Die Schuld der Engel - L.C. Frey

  • Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
    Die Engel sind unter uns. Und sie sind mörderisch.
    »Ja«, presste sie hervor. Sie spürte die Klinge an ihrem Hals, genau über der pulsierenden Halsschlagader. Ihr Herz raste in ihrer Brust wie ein gefangenes Kaninchen, das Amok läuft.


    Wenn die Justiz ihre Augen vor den Grausamkeiten der Mächtigen verschließt, an wem ist es dann, Gerechtigkeit zu üben? Gibt es dann überhaupt Gerechtigkeit?
    INHALT:
    Kommissar Karl Sauer hat Grund zur Freude: Wenige Tage vor seiner Pensionierung gelingt es ihm, seinen letzten Fall in Rekordzeit zu lösen. Doch im Urlaub kommen Sauer Zweifel, und er rollt den brutalen Mord an einem Leipziger Anwalt nochmals auf. Doch damit geraten Sauer und seine junge Kollegin Selina Gülek ins Visier eines eiskalten Psychokillers …


    »Top! Liebevoll ausgearbeitete Charaktere, ein Mordfall, der es in sich hat und ein skrupelloser Psychopath, der ein grausames Katz-und-Maus-Spiel mit den Ermittlern treibt.« - Booklook


    In diesem Krimi-Thriller schickt Sie L.C. Frey auf eine spannende wie grausame Reise: Wenn Engel töten und Menschen zu Monstern werden.


    über den Autor (gem. Amazon)
    L.C. Frey ist ein Pseudonym des deutschen Schriftstellers Alex Pohl. Er ist der Erfinder der Hard Boiled Urban Fantasy Serie um den mysteriösen Detektiv Jake Sloburn, in der bisher drei Bände erschienen sind. Außerdem veröffentlichte Frey den Horrorthriller Draakk: Etwas ist erwacht sowie die Schauernovelle Das Geheimnis von Barton Hall. Sein Romandebüt Draakk wurde 2014 ins Englische übersetzt.


    Neben dem Schreiben ist Pohl als Grafiker und Werbetexter in der Buchbranche tätig, davor hat er als Ingenieur gearbeitet. Er versucht sich gelegentlich als Musiker und spielt Gitarre in der Leipziger Stoner Rock Band The Stones of Arkham. Unter dem Pseudonym Ina Straubing veröffentlichte er außerdem den erfolgreichen Liebesroman Die Liebe ist ein Trampeltier. Der Autor lebt mit seiner Lebensgefährtin und der gemeinsamen Topfpflanze Chuck in Leipzig.


    meine Meinung
    Karl Sauer hat nur noch wenige Wochen bis zu seiner Pensionierung. Und darauf freut sich der Polizist sehr. Bis ihm sein Chef die Ermittlungen in einem aufsehenerregenden Mordfall überträgt. Schnelle Ergebnisse sind gefragt. Und die kann Karl gemeinsam mit seiner Kasseler Kollegin Selina Gülek vorlegen. Doch irgendwas passt für den Ermittler nicht ganz. Die Lösung ist ihm zu glatt. Oder sieht er Gespenster, wo keine sind?


    "Die Schuld der Engel" ist der erste reine Thriller von L.C. Frey und hat mich begeistert. Zwar ist dieser Roman zumindest in seiner ersten Hälfte mehr Krimi als Thriller, dafür zeigt der Autor, dass er auch ohne übersinnliche Elemente sehr gut auskommt.


    Die Geschichte wird von einem auktorialen Erzähler berichtet. Dabei folgt man zum Einen den Ermittlungen von Karl Sauer, zum Anderen darf man vor der eigentlichen Zusammenarbeit die Polizistin Selina Gülek kennenlernen. Die taffe türkischstämmige Frau versprüht nicht nur Witz und Humor, sondern beweist schon früh Köpfchen und Kombinationsgabe. Toll! Auch der Täter kommt ab und an zu Wort und versucht seine Tat zu erklären. Diese Mischung, zu der sich später noch eine wichtige Sichtweise hinzugesellt, hat mir sehr gut gefallen.


    Die Figuren, allen voran Sauer und Selina, sind sehr gut ausgearbeitet und haben eine wohltuende Tiefe. Und selbst, wenn sie nur eine kleinere Rolle spielen, wie zum Beispiel der IT-ler Alfons, konnte ich mir dennoch sehr gut vorstellen, wie sich die Zusammenarbeit gestaltet. L.C. Frey hat sich in seinem Werk genug Zeit genommen um jeder Person Raum zu geben sich zu entfalten. Das war erfrischend, denn gerade bei Thrillern hetzt man doch gern mal durch verschiedene Vita, um am Ende dennoch kaum eine der Figuren wirklich zu kennen. Hier jedoch hatte ich das Gefühl, ich könnte mich mit den Ermittlern an einen Tisch setzen und wüsste sofort, wie sie reagieren.


    Auffällig war die Normalität, die sich durch den Thriller zog. Und das meine ich ganz und gar positiv. Während ich bei so manchen Werken fast mit Übermenschen zu tun habe, hatte ich hier durchgängig den Eindruck, dass der Ermittleralltag sehr realitätsnah und wahrheitsgetreu dargestellt wird. Karl Sauer, Selina Gülek und alle anderen Kollegen sind keine Superhelden, haben keine fast übersinnlichen Eingebungen oder fallen per Zufall über Beweise. Es herrscht eine Bodenständigkeit, die sehr gut zum Thriller gepasst hat.


    Die Story selbst hat mich von Seite 1 gefesselt. Zwar hetzte mich der Autor nicht durch Leipzig, doch konnte ich das Buch kaum zur Seite legen. Die Handlung hat mich einfach in ihren Bann gezogen und kaum losgelassen. Und dabei gibt es eher wenig Blut und Gewalt, dafür aber viele Gedankengänge, Kniffe und auch Bluffs. Eine für mich sehr gute Mixtur.


    Der Stil von L.C. Frey ist sehr gut und flüssig zu lesen. Seine Erzählweise ist herrlich humorig, direkt und bewirkte, dass ich gerade die Hauptfigur Karl Sauer schnell ins Herz schloss. Obwohl der weder DVD noch Smartphones wirklich kennt.


    Fazit: erst ein Krimi, dann ein Thriller, schlussendlich aber ein echter L.C. Frey. Ich kann das Buch empfehlen!

  • Meine Meinung
    Von der ersten Seite an haben mich Schreibstil und Story begeistern können.
    Gleich zu Beginn passiert etwas furchtbares und ich dachte, wo könnte das bloß hinführen und wie hängt das mit dem eigentlichen Rest der Story zusammen? Alles erschien mir bis dahin zusammenhanglos und unlogisch. Hier ist es L.C. Frey sehr gut gelungen, den Bogen zu spannen, von Seite eins bis zur allerletzten Seite. Der Anfang hat es eh in sich, von 0 auf 100 in 30 Seiten, da kam ich ja kaum zum Luft holen.
    Der Autor schafft es eine, eigentlich normale Wohlfühlsituation, von einer Sekunden auf die andere kippen zu lassen und man weiß gar nicht wie einem geschieht. Ich habe mir beim Lesen, vor allem als die Kapitel aus Tätersicht kamen, schon die Lösung zur Geschichte zusammengereimt und war mir extrem sicher, das es so, und nur so, passiert sein muss, niemand anderes kam für mich als Täter in Frage, bis .... ja bis ....
    Kommissar Karl Sauer und Selina Gülek sind keine Überflieger, sondern Ermittler mit Ecken, Kanten und einer Prise Humor. Beide waren mir sofort sympathisch, was ich auch zu den Personen sagen kann, die eigentlich nur kurz zu Wort kommen, aber auch hier hat der Autor ihnen genug Zeit eingeräumt um sich zu beweisen und vorzustellen.
    Ein Thriller, der spannend, logisch und klug bis zum furiosen Finale ist.