'Kaninchenherz' - Seiten 001 - 094

  • So, da ich nun endlich wieder online bin, kann ich auch meinen Senf dazugeben! :-)


    Vorab muss ich sagen, dass ich den Namen Gesine einfach nur *örks* finde (ich muss da auch immer an diese Gesine Irgendwann von der Links-Partei denken), was mir den Zugang zu Gesine als Charakter etwas erschwert. Allerdings finde ich den Namen Mareike auch nicht viel besser...
    Generell tue ich mich bislang mit allen Charakteren etwas schwer, am sympathischsten ist mir bis jetzt Hannes.
    Die Zwillinge finde ich auch etwas seltsam, ich weiß nicht so recht, was ich von ihnen halten soll.


    Die Szene, als Gesine so unvermittelt mit der Beerdigung ihrer Schwester konfrontiert wird, war wirklich heftig! Und dann noch die Reaktion von Gesines Eltern... man könnte meinen, alle hätten sich gegen Gesine verschworen! Ich bin gespannt, ob da noch mehr dahintersteckt...


    Zu Philipps Tod: Man kann Gesine vielleicht vorwerfen, dass sie sich besser hätte informieren müssen, was sie da an ihre Terrasse pflanzt, aber mehr auch nicht. Dass sie lange gearbeitet hat und nicht zu Hause war, kann man ihr nicht ankreiden, immerhin hatte sie Mareike als Kinderbetreuung engagiert. Mareike hingegen ist eher vorzuhalten, dass sie Philipp so lange aus den Augen gelassen hat - den Philipp muss ja doch länger als ein paar Minuten unbeaufsichtigt gewesen sein, wenn er die Zeit hatte, Teller und Löffel zu holen, Blüten zu pflücken und zu zermatschen und dann auch noch zu essen! Aber letzten Endes war es wohl ein tragisches Unglück und ich frage mich, ob da nicht noch mehr im Argen liegt, dass die Eltern Gesine so hassen!


    LG, Bella

  • Zitat

    Original von belladonna
    Die Szene, als Gesine so unvermittelt mit der Beerdigung ihrer Schwester konfrontiert wird, war wirklich heftig! Und dann noch die Reaktion von Gesines Eltern... man könnte meinen, alle hätten sich gegen Gesine verschworen! Ich bin gespannt, ob da noch mehr dahintersteckt...


    So habe ich das auch empfunden, belladonna. Wie gesagt, die Eltern habe ich gefressen, so oder so.



    Zitat

    Original von Groupie
    Und dann diese Juan-Jan-Geschichte. Auch die kann ich noch überhaupt nicht einordnen. Im Grunde bin ich im ersten Teil wirklich nur neugierig gemacht worden.


    Ja, echt komisch. Jan - Juan... ich suche grad den Kopfschüttel-Smilie.



    Zitat

    Original von belladonna
    Die Zwillinge finde ich auch etwas seltsam, ich weiß nicht so recht, was ich von ihnen halten soll.


    Geht mir genauso. :gruebel



    Man mag sich gar nicht ausmalen, wie man so einer super-schlimmen Situation, dass das eigene Kind ums Leben kommt, umgehen würde. Für alle Eltern absoluter Horror!!! Ich denke auch, es würde von Mensch zu Mensch verschieden sein, ob man die Schuld bei sich selbst oder jemand anderem sucht. Am wahrscheinlichsten scheint mir eine Mischung aus beidem, wie es ja bei Gesine zu sein scheint. Auf jeden Fall wäre es sehr, sehr schwer wieder ins Leben zu finden.

    “Lesen ist das Trinken von Buchstaben mit den Augen.” H. Lahm


    :lesend Erik Axl Sund - Scherbenseele


    SuB 01.09.: 159
    SuB-Abbau-Wette: 5. Runde 3/5

  • Ich habe angefangen gestern Abend und kann gar nicht aufhören. Die ersten Seiten waren hmpf da dachte ich schon ich brech ab, aber jetzt nimmt es an Fahrt auf.


    Hannes mag ich mit seiner ruhigen besonnen Art. Lasse ist ein :hau
    Marina naja mal sehen.


    Philpps Tod ist tragisch wie alt ist er gewesen der kann das nicht matschen und mit Wasser da steckt jemand dahinter und ich dachte schon das Gesine Klaus mit seiner Schwester erwischt hat. Naja ich lese mal weiter bin noch nicht hier am Leserundenabschnitt angekommen...

  • Zitat

    Original von schnatterinchen
    Philpps Tod ist tragisch wie alt ist er gewesen der kann das nicht matschen und mit Wasser da steckt jemand dahinter und ich dachte schon das Gesine Klaus mit seiner Schwester erwischt hat. Naja ich lese mal weiter bin noch nicht hier am Leserundenabschnitt angekommen...


    Gesine hat Klaus mit seiner Schwester erwischt? ?( ?(
    Wie oben schon geschrieben:
    Ich habe im vorletzten Abschnitt gelesen, dass der kleine Philipp zweieinhalb Jahre alt war.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Mir ist der Einstieg in das Buch sehr leicht gefallen, der Schreibstil ist angenehm und verleitet geradezu, immer weiterlesen zu wollen. :grin Musste mich nach dem Ende des Abschnitts also sehr bremsen.


    Gesines Namen finde ich gar nicht so schrecklich. Und die Figur ist mir auch sympathisch.


    Besonders gut eingefangen finde ich jedoch die Beschreibung ihrer Tätigkeit und das alltägliche Friedhofsleben, welches so völlig normal dargestellt ist. Und die Infos über die verschiedenen Pflanzen sind klasse - ich fiebere schon der nächsten entgegen... :grin


    Zitat

    Original von nofret78
    Ich vermute mal , dass Mareike auf Philipp aufgepasst hat und ihn kuz unbeaufsichtigt ließ. In dem Moment hat er wohl was von der Pflanze erwischt.


    Dass dieser Unfall in Mareikes Obhut geschehen ist, sehe ich auch so. Der "kurze" Moment muss aber doch sehr viel länger gedauert haben, denn die Situation, die Gesine vorgefunden hat, war doch die, dass die Pflanze als "grünblauer Brei" zermatscht (und mit Wasser angerührt !) auf seinem Geschirr und an seinem Kinderlöffel geklebt hat. Zudem lag Philipp schon fast tot und übelst verschmiert / zerkratzt am Ende des Gartens, bevor Gesine ihn fand - Mareike selbst kam erst danach aus dem Gartenhaus. Ich denke, dass vielleicht auch irgendwas in diesem Gartenhaus während dessen geschehen ist, weshalb Mareike überhaupt nichts von diesem Vorfall mitbekommen hat.


    Wobei ich durchaus den Verdacht hege, dass ihm die giftige Pflanze durch irgendwen (Mareike? Oder Mareikes Mörder?) verabreicht (oder geschickt ins gemeinsame Spiel eingebunden) wurde...
    Worin mich die Altersangabe von maikaefer

    Zitat

    Original von maikaefer


    Ich habe im vorletzten Abschnitt gelesen, dass er zweieinhalb Jahre alt war.


    geradezu bestätigt. So agiert kein zweieinhalbjähriges Kind.


    Und die Familie? Das Ehepaar Augenthaler behält anscheinend gerne die Oberhand und die genaue Kontrolle über die gesamte Familie. Aber warum Schwiegersohn Juan unbedingt eingedeutscht werden muss, ist mir auch ein Rätsel. Juan selbst ist auch irgendwie seltsam. Mit einem Moped über den Friedhof zu rasen ist ja kein normales Verhalten. Besonders als vermutlich erzkatholischer Spanier... :chen


    Zitat

    Original von belladonna
    Die Zwillinge finde ich auch etwas seltsam, ich weiß nicht so recht, was ich von ihnen halten soll.


    Die Zwillinge sind mir auch eher suspekt, vor allem, weil die ständig aus dem Nichts neben Gesine auftauchen... *gruselig* :lache


    Lasse ist mir nicht ganz geheuer, zumal er bereits bei den Ermittlungen zu Philipps Tod die Zügel in der Hand gehalten hat. Der Hinweis mit dem "kleinen Löffel", den Lasse während des Gesprächs auf der Wache an den Mund führt, steht sicher in Zusammenhang mit dem Kinderlöffel zehn Jahre zuvor.
    Wer weiß, in welche Richtung er die Ermittlung gegen Gesine lenken wird. Die Vernehmung verlief ja wohl auch mehr oder weniger unüblich (ohne Aufzeichnung des Geprächs). Ob da alles mit rechten Dingen zugeht?


    Ich schätze, ich muss gleich mal weiterlesen...

  • Ich bin sehr gut in die Geschichte hineingekommen und Gesine ist ein besonderer Charakter. Eine gebrochene Frau, die sich doch durch den Alltag schlägt und nicht aufgibt. Nach diesem ersten Teil haben wir einen guten Eindruck vom Geschehen vor zehn Jahren bekommen. Es muss furchtbar sein, ein Kind zu verlieren. Allerdings bin ich nun auch neugierig, was sich damals wirklich zugetragen hat, denn so richtig viel wurde dazu ja nicht geschrieben. Besonders neugierig hat mich das blaue Muß am Kinderlöffel gemacht. Hat sich der kleine Junge nur eine Blüte der giftigen Blume in den Mund gesteckt oder hat die Schwester die Blüten püriert und unter sein Essen gehoben?
    Das Einzige, was mir nicht gefallen hat, waren die plötzlichen Rückblicke auf den ersten zwanzig Seiten ca. Später wurden die Rückblicke auch überschrieben mit "zehn Jahre zuvor". Die Flashbacks im Fließtext haben mir nicht so gefallen, weil ich teilweise gar nicht wusste, ob ich nun in der Vergangenheit oder im Hier und Jetzt bin.
    Nun lese ich aber schnell weiter, denn ich möchte wissen, was noch so passiert :D

  • Habe das Buch schon vor ein paar Tagen ausgelesen, tut mir Leid, dass ich jetzt erst etwas dazu schreibe. Hatte irgendwie eine kleine Schreibblockade.


    Gesine ist ein Charakter, den ich auch am ehesten als ''gebrochen'' bezeichnen würde. Aufjeden Fall hat sie mit ihrer Vergangenheit zu kämpfen bzw konnte nie damit abschließen. Ist ja auch verständlich, wie soll man schon den Tod seines eigenen Sohnes verarbeiten, vor allem, wenn er noch so jung war. Dazu noch die Frage mit der Schuldzuweisung. Gewissensbisse, weil Gesine selbst die giftigen Pflanzen im Garten angeordnet hat und trotzdem die Abweisung der eigenen Schuld an die Schwester Mareike, die doch eigentlich hätte aufpassen sollen.
    Wie sind die Eltern in die ganze Sache verwickelt? Ich finde es sehr komisch, in welchem Verhältnis sie zu Gesine stehen und vor allem, dass sie ihr nach solch einem tragischen Ereignis nicht beiseite stehen, sondern sie ganz aus ihrem Familienleben verbannen.


    Der erste Abschnitt wirft viele Fragen auf und leider mag ich den Schreibstil nicht wirklich, auch wenn er natürlich flüssig und stimmig geschrieben ist. Ein beschreibendes Adjektiv, was meine Abneigung gegenüber diesem beschreibt, fällt mir leider gerade auch nicht ein.
    Also bisher hat die Geschichte interessante Aspekte, trotzdem bin ich noch nicht so ganz gefesselt und auch die Charaktere finde ich bislang recht seltsam.