Pantheon Verlag
Der Autor
Toby Wilkinson lehrt Ägyptologie an der Universität Cambridge. Er ist Mitherausgeben des „Journal of Egyptian History“ und als international anerkannter Experte für die Geschichte des Alten Ägypten tätig für Rundfunk und Fernsehen, unter anderem für BBC und Channel 4. Zu seinen zahlreichen Veröffentlichungen zum Thema zählen unter anderem das vielfach gelobte „Dictionary of Ancient Egypt“ und, als Herausgeber, die maßgebliche Enzyklopädie „The Egyptian World“.
Die Geschichte einer geheimnisvollen Zivilisation vom 5. Jahrtausend v. Chr. bis Kleopatra
Das Alte Ägypten mit seinen großartigen Bauwerken ist wohl jedem ein Begriff. Mit seinen prächtigen und wunderbaren Kunstschätzen, die uns bis heute erhalten geblieben sind, schlägt es auch den letzten Kritiker in seinen Bann. Jedoch gibt es bei den meisten Leuten noch immer zu romantische Vorstellungen von dem großartigen Reich. Es werden sich prunkvolle Reiche, epische Kämpfe und gottgleiche Krieger vorgestellt und diese Vorstellungen prägen das heutige Bild vom Land am Nil. Doch die Wirklichkeit sieht ein wenig anders aus. Der Autor Toby Wilkinson blickt hinter die Kulisse und erzählt die ganze Geschichte einer der größten Zivilisationen der Erde.
Fazit
Schon der Titel verrät, um welche geheimnisvolle Zivilisation es im vorliegenden Sachbuch geht: Ägypten. Toby Wilkinson schafft eine wunderbare Verbindung zwischen Fachwissen und den Träumen rund um das Land. Das Buch wartet nicht nur mit 652 Seiten auf, sondern umfasst auch eine ausführliche Chronologie und einen großen Anhang. Neben den vielen Textseiten beinhaltet es sehr viele bunte Illustrationen, was ich persönlich sehr angenehm finde.
Der Schreib- und Erzählstil ist weder anstrengend, noch langweilig, sondern unterhaltsam und angenehm. Es machte Spaß den Argumenten des Autors zu folgen und sich eine eigene Meinung zum Thema zu bilden. Das Buch beleuchtet zwar die ägyptische Geschichte mit all ihren Höhen und Tiefen, allerdings erklärt der Autor seine Argumente stichhaltig. Er geht dabei ein wenig anders vor, als die meisten Autoren. Er stellt Ägypten als eine 3000 Jahre andauernde Diktatur dar und argumentiert dies auch sinnvoll. Damit steht er konträr zu den bisher meist positiven Darstellungen.
Mich hat das Buch wirklich bereichert und ich bin sehr froh, es gelesen zu haben. Es zeigt, dass es auch in der ägyptischen Geschichte zwei Seiten der Medallie gibt, was mir persönlich besser gefällt, als nur eine Seite zu betrachten. Das Werk ist sehr umfassend und wird dabei nicht zu langatmig. Die vielen Illustrationen tun ihr übriges.