Adam Thirlwell - Grell & süß

  • Titel: Grell und süß
    OT: Lurid & Cute
    Autor: Adam Thirlwell
    Übersetzt aus dem Englischen von: Tobias Schnettler
    Verlag: S. Fischer
    Erschienen: Juli 2015
    Seitenzahl: 448
    ISBN-10: 3100024176
    ISBN-13: 978-3100024176
    Preis: 19.99 EUR


    Das sagt der Klappentext:
    Eine gute Erziehung und ein guter Job. Eine schöne Frau, einen Hund und ein Haus in den Suburbs: unser postmoderner Held besitzt alles. Doch dann steht ihm der Sinn nach Nervenkitzel: Gefühle für eine Frau, die nicht seine ist, eine Orgie und mehrere Schusswechsel. Eine Ereigniskette intolerablen Ausmaßes nimmt ihren Lauf. Adam Thirlwell lässt diesen schillernden Teufelskerl durch sein ebenso rücksichtsloses wie unschuldiges Leben rasen, das schlagartig aus dem Ruder läuft. Quecksilbrig, melancholisch, angenehm bösartig: ein extravaganter und weltgewandter Großstadtroman.


    Der Autor:
    Adam Thirlwell, "das Wunderkind der britischen Literatur" (Times Magazine), wurde 1978 geboren und lebt in London und Oxford. Sein erster Roman wurde mit dem 'Betty-Trask-Award' ausgezeichnet und wurde in 18 Sprachen übersetzt.


    Meine Meinung:
    Vom Hocker gehauen hat mich dieser Roman nicht. Irgendwie ist alles nicht so richtig greifbar, es ist vielmehr eine Aneinanderreihung von mehr oder weniger uninteressanter Begebenheiten – die sicher interessanter gewesen wären, wenn der Autor weniger versucht hätte cool rüberzukommen. Die handelnden Personen bleiben blaß und auch die gesamte Geschichte ist eher blaß und beliebig. Und man fragt sich als Leser worin denn nun der Sinn dieses ganzen Unterfangens lag. So richtig beantworten kann ich diese Frage leider nicht.
    Und wenn der unvermeidliche Daniel Kehlmann sagt:
    "Ein wundervoll ausgeklügelter Roman über Sex, Liebe, Verlust und Moral - eine Glanzleistung."
    dann bedeutet das für mich, das Roman wohl eher eben keine Glanzleistung darstellt.
    Kehlmann kann selbst nicht besonders gut schreiben – und projeziert dieses mässige Können dann eben auf andere Autoren und hebt sie in den Himmel.
    Dieser Roman ist eher eine Enttäuschung, eine Offenbarung oder ein literarisches Highlight ist er nicht. 5 Eulenpunkte für einen überschätzten Autor – aber auch nur weil ich relativ gute Laune habe.

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.