Samariter - Jilliane Hoffman

  • Klappentext:


    Eine falsche Entscheidung.
    Die dein Leben verändert.
    Und ein anderes auslöscht.


    Eine bestialische Mordserie erschüttert Süd-Florida: Junge Frauen werden entführt und zu Tode gequält, ihre Leichen inmitten von Zuckerrohrfeldern abgelegt. Die Polizei hat keine Spur. Bis eine Zeugin auftaucht: Eines Nachts, während eines schweren Tropensturms, beobachtet die junge Mutter Faith Saunders eine Frau, auf der Flucht vor einem Mann. Starr vor Angst begeht Faith einen folgenschweren Fehler. Und ihr Leben verwandelt sich in einen Albtraum…



    Die Autorin:


    Serienkiller, brutale Vergewaltiger und perverse Kindermörder - um Phänomene wie diese geht es in den Büchern der Amerikanerin Jilliane Hoffman. Geboren 1967 in Long Island, New York, arbeitete Hoffman jahrelang als Staatsanwältin in Florida. Ihr Job war es unter anderem, Drogenfahnder und Polizeispezialeinheiten in allen juristischen Fragen zu beraten und zu unterrichten. Da wird schnell klar, woher der Stoff für ihre Krimis wie "Cupido", "Vater unser" oder "Mädchenfänger" stammen könnte. Die Bestsellerautorin Hoffman lebt mit ihrer Familie in Florida.



    Meine Meinung:


    Faith Saunders fährt mit ihrer 4 jährigen Tochter Maggie zur Geburtstagsfeier ihrer weit entfernt lebenden Schwester. Als dort ein Streit eskaliert, macht sich Faith mit Maggie nachts, trotz schweren Unwetters, alkoholisiert auf den Heimweg. Unterwegs verliert sie die Orientierung und macht in einem verlassenen Kaff eine Pause, plötzlich klopft eine junge, verletzte Frau an die Seitenscheibe des Autos und fleht um Hilfe. Natürlich hat Faith Angst und tut erstmal gar nichts. Als sie sieht, dass die Frau von zwei Männern weggeführt wird, gibt sie Gas und verlässt den Schauplatz.
    Auch später holt sie keine Hilfe, und informiert ihren Ehemann Jarrod und die Polizei erst, als nach 2 Wochen eine weibliche Leiche gefunden wird. Allerdings hält sie auch dann noch wichtige Informationen zurück.


    Gegliedert ist das Buch in drei Teile:
    Teil 1 beschreibt Faith Familienleben und die Umstände die zu ihrer Entscheidung führten.


    Teil 2 reisst die Ermittlungsarbeit an


    und Teil 3 schließlich berichtet von dem Gerichtsprozess gegen den mutmaßlichen Mörder.


    Bei „Samariter“ geht es nicht in erster Linie um die Mördersuche, es gibt keine blutigen Details zu Opfern. Im Fokus steht eindeutig Faith Saunders und ihre Familie, sowie moralische und psychische Aspekte.


    Es geht darum, was eine, am falschen Ort zur falschen Zeit getroffene falsche Entscheidung, mit einer ohnehin labilen Persönlichkeit macht, deren Leben mehr und mehr aus den Fugen gerät.


    Nein, Faith wurde mir während des gesamten Buches nicht sympathisch, ihre Beweggründe, Entscheidungen und Gedankengänge konnte ich nicht nachvollziehen. Oft hätte ich sie einfach nur schütteln mögen, in der Hoffnung, dass ihre Gedanken dann auf dem richtigen Platz landen.


    Sehr sympathisch hingegen waren mir die beiden Ermittler Bryan Nill und seine Kollegin Tatiana Maldonado. Die beiden hatten schnell den Verdacht, dass es sich um eine Mordserie handeln könnte.


    Der Schreibstil ist einfach gehalten, erzeugt aber eine wahre Bilderflut. Manche Szenen des nächtlichen Stopps im Tropensturm hätten aus einem Horrorfilm stammen können.


    Im Epilog lesen wir dann auch nochmal etwas von C.J. Townsend, die man von den Cupido Morden her kennt.


    Wie bei der Autorin üblich, gibt es auch hier nicht die einzig wahre, allumfassende Auflösung, was mich aber überhaupt nicht gestört hat.


    Für meinen Lesegeschmack war „Samariter“ ein spannender Thriller, der mich von Anfang an in den Bann gezogen hat!



    9 Punkte

  • Meine Meinung:


    Faiht flüchtet nachts von der Party ihrer Schwester und fährt mit ihrer kleinen Tochter, trotzt eines heftigen Tropensturmes, durch die Nacht Richtung Heimat. Bei schlechter Sicht und extremer Dunkelheit verursacht sie einen Unfall, aber anscheinend ist keinem was passiert, da sie niemanden sieht. Also fährt sie weiter bis zum nächsten Dorf und hält kurz an um sich zu sammeln. Plötzlich hämmert eine junge verwahrloste und verletzte Frau an ihr Autofenster und fleht um Hilfe. Faith öffnet das Auto nicht, aus Angst um ihre kleine Tochter und sich selbst. Plötzlich taucht ein Mann auf und zerrt die Frau vom Auto weg in ein Haus hinein. Aus Scham, Angst und den Folgen meldet Faith diesen Vorfall nicht der Polizei, zudem man ihr dann noch unterlassene Hilfeleistung und Fahrerflucht anhängen könnte. Faith lebt ihr geregeltes Leben weiter, versucht alles zu vergessen und zu vertuschen, bis ihre kleine Tochter die Frau als eine Vermisste im Fernsehen sieht und vor dem Vater sagt, das sie die Frau an dem Abend gesehen habe. Nun bricht das Lügengebilde um Faith ein.


    Eine Story aus der man hätte mehr machen können, vor allem wenn man die ganzen vorigen Bücher der Autorin kennt. Das hat mich schon etwas enttäuscht. Ab und zu blitzte etwas Spannung auf, welche dann aber wieder zum Drama um das Leben der Hauptperson wurde. Als einen Thriller würde ich dieses Buch diesmal nicht bezeichnen, dafür fehlte es mir an durchgängiger Spannung.


    Ich vergebe 4 von 10 Eulenpunkten.