Northern Gothic - Andreas Gruber

  • Über den Autor:
    Biografie
    Andreas Gruber, 1968 in Wien geboren, lebt als freier Autor mit seiner Familie und fünf Katzen in Grillenberg in Niederösterreich. Seine Bücher wurden u.a. dreimal mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet. Der Versicherungsdetektiv Peter Hogart ermittelt in den beiden Romanen »Die Schwarze Dame« und »Die Engelsmühle«, und der niederländische Profiler Maarten S. Sneijder in »Todesfrist« und »Todesurteil«. »Racheherbst« erscheint am 15. September 2015 bei Goldmann.


    »Schriftstellerei bedeutet für mich, dass ich interessante Figuren erfinden darf, ohne in der Psychiatrie zu landen - und böse Menschen auf originelle Weise ermorden kann, ohne im Gefängnis zu landen. Aber sonst bin ich ein netter Kerl.« (Andreas Gruber)


    Klappentext


    Fiebern Sie mit, im Wahnsinn einer Irrenanstalt der 50er Jahre oder einer Horror-Klinik in Dresden - begleiten Sie Sheriff Wyatt Earp im Kampf gegen Zombies und blicken Sie in einem verfallenen Bahnwärterhaus in einen unheimlichen Spiegel. Erfahren Sie, wie man eine tödliche Liebesnacht mit älteren Damen einfädelt und mit einem Mikrowellenherd mordet. Was passiert, wenn der Komponist Richard Wagner in Paris auf Edgar Allan Poe trifft? Begleiten Sie Sherlock Holmes und Dr. Watson bei der Lösung ihres kniffligsten Falls - oder werden die beiden diesmal scheitern? Bei Andreas Gruber ist alles möglich!


    Meine Meinung:


    Kurzgeschichten und ich, eigentlich passt es nicht zusammen. Ich habe noch nie so wirklich gerne Kurzgeschichten gelesen und dann auch noch Horror, so gar nicht mein Genre. Aber Andreas Gruber hat es geschafft, mich für beides zu begeistern. Da ich die Bücher von Andreas Gruber alle super klasse finde, habe ich gedacht, ich werde es einfach mal versuchen und ich bin nicht enttäuscht worden. Sehr schöne Geschichten, wobei ich bei den Geschichten den Begriff Horror nicht so zutreffend fand. Einige waren schon ein wenig gruselig, aber alle gut zu lesen. Ich kann jetzt nicht sagen, das ich jede Geschichte super fand, aber ich denke es ist für jeden etwas dabei. Ich freue mich auf den nächsten Band und werde ihn bestimmt lesen, vielleicht ja wieder in einer Leserunde hier :gruebel.


    Von mir gibt es sehr gute acht Eulenpunkte.

  • Ich muss zugegeben, mit Kurzgeschichten bin ich auch immer etwas skeptisch, gerade wenn ein ganzer Band von ein und demselben Autor ist. Da meint man doch, irgendwann ein Muster erkennen zu können und im Vorfeld schon zu wissen wie es ausgeht. :lache
    Hier nicht. Andreas Gruber hat mit diesem Kurzgeschichtenband gezeigt wie vielseitig er schreiben kann. Ich fühlte mich insgesamt gut unterhalten, auch wenn nicht jede Geschichte unbedingt meinen Nerv traf. Aber das wäre ja auch schon fast unheimlich wenn es so wäre. Für mich hatte es einige starke Geschichten dabei, die echte Begeisterung hervorriefen, und andere, die für mich ok waren.
    Insgesamt ein empfehlenswerter Kurzgeschichtenband für Krimi - und Gruselfans.
    8 Eulenpunkte von mir.

  • Kurzgeschichten lese ich immer gern zwischendurch. "Northern Gothic" bietet 13 davon, die teilweise gruselig und phantastisch sind, mit einem Augenzwinkern daherkommen und von kranken Charakteren erzählen. Man bekommt also die gesamte Bandbreite. Sogar eine Fantasy-Story ist dabei, die ich sehr gelungen fand.


    Mir gefiel, dass es sehr abwechslungsreich zuging. Man fühlt sich an Stephen King erinnert und stellt mit Schrecken fest, dass man es lieber vermeiden sollte, ein großes Puzzle zu kaufen oder sich schenken zu lassen, denn man könnte dem Wahnsinn verfallen.


    Es gab Geschichten, die mir ausgesprochen gut gefallen haben, wie zum Beispiel "Wirklich böse Sachen" oder "Das Bahnwärterhaus". Jeder wird seine Favoriten finden, egal ob im Wilden Westen, in einer schaurigen Klinik oder in der Holmes und Watson-Version, die sich der Autor ausgedacht hat.
    Schockierende Momente sind genauso vorhanden wie Zombies, die sich den Wüstensand von den knochigen Schenkeln klopfen. Und manchmal ist Rache einfach nur süß.


    Besonders die Vorworte lassen die Zusammenstellung der Geschichten noch interessanter wirken, denn so erfährt der Leser viel über die Hintergründe.


    Mein Tipp: Woher Schriftsteller ihre Ideen nehmen - das Vorwort von Anna Gram - unbedingt lesen!


    Kurzweiliges Lesevergnügen.


    8 Punkte.

  • Ich liebe die Thriller von Andreas Gruber, einen neu erschienenen kaufe ich unbesehen und im vollen Vertrauen, dass ich gut unterhalten werde. Also stellte ich mir hier vor Beginn des Lesens die Frage, ob der Autor auch Kurzgeschichten schreiben kann. Teilweise sind diese schon Jahre vor seinen Thrillern geschrieben, in diversen Anthologien veröffentlicht und für „Northern Gothic“ überarbeitet worden.


    Vorworte lese ich normalerweise nur ungern, irgendwie halten sie nur auf, ich bin meistens ungeduldig, will mit der eigentlichen Geschichte beginnen. Aber dieses hier hat es in sich, ich hätte was verpasst, hätte ich es nicht gelesen. Es stimmt hervorragend auf die nachfolgenden 13 höchst unterschiedlichen Kurzgeschichten ein, die eine gelungene Mischung aus Horror, Thriller und Fantasy bilden, vom Autor dem Leser jeweils in einem eigenen Vorwort vorgestellt. Man merkt, dass ihm die Geschichten am Herzen liegen. Unheimlich sind sie zum Teil, aber auch spannend, skurril und unvorhersehbar.
    Unerwartete Begegnungen erwarten den Leser, man trifft bekannte fiktive und historische Figuren, wie man es nie vermutet hätte und Erinnerungen werden wach an gern gesehene Filme. Und wie das bei Kurzgeschichten so ist, von manch einer hätte ich gerne noch mehr gelesen, bei anderen war ich nicht ganz so traurig, als sie zu Ende waren.


    Dem Nachwort ist dann zu entnehmen, dass im Frühjahr 2016 ein weiterer Sammelband mit utopischen Stories unter dem Titel „Apocalypse Marseille“ erscheinen wird und ich freue mich sehr darauf.

  • Normalerweise lese ich nur Kurzgeschichten eines gewissen Mr. Stephen King...nun ist ein weiterer Autor hinzugekommen.


    Ich lasse mir mit einer Rezi meist ein paar Tage Zeit...die sind nun vergangen und ich staune immer noch, über die Vielseitigkeit dieser Geschichten. Da gibt es kein Muster, so dass man nach ein paar Geschichten in etwa weiss, wie der Hase läuft. Das einzig verbindende ist, dass alle Kurzgeschihcten ausnahmlos super spannend geschrieben wurden.
    Die Vorworte die sich vor jeder Geschichte finden, sind sehr informativ und haben mir gut gefallen.
    Hier findet alles seinen Platz. Horrorfans werden perfekt bedient, Fantasy-Liebhaber finden ihre Geschichten...ich staune immer noch.


    Ich danke Andreas Gruber für die Begleitung dieser Leserunde und ich freue mich, sagen zu können, von dem Autor bisher kein einziges Buch gelesen zu haben, so habe ich nämlich noch alle vor mir :lache

  • Inhalt:


    Fiebern Sie mit, im Wahnsinn einer Irrenanstalt der 50er Jahre oder einer Horror-Klinik in Dresden - begleiten Sie Sheriff Wyatt Earp im Kampf gegen Zombies und blicken Sie in einem verfallenen Bahnwärterhaus in einen unheimlichen Spiegel. Erfahren Sie, wie man eine tödliche Liebesnacht mit älteren Damen einfädelt und mit einem Mikrowellenherd mordet. Was passiert, wenn der Komponist Richard Wagner in Paris auf Edgar Allan Poe trifft? Begleiten Sie Sherlock Holmes und Dr. Watson bei der Lösung ihres kniffligsten Falls - oder werden die beiden diesmal scheitern? Bei Andreas Gruber ist alles möglich!


    Meine Meinung:


    Als großer Fan der Bücher von Andreas Gruber wurde ich neugierig, als ich las, dass er ein Kurzgeschichtenband herausgebracht hat. Normalerweise ist das nicht so mein Ding, aber ich war sehr gespannt und wurde angenehm überrascht. Der Schreibstil des Autors ist rasant, lebendig, flüssig und spannend. Zu keiner Zeit und bei keiner der Stories kam Langeweile auf.


    Fantasie, Horror, Skurilität ... schaurige, düstere, unheimlich und beängstigende Stories. Für jeden ist etwas dabei. Sogar das Vorwort erzeugt Gänsehaut. Erfundene Figuren, aber auch Figuren aus der Geschichte gaben sich die Hand und rundeten das Ganze ab.


    Andreas Gruber hat eine sehr interessante Mischung aus allem zum Besten gebracht und ich bin immer noch erstaunt über die Ideen und die Umsetzung dieser, die genial gelungen ist.


    Ein besonderes Highlight waren die Vorworte des Autors zu jeder seiner Geschichten, die Hintergründe und Informationen über deren Entstehung enthielten.


    Leider ist es bei einem Kurzgeschichtenband meist so, dass man von einigen der Stories mehr als begeistert ist, andere einen aber nicht so ansprechen. Für mich daher verdiente 8 von 10 Eulenpunkte.


    Und ich freu mich jetzt schon nicht nur auf den neuen Thriller von Andreas Gruber, sondern auch auf den nächsten Kurzgeschichtenband, der im Frühjahr 2016 erscheinen soll.

    :lesend Mary Kay Andrews - Winterfunkeln

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    Hörbuch: Andreas Föhr - Totholz

    SuB: 324

  • Northern Gothic – Andreas Gruber


    Kurzbeschreibung:
    (Quelle: Amazon)
    Fiebern Sie mit, im Wahnsinn einer Irrenanstalt der 50er Jahre oder einer Horror-Klinik in Dresden - begleiten Sie Sheriff Wyatt Earp im Kampf gegen Zombies und blicken Sie in einem verfallenen Bahnwärterhaus in einen unheimlichen Spiegel. Erfahren Sie, wie man eine tödliche Liebesnacht mit älteren Damen einfädelt und mit einem Mikrowellenherd mordet. Was passiert, wenn der Komponist Richard Wagner in Paris auf Edgar Allan Poe trifft? Begleiten Sie Sherlock Holmes und Dr. Watson bei der Lösung ihres kniffligsten Falls - oder werden die beiden diesmal scheitern? Bei Andreas Gruber ist alles möglich!
    »Grubers Stil ist rasant, komplex und sorgt immer wieder für überraschende Wendungen.« - Sebastian Fitzek


    Über Andreas Gruber:
    Andreas Gruber, 1968 in Wien geboren, lebt als freier Autor mit seiner Familie und fünf Katzen in Grillenberg in Niederösterreich. Seine Bücher wurden u.a. dreimal mit dem Deutschen Phantastik Preis ausgezeichnet. Der Versicherungsdetektiv Peter Hogart ermittelt in den beiden Romanen »Die Schwarze Dame« und »Die Engelsmühle«, und der niederländische Profiler Maarten S. Sneijder in »Todesfrist« und »Todesurteil«. »Racheherbst« erscheint am 15. September 2015 bei Goldmann.


    »Schriftstellerei bedeutet für mich, dass ich interessante Figuren erfinden darf, ohne in der Psychiatrie zu landen - und böse Menschen auf originelle Weise ermorden kann, ohne im Gefängnis zu landen. Aber sonst bin ich ein netter Kerl. « (Andreas Gruber)


    Meine Meinung:
    Da ich Andreas Grubers Bücher sehr gerne lese und schon seit Ewigkeiten keine Kurzgeschichten mehr gelesen habe, habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut. Und ich muss sagen, ich habe es nicht bereut!


    Andreas Gruber wandert in den 14 Geschichten durch verschiedene Genres wie Horror, Fantasy, Krimi und Mind-Fuck. Letzteres war mir vorher total unbekannt, aber die Geschichte „ Die scharfe Kante des Geodreiecks“ hat mir auf eindrucksvolle Weise dieses Genre näher gebracht. Danach hatte ich wirklich erst einmal einen Knoten im Gehirn. Außerdem führt Andreas Gruber den Leser an verschiedene Ort und Zeiten. So taucht man ein in Geschichten mit Wyatt Earp, Richard Wagner, Sherlock Holmes u.a. Auch Andreas Exkurs in das Fantasy-Genre hat mir sehr, sehr gut gefallen. Ich hoffe, er wird sich zukünftig öfter darin probieren.


    Verwundert hat mich bei der Leserunde, dass das Vorwort eine eigene Einteilung bekommen hat. Normalerweise lese ich, wenn überhaupt, Vorworte nur quer. Aber diesem sollte man seine absolute Aufmerksamkeit schenken. Ihr werdet nicht enttäuscht! ;-)


    Sehr, sehr gruselig ist auch die „Ein-Satz-Geschichte“. Danach musste ich erst mal das Buch an die Seite legen. Puh… Wie vermeintlich einfach man Grauen und Entsetzen hervorrufen kann. :wow


    Ich habe in diesem Band viele Lieblingsgeschichten gefunden, allen voran „Ristorante Mystico“ und „Glauben Sie mir, mein Name ist Dr. Watson!“. Nur zwei Geschichten waren so gar nicht mein Fall.


    Ja, Andreas Gruber kann auch Kurzgeschichten! Ich freue mich auf den nächsten Kurzgeschichtenband „Apocalypse Marseille, der im Frühjahr 2016 erscheinen soll. Sci-Fi-Geschichten fallen zwar nicht in mein Beuteschema, aber ich bin fest davon überzeugt, dass mich Andreas Gruber wieder bestens unterhalten wird.


    Ich vergebe 9 von 10 Eulenpunkten.


    Ich durfte die Kurzgeschichten-Sammlung "Northern Gothic" im Rahmen der Leserunde bei den Büchereulen lesen. Vielen Dank an Wolke für die Organisation und den Verlag für das Freiexemplar. Besten Dank auch an Andreas Gruber für die Begleitung der Leserunde. Es hat richtig viel Spaß gemacht. :wave

    “Lesen ist das Trinken von Buchstaben mit den Augen.” H. Lahm


    :lesend Erik Axl Sund - Scherbenseele


    SuB 01.09.: 159
    SuB-Abbau-Wette: 5. Runde 3/5

  • Ich bin eigentlich kein großer Fan von Kurzgeschichten, und eigentlich auch kein Fan von Horrorliteratur. Der Grund mich für die Leserunde anzumelden war reine Neugier, und die Tatsache das der Klappentext des Buches auch klassische Phantastik verspricht.


    Die Auswahl der Geschichten ist unglaublich vielseitig, klassischer Horror, ekelerregende Krankenhausszenen, düsterer Grusel und auch die von mir erwartete Phantastik, wirklich gar nichts kommt in dieser Sammlung zu kurz.


    Ganz fürchterlich war wirklich die "Ein-Satz-Geschichte" sowas kannte ich vorher gar nicht, und ich musste wirklich mehrmals ansetzen um keinen Knoten ins Gehirn zu bekommen. Tolle Idee...


    Richtige Highlights für mich waren: Glauben Sie mir mein Name ist Dr. Watson, Ristorante Mystico und Northern Gothic!



    Ich werde jetzt sicherlich kein Fan des Horror Genres werden, aber mich hat diese Kurzgeschichtensammlung völlig überzeugt und es befindet sich die ein oder andere Geschichte darin die ich sicherlich nicht zum letzten Mal gelesen habe!


    8 Punkte

  • Bis jetzt kannte ich nur Andreas Grubers Thriller, die mich jeweils restlos in ihren Bann gezogen hatten. Daher habe ich mich sehr darauf gefreut eine andere Seite von seiner Schreibkunst kennen zu lernen und ich wurde alles andere als enttäuscht!


    Kurzgeschichten habe ich immer wieder Mal gerne gelesen, da sich unter solchen Sammlungen auch immer wieder kleine Perlen verstecken. Üblicherweise entdeckt man auch fast immer die eine der andere stumpfe Perle, die einem nicht so gefällt. In diesem Falle leuchten für mich aber allesamt auf eine ganz besondere Weise und es gibt keine, die mir überhaupt nicht gefallen hat.


    Besonders auffallend ist die Vielseitigkeit, mit der Andreas Gruber uns in die unterschiedlichsten Szenerien entführt und uns gruselige, spannende, manchel etwas eklige, mysteriöse und fantastische Geschichten erzählt.


    Mit seinen kleinen aber feinen Vorworten, die den Leser auf jede einzelne Geschichte einstimmen, lässt er sich auch über die Schulter schauen und gewährt damit einen Einblick in seine Autorengedanken.


    Ich habe jede einzelne Geschichte gerne gelesen - einige davon besonders gerne :-) - und irgendwie war die letzte Seite viel zu schnell umgeblättert.


    Jetzt heisst es geduldig auf die nächste Veröffentlichung des Autors warten. Denn eines weiss ich jetzt ganz bestimmt: wo Gruber drauf steht, ist auch Gruber drin - und ich kann nur sagen: unbedingt lesen!

  • x Autor: Andreas Gruber
    x Originaltitel: Northern Gothic
    x Genre: Anthologie
    x Erscheinungsdatum: 31. Juli 2015
    x im Luzifer Verlag
    x 344 Seiten
    x ISBN: 3958350771
    x Erste Sätze: Woher Schriftsteller ihre Ideen nehmen – Vorwort von Anna Gram. Grillenberg liegt etwa dreißig Kilometer südlich von Wien. Am Ende des kleinen Orts befindet sich der so genannte Mandlingweg. Dieser verläuft an einem Bach, vorbei an einigen Gewächshäusern und einer stillgelegten Mühle. Bevor diese Gasse in einen Forstweg übergeht und sich im Wald verliert, liegt ein einstöckiges gelbes Familienhaus […]


    Klappentext:


    13 fesselnde Geschichten, von Horror bis Phantastik


    Fiebern Sie mit, im Wahnsinn einer Irrenanstalt der 50er Jahre oder einer Horror-Klinik in Dresden – blicken Sie in einen unheimlichen Spiegel und begleiten Sie Sherlock Holmes und Dr. Watson bei der Lösung ihres kniffeligsten Falls – oder werden die beiden diesmal scheitern?


    Bei Andreas Gruber ist allesmöglich!


    Rezension:


    Zwar hatte ich bisher noch nichts von Andreas Gruber gelesen, doch der Klappentext und das Cover seiner Anthologie „Northern Gothic“ sprachen mich so an, dass ich nicht um das Buch herumkam. Fest steht – dies war definitiv nicht mein letztes Buch von Andreas Gruber.


    Begonnen wird mit einem Vorwort von Anna Gram aus dem (angeblich) ehemaligen LiteraTour Crash Magazin – wobei ich jedoch von beiden Namen noch nie etwas gehört habe, und mir gut vorstellen könnte, dass auch dieses Vorwort, das im Endeffekt eine Horrorgeschichte auf Kosten des Autors selbst darstellt, ebenfalls aus Herrn Grubers Feder stammt.


    Da ich von den Kurzgeschichten selbst nicht mehr Details verraten möchte, als dies im Klappentext bereits der Fall ist, möchte ich nur so viel verraten: Das Spektrum des Grauens wird in fast jede Richtung abgedeckt. So gelangt man von einem Western, zu einer Story mit allzu bekannten Charakteren aus Klassikern, und vorbei an typischen Gothicnovels geht es zu Geschichten, die durchaus auch im Alltag geschehen könnten. Von den insgesamt 13 (+1) Geschichten sagten mir gerade mal 2 nicht zu – eine gute Bilanz, wie ich finde.


    Sehr sympathisch – Andreas Gruber hat vor jede seiner Geschichten eine persönliche kurze Ansprache gesetzt, in der er erklärt, ob und wenn ja wo der Text schon einmal erschien, was andere über diese Story sagten und was ihn zum Schreiben dieser Geschichte inspirierte.


    Zum Schreibstil lässt sich kurz und knackig sagen: ausgezeichnet. Sogar bei den Storys, die mir nicht gefielen, kam ich schnell durch den Text, weil Andreas Gruber sehr fesselnd schreibt und den Leser umgehend ins Geschehen zieht.


    Fazit:


    13 (+1) unheimliche Geschichten – fesselnd, einfallsreich, Schauder hervorrufend und damit sehr zu empfehlen.


    Bewertung:


    8 von 10 Sternen

  • Ich fands okay, aber ich war auch froh, als ich fertig war. Manche Geschichten waren echt langweilig und hatten überhaupt nichts mit Horror zu tun.


    Ich glaube Kurzgeschichten liegen mir nicht so. Na ja, King ist ne Ausnahme.

    Ein Raum ohne Bücher ist ein Körper ohne Seele.
    - Cicero


    :lesend Harlan Coben - Ich vermisse dich

  • Darum geht’s:


    „Northern Gothic“ ist eine Sammlung von 13 unheimlichen Geschichten.


    Zu allen Beiträgen gibt der Autor ein paar einleitende Sätze dazu und erzählt, wie es zu dieser Geschichte kam. Das gefällt mir ausgesprochen gut, denn dadurch erfährt man nicht nur etwas mehr über die jeweilige Geschichte, sondern auch über Andreas Gruber selbst.


    So fand ich’s:


    Ich wusste schon von seiner Lesung in Schwabach, dass Andreas Gruber einen äußerst schwarzen und bösartigen Humor hat. Bei der Geschichtensammlung „Northern Gothic“ kam dieser in verschiedensten Varianten zum Tragen. Es gibt Beiträge, bei denen es einen gruselt. Andere spielen eher mit dem Schockeffekt oder einer sehr unerwarteten Pointe. Die ganze Bandbreite von Andreas Grubers erzählerischem Talent und seiner etwas durchgeknallten Fantasie kann man in diesen 13 Geschichten genießen. Natürlich gab es auch für mich den einen oder anderen Favoriten, aber gemeinsam haben die einzelnen Geschichten, dass sie alle äußerst lesenswert und nichts zur zarte Gemüter sind.