Über den Autor
Bernard Cornwell, geboren 1944, machte nach dem Studium Karriere bei der BBC. Nach Übersiedlung in die USA entschloss er sich, einem langgehegten Wunsch nachzugehen, dem Schreiben. Im englischen Sprachraum gilt er als unangefochtener König des historischen Abenteuerromans. Bernard Cornwells Werke wurden in über 20 Sprachen übersetzt, die Gesamtauflage liegt bei mehr als 20 Millionen Exemplaren.
Bernard Cornwell verdankt seinen enormen schriftstellerischen Erfolg neben seinem großen Talent auch zwei sehr konträren Phänomenen: der Liebe und der staatlichen Bürokratie. Als der 1944 in London geborene Autor mit seiner US-amerikanischen Ehefrau in die Staaten übersiedelte, verweigerten ihm die dortigen Behörden die Arbeitserlaubnis. Also machte sich Cornwell, der in England als Lehrer und Journalist gearbeitet hatte, daran, einen schon lange gehegten Traum umzusetzen. Er fing an zu schreiben. Die Abenteuergeschichten um den britischen Soldaten Richard Sharpe zur Zeit der Napoleonischen Kriege bildeten den Grundstein seines Erfolgs und machten aus dem Immigranten fast im Handumdrehen einen Bestsellerautor - der Liebe und der Bürokratie sei Dank.
Kurzbeschreibung
Von Helden und Verrätern.
Auf Seiten der Konföderierten kehrt der gefeierte Kriegsheld Captain Nate Starbuck an die Frontlinien zwischen Nord und Süd zurück. Im Sommer 1862 bewährt er sich aufs Neue in der Schlacht von Ball’s Bluff. Sein alter Widersacher Washington Faulconer neidet ihm indes den Ruhm. Und Faulconer ist nur einer von Nates Gegnern, die alle nicht vergessen haben, dass er aus dem Norden stammt. So ist es nur eine Frage der Zeit, bis gewisse Leute ihn des Verrats an der Sache der Konföderation zeihen. Denn da ist jemand, der Geheimstes an den Feind weitergibt. Nate wird, brutal verhört. Und er erkennt, dass es für ihn nur einen Ausweg gibt: Er muss wirklich zum Spion werden, zum Spion für den Süden. Es beginnt eine gefährliche Odyssee, mitten hinein ins Feindesland.
Der zweite Band von Bernard Cornwells großem Epos über den Amerikanischen Bürgerkrieg
Meine Meinung
Der zweite Band der "Starbuck-Chronicles" erscheint im gewohnt edlen Design des Vorgängers und des Folgebandes. Der Rowohlt-Verlag gibt sich bei der Gestaltung des Buches wieder sehr viel Mühe und man findet auf der Innenseite des Covers eine aufklapbare Karte des Schlachtengebietes. Auf das Nachwort des Autors muss man wie immer bei seinen Romanen nicht verzichten. Hier beschreibt er in wenigen Worten, was Fiktion und was historische Fakten sind.
Mit "Der Verräter" (engl. „Copperhead", 1994) setzt Cornwell nun seine Schilderung und Darstellung der Geschehnisse des amerikanischen Bürgerkrieges, an Hand des Schicksals, des auf Seiten der Südstaaten kämpfenden Yankees Nate Starbuck, fort und schließt nahtlos an "Der Rebell" an. Cornwells Schlachtenschilderungen suchen Ihresgleichen und man riecht förmlich den Pulverdampf. Und dabei findet Starbuck seine Bestimmung – er ist für die Schlacht und das Soldatendasein geboren. Hier fühlt er sich wohl, inmitten seiner Männer. Und diese schätzen ihn sehr und wählen ihn erneut zu ihrem Kompanieführer und Captain. Auch wenn dies seinem Widersacher und Brigadier Washington Faulconer gar nicht recht ist. Trotz aller Intrigen und Folterungen, die er erfährt, kämpft er weiter um seine Bestimmung. Nate ist bei weitem nicht der perfekte, unfehlbare Held, er hat seine Ecken und Kanten und hat auch seine Schwächen, aber er geht konsequent seinen Weg auf der Suche nach sich selbst. Der Autor schafft es die Persönlichkeit Starbucks tiefgründig zu durchleuchten und seine inneren Kämpfe aufzuzeigen. Ein Roman, der mitreißt und nebenbei auch noch an den historischen Fakten den Verlauf des Civil War aufzeigt. Die Folgen dieses für die Amerikaner traumatischen Ereignisses reichen noch bis weit in die heutige Zeit hinein. Ein Stück Zeitgeschichte, welche Cornwell dem Leser in seinem unnachahmlichen Schreibstil nahebringt.
Der dritte Band der Reihe ist bereits unter dem Titel „Starbuck – Der Gegner“ erhältlich. Band 4 „Der Kämpfer“ ist für den 27. November 2015 angekündigt.