ZitatOriginal von Historikus
Ich bin so froh, vom Irrsinn dieses Betriebes befreit zu sein, von den manisch-depressiven Auswüchsen des Chefs ("Ihr wollt meinen Betrieb zerstören, Ihr wollt mich persönlich zerstören"), den tagtäglichen Schreierien und übelsten Beschimpfungen etv.
Von mir ist ein Felsen abgefallen.
Das kenne ich nur zu gut. Ich habe eine zeitlang in einem Familienbetrieb gearbeitet (Bruder und Schwester habens vom Pappi übernommen). Beschimpfungen waren an der Tagesordnung. Die Leute wurden auf dem Flur, vor Arbeitskollegen, Auszubildenden und Gäste zusammengeschrieen und beleidigt. Ich habe in meinen drei Jahren mehr als einen Mitarbeiter heulend über den Flur rennen sehen.
Einer unserer Juristen sagte mal zu mir: "Du weißt ja, wir kriegen hier kein Gehalt, sondern Schmerzensgeld." Das sagt ja wohl alles.
Als einem meiner Freunde gekündigt wurde war mein erster Gedanke nicht "Oh, shit, das tut mir leid", sondern vielmehr "Du Glücklicher hast es endlich hinter dir." Wenn ich nach Hause kam war ich meistens geladen und mußte aufpassen, das ich es nicht an meiner Familie auslasse.
Den Weggang von der Firma habe ich als "Befreiung" empfunden. Ein anderes Wort fällt mir nicht ein.