusst. Ich habe die Geschichte also gelesen und mir sind Sätze aufgefallen, die eben schon Dinge angedeutet haben, die ich aber beim ersten Lesen nicht wahrgenommen habe und nie so eingeordnet hätte. Für mich war das jetzige erneute Lesen absolut gewinnbringend. Ich hatte so viele AHA-Momente.
Und ja man erkennt die Fortentwicklung weg vom klassischen Whodunit, hier kommt schon richtig Psychologie rein. Am Ende dachte ich mir, das Buch könnten sie bei Criminal Minds als Lehrmaterial nehmen
Und als am Ende die Verbindung von Mike und Greta rauskam, musste ich so vor mich hinschmunzeln, denn mir kam mein Studium in den Sinn und ich habe die Stimme meines Professors für italienische Literatur im Ohr gehabt: Vergessen Sie nie das Konzept der Heiligen und Hure. Damals konnten wir darüber nur lachen, aber ja ... Schaut man sich Ellie und Greta so an, dann könnte man schon doch so seine Assoziationen anstellen.
Zusammenfassend: Beim ersten Mal Lesen war ich so erstaunt, weil das Ende derart perfide und das Buch so ganz anders ist. Nun beim Lesen habe ich das Ganze Buch intensiver gelesen und viele Dinge wahrgenommen, die mir vorher nicht aufgefallen sind. Daher bin ich sehr begeistert, obwohl mir die klassischen Sachen mit Poirot auch besser gefallen.
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Ich kann mir vorstellen, dass man beim zweiten Lesen die Stellen, an denen Mike etwas verschweigt oder anders darstellt, schnell erkennen kann. Man durchschaut ihn dann. Ich finde, das Buch eignet sich gut für eine zweite Lektüre.
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Meine erste Lektüre des Buches ist schon so lange her, dass ich auch beim 2. Mal Lesen lange Zeit im Dunkeln getappt bin.
Allerdings hatte ich schon irgendwann im letzten Abschnitt das Gefühl, dass hier irgendwas ganz gewaltig faul ist, ich konnte es nur nie so richtig greifen. Hier haben sich dann peu à peu die Puzzleteilchen zusammengesetzt: Lloyd und Claudia Hardcastle... Gretas scheinbare, zumindest aber sehr auffällige Sorge um Ellies Gesundheit ... Santonix' kryptische Sprüche, Michaels Mutter, die er aus gutem Grund nicht sehen will.
Faszinierend finde ich diese Rückschau aus dem Innenleben eines mehrfachen Mörders allemal und es freut mich auch, das er nicht einfach so davonkommt. Letztlich werden auch hier wieder die Bösen bestraft: Greta bezahlt mit ihrem Leben und Michael letztlich mit seiner Freiheit...
Mir hat dieser so komplett andere Krimi gut gefallen, wobei ich letztlich aber schon mehr Fan der gemütlicheren Krimis von AC bin.
Was mir das Lesevergnügen deutlich getrübt hat, war auf jeden Fall die Minischrift. Da werde ich die paar Bücher, die ich noch in dieser Schriftgröße habe, wirklich entsorgen und mir gegebenenfalls Bücher in einer komfortableren Schriftgröße zulegen.