Nennen wir sie Eugenie - Maria Braig

  • Maria Braig: Nennen wir sie Eugenie (Ubuntu - Außenseiterthemen, die alle angehen)


    Produktinformation:
    Broschiert: 135 Seiten
    Verlag: Verlag 3.0 Zsolt Majsai; Auflage: 1 (1. Juni 2014)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3956670612
    ISBN-13: 978-3956670619
    Größe und/oder Gewicht: 13 x 1,5 x 19,5 cm


    Über die Autorin:
    Maria Braig, Jahrgang 1957, lebt in Osnabrück. Sie studierte Germanistik, Theaterwissenschaft, Geschichte und Empirische Kulturwissenschaft. Sie engagiert sich sozialpolitisch (Umwelt- und Friedenspolitik, Asyl- und Menschenrechtsarbeit), so auch für 'One Billion Rising' - Rising for Justice - Aufstehen für das Recht - Aufstehen für Gerechtigkeit.

    Inhaltsangabe:
    Dieser Roman beruht auf einer wahren Geschichte: Eine junge Frau aus dem Senegal flieht aus ihrer Heimat, weil ihre Liebe zu einer anderen Frau nicht geduldet wird und sie mit einem Mann zwangsverheiratet werden soll. Sie flieht nach Deutschland, wo sie Schutz und Hilfe erhofft und um Asyl bittet. Sie gerät in die Mühlen des Asylverfahrens: Anhörung, Unterbringung in einer heruntergekommenen Sammelunterkunft, Residenzpflicht, schlechte Lebensbedingungen aufgrund des Asylbewerberleistungsgesetzes. Sie lernt andere Flüchtlingsschicksale kennen und durchlebt alle Facetten menschlicher Gefühle in einer Welt, die ihr zugleich Freiheit verspricht und Ausgrenzung vorlebt. Als sie schließlich abgeschoben werden soll, muss sie eine ganz eigene Entscheidung treffen.
    (Amazon)


    Meine Meinung:
    Dieses aufgrund seiner klaren Sprache angenehm zu lesende Buch hat mich auf verschiedenen Ebenen angesprochen, informiert und berührt.
    Heutzutage vergeht ja keine Nachrichtensendung, in der nicht mindestens einmal "Flüchtling", "Migranten" oder "Asylanten" Erwähnung finden. Kriegs- und Wirtschaftsflüchtlinge waren mir geläufig, aber dass auch Menschen wegen ihrer Homosexualität um ihr Leben fürchten und deshalb ihr Heimatland verlassen müssen, war mir neu. Eugenie heisst nicht in Wirklichkeit Eugenie und ihr Ziel war nicht Deutschland, sondern die Schweiz, wie uns Maria Braig wissen lässt. Auch wurde ihr Schicksal mit dem anderer ähnlich gelagerter Fälle verbunden und bildet so ein anschauliches Bild über heutiges Flüchtlingsdasein.
    Unterbrochen wird Eugenies Geschichte immer wieder durch Sachinformationen über das Asylwesen in seinen einzelnen Stufen und Auswirkungen.
    Ich wünsche dem Buch, für welches das Autorenhonorar an den "Verein Exil e. V. - Osnabrücker Zentrum für Flüchtliunge" geht, viele Leser und vergebe 9 von 10 möglichen Eulenpunkten.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von maikaefer ()