Schreib-Profis und schreibende Amateure - Zwei Fremde im Zug?

  • hallo frosch!


    die trollige diskussion bezog sich auf das thema: hat smarana nun oder nicht...sich trollig benommen oder wurde sie von den "profis" herablassend behandelt...


    getröstet habe ich dich für deinen aufopferungsvollen kampf für frieden und verständnis zwischen den völkern des forums! ;-) damit stehst du manchmal auf einsamen posten!


    angst macht mir nur ein wenig deine regelungswut! :grin


    und wenn du mich idiot nennst, dann würde ich grinsen und schreiben: komm wieder runter! und nach fünf minuten hätte ich es vergessen! das ist ein forum! zu herzen nehme ich mir solche beleidigungen nur bei leuten, die ich privat kenne und ihre meinungen einschätzen kann.


    bo :-)


    PS: danke für den hinweis, iris! :wave

    Es gibt nur einen Weg das herauszufinden...

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  • Mmh. Tatsächlich hat niemand frosch1 als Troll bezeichnet, das bezog sich ziemlich eindeutig auf smarana und ihren Vorwurf der Überheblichkeit an die "'erfahrenen' Autoren", den sie leider nicht an konkreten Umständen festmachte. Und diesen Satz möchte ich gleich mal als Gelegenheit nutzen, um auf den Gegenstand der Diskussion zurückzukommen. Mir gefällt es ganz persönlich nicht so gut, als "Profi" bezeichnet zu werden, weder im Rahmen von Textbesprechungen, noch z.B. beim Schreibwettbewerb. Diese Titulierung hat sich irgendwie eingebürgert, aber ich würde mir den Schuh nicht anziehen wollen. Da trifft smaranas (ironisch gemeinte) Differenzierung "erfahrene(re) Autoren" eher. Diese Erfahrung umfaßt eine lange Historie des aktiven Schreibens, Textarbeit gemeinsam mit anderen Autoren, Verlags- und Veröffentlichungserfahrungen - in relativ bescheidenem Umfang bisher, wenn ich z.B. mit Andreas Eschbach vergleiche, der zwei Bücher pro Woche veröffentlicht. :grin Diese Erfahrungen sind subjektiv und tendentiell; sie betreffen mich persönlich. Allgemeingültige Schlüsse lassen sie nicht zu. Ich teile diese Erfahrungen gerne (mit), erhebe aber nicht den Anspruch, die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben. So muß auch jede Meinungsäußerung von mir bewertet werden. Und diese Meinungsäußerung unterscheidet sich qualitativ von keiner anderen - sie ist vielleicht etwas anders formuliert, aber das ist auch alles.

  • Zitat

    Original von Tom
    Mir gefällt es ganz persönlich nicht so gut, als "Profi" bezeichnet zu werden, weder im Rahmen von Textbesprechungen, noch z.B. beim Schreibwettbewerb. Diese Titulierung hat sich irgendwie eingebürgert, aber ich würde mir den Schuh nicht anziehen wollen.


    Es ist ohnehin falsch. :grin Ein "Profi" ist jemand, der mit dem, was er treibt, seinen Lebensunterhalt bestreitet -- genau das tun längst nicht alle der hier registrierten veröffentlichten Autoren tatsächlich; mehrere leben von einem anderen Job. Insofern haben auch diese -- wir beide, Tom, eingeschlossen, Amateurstatus. :grin


    Da "Amateur" letztendlich "Liebhaber" bedeutet, finde ich das auch völlig in Ordnung.

  • Nasenbär ,
    danke. Tolles Statement.
    Ich gebe ganz schamlos zu, daß ich auf eine Wortmeldung von Dir gehofft hatte, weil Du doch gerade Deinen Amateurinnen-Status entdeckt hattest!


    Tom und Iris


    ja, okay, alle Amateure lieben ihre Kunst. Kaum jemand von denen, die hier regelmäßig mitdiskutieren, lebt ausschließlich und allein vom Schreiben.
    Trotzdem muß es Unterschiede geben zwischen, sagen wir, euch beiden und mir? Irgendeinen? Ganz kleinen? Irgendwo?
    Die Erfahrung? Oder meine gaaaaaaaaaanz oben genannte 'Ernsthaftigkeit' bei der Beschäftigung mit dem Schreiben?


    So langsam habe ich das Gefühl, daß wir uns doch aus dieser Moebius'schen Schleife herausbewegen, in die wir (nach alter Gewohnheit) geschliddert sind.

    Ich und meine Öffentlichkeit verstehen uns sehr gut: sie hört nicht, was ich sage und ich sage nicht, was sie hören will.
    K. Kraus

  • Hallo, Magali.


    Zitat

    Trotzdem muß es Unterschiede geben zwischen, sagen wir, euch beiden und mir? Irgendeinen? Ganz kleinen? Irgendwo? Die Erfahrung? Oder meine gaaaaaaaaaanz oben genannte 'Ernsthaftigkeit' bei der Beschäftigung mit dem Schreiben?


    Es gibt immer Unterschiede, zwischen allen Leuten und in allen Bereichen. Ich verstehe ehrlich gesagt nicht ganz, worauf das hinauslaufen soll. Wenn ich eine Meinungsäußerung von jemandem lese, dann versuche ich zumeist, allein anhand dieser Äußerung (ihrer Begründung, ihrer Formulierung) einzuordnen, was von ihr zu halten ist. Ich hab keine Weiche im Kopf, die automatisch auf ein anderes Gleis führt, weil ich mit einem "Schreibprofi" rede. Weil auch die (Wer?) nicht unfehlbar sind, nur mit Wasser kochen - und manchmal an gehöriger Selbstüberschätzung leiden. :-)

  • Also sind die einzigen Unterschiede zwischen "Profis" und "Amateuren" (Talent mal vorausgesetzt) das Geldverdienen mit dem Schreiben (und ich rede jetzt nicht von ein paar Euro über BoD) und die Erfahrung, die man nach einiger Zeit eben mit dem Schreiben, mit Verlagen, Lektoren, Agenten, etc. hat/bekommt.


    Kann man das in etwa so festmachen?


    Gruss,


    Doc

  • Hallo, Doc.


    Nun, ein Profi betrachtet etwas als Profession, ein Amateur ist ein "Liebhaber", wie Iris schrub (und manch ein Liebhaber ist ein Amateur, um diesen Weltklassekalauer nicht auszulassen :grin). Ich betrachte das Schreiben nicht als Hobby oder Liebhaberei, sondern als (Neben-)Beruf (=Profession), wenn ich auch oft aus reinem Spaß an der Freude etwas herunterhacke, etwa Schreibwettbewerbsbeiträge. Bei Romanmanuskripten und zunächst nicht zweckorientierten Short-Story-Ideen überlege ich mir von Anfang an sehr genau, ob, wie und wo sich das ggf. verkaufen ließe.

  • In meinen Augen kennzeichnet eine professionelle Einstellung , dass dem Schreibenden sein Text mehr bedeutet als seine Person hinter diesem Text.



    Wobei ich gerade einmal nachgeschlagen habe. Professionell bedeutet "beruflich". Also ist die Frage nach Wortdefinition eigentlich selbst beantwortend... Wie Tom ja auch einen Post weiter oben bereits erwähnte.


    magali, ich glaube, du brauchst eine neue Wortbedeutung ;-)


    JASS :keks

    Es ist erst dann ein Problem, wenn eine Tasse heißer Tee nicht mehr hilft. :fruehstueck

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von JASS ()