Das eherne Buch - Christian von Aster

  • Über den Autor (Quelle: bücher.de)
    Christian von Aster, geboren 1973, studierte Germanistik und Kunst, um sich schließlich Bühne, Film und Schreiben zuzuwenden. Neben seinen Fantasybüchern ist er auch mit seinen Lesungen, die gleichermaßen die Gothic- wie Phantastikszene begeistern, einem großen Publikum bekannt. Außerdem betreibt er die Berliner Lesebühne "Das StirnhirnhinterZimmer".
    aus dem Buch:
    Christian von Aster bezeichnet sich selbst als literarischen Hedonisten und ist ein phantastischer Gechichtenerzähler. Seine Romane, Kurgescichten und Bpühnenprogramme wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet.



    Produktdetails (lt. Bücher.de)
    Verlag: Klett-Cotta
    1. Aufl.
    Seitenzahl: 347
    2015
    Ausstattung/Bilder: 347 S. 217 mm
    Deutsch
    Abmessung: 230mm x 153mm
    Gewicht: 482g
    ISBN-13: 9783608939347
    ISBN-10: 3608939342
    Best.Nr.: 42678950

    Über das Buch
    Im Prolog lesen wir, wie ein Heer eine Stadt einnimmt ohne Kampf. Das wird gefeiert. Der Heerführer Hirrach von Stahl hat einen Vertrauten rufen lassen: Thorden Baut. Er wollte, dass er sich einen Gefangenen ansah. Doch dieser Gefangene war ein Soldat des Keilers und den Keiler gab es nicht mehr. Doch hatte er eine Botschaft dabei, die für Baut bestimmt war….
    Jaarn schlief in der Kammer hinter den Bücherregalen. Eines Nachts wurde er von Bruder Khronhs geweckt, der ihn zum Hohen Bruder führte, ganz unten im Turm. Was er dort erfuhr, stellte sein Leben auf den Kopf… Und er wurde an einen Mann verwiesen, dem er vertrauen sollte…
    Jaarn war entführt worden. Er versuchte zu fliehen, wurde aber wieder eingefangen. Der Entführer hatte auch Bücher mitgehen lassen und Jaarn musste zusehen, wie er diese an andere Männer abgab. Nicht verkaufte, denn er sah nicht, dass er Geld dafür bekommen hätte…
    Der Entführer machte ihm klar, dass er auf seiner Seite stünde und mit ihm die drei verlorenen Geschichten des Legendeneisens ‚Das eherne Buch‘ suchen und wieder zu ihm hinzufügen wolle. Doch es gebe viele, die das verhindern wollen. Er solle wenigstens versuchen, ihm zu vertrauen. Auch wenn Rugh, wie er sich von Jaarn nennen ließ, denn der Mann hatte viele Namen, Jaarn nicht alles verriet, so betrachtete dieser ihn langsam doch als Freund.
    Zadt Mhaw war ein Krieger des Keilers gewesen und er betrachtete sich immer noch als solchen. Und er kannte ein Geheimnis, das von großer Bedeutung war und eine Gefahr für Jaarn…


    Was hatte es mir dieser Botschaft auf sich, die der Soldat des Keilers Thorden Baut gebracht hatte? Was stellte Jaarns Leben im Keller des Turms auf den Kopf? Wem sollte Jaarn lt. Eonh von Stahl vertrauen? Konnte er das wirklich? Warum hatte der Mann der sich Rugh nannte, Jaarn entführt? Wieso gab er die Bücher einfach weiter, ohne Bezahlung? War diese, in welcher Form auch immer schon erfolgt, oder würde sie noch kommen? Werden Jaarn und Rugh die verlorenen Geschichten wieder hinzufügen können? Wird er Rugh vertrauen? Und welches Geheimnis hütete Zadt Mhaw, der doch ein Anhänger des Keilers war? Alle diese Fragen – und noch viel mehr - werden in diesem Buch beantwortet.


    Meine Meinung
    Das Buch ließ sich leicht und flüssig lesen. Der Schreibstil des Autors ist unkompliziert, keine Unklarheiten, was er wohl jetzt mit diesem oder jenem Wort/Satz gerade meint. Es ist ein Fantasiebuch, gibt also auch Fantasienamen, bei welchen es vielleicht beim Lesen etwas holpert, aber das tut der Spannung, die in dem Buch von Anfang bis Ende vorhanden ist, keinen Abbruch. Ich war recht schnell in der Geschichte drin und konnte mich in den Protagonisten gut hineinversetzen. Ich habe mich mit Jaarn gefragt, ob er Rugh trauen kann, und was der wohl mit ihm vorhat. Das Buch hat mich so gefesselt, dass ich es in einem Rutsch gelesen habe. Es hat mir sehr gut gefallen.

  • Als Jaarn, ein junger Bibliothekar, eines Nachts aufgeweckt wird, ahnt er noch nicht, dass sich sein Leben von Grund auf verändern wird: Er selbst soll der letzte Erbe des Hauses von Stahl sein, der Sohn des Fürsten. Und nur ihm kann es gelingen, mit Hilfe des Ehernen Buches der Welt Frieden zu bringen.
    “Du wirst vorsichtig sein müssen, Freund und Feind werden schwer zu unterscheiden sein. Doch wenn es dir gelingt zu finden, was verlorenging, und das Eherne Buch dem Kriegsbringer zu Füßen zu legen, dann wird jener Gott zu dem Wort stehen, das er einst gab.” (S. 28)


    Das Eherne Buch: ein Schwert, ein Legendeneisen. Die Legende besagt, dass das Eherne Buch aus den verschiedenen Geschichten des Reiches geschmiedet wurde und der Welt Frieden bringen kann, wenn es dem Kriegsbringer zu Füßen gelegt wird. Bevor dies allerdings möglich ist, müssen zunächst die verloren gegangenen Geschichten gefunden werden.


    Bevor Jaarn diese Neuigkeiten so richtig verdauen kann, wird er allerdings schon mitten in der Nacht entführt. Der Mann, der ihn mitnimmt, ist voller Narben, trägt keinen oder ganz viele Namen und behauptet Jaarns einziger Freund zu sein. Da Jaarn nichts anderes übrig bleibt, muss er dem Narbigen zunächst vertrauen. Ob das ein Fehler ist?


    Ein Schwert, geschmiedet aus den Geschichten des Reiches: Die Idee, dass Wörter und Legenden den Frieden bringen können, gefällt mir gut. Die Umsetzung allerdings weniger. Christian von Aster entwirft zwar einige interessante Charaktere und Konflikte innerhalb der Geschichte, doch ist es ihm nicht gelungen, wirkliche Spannung aufzubauen. Der Verlauf der Geschichte interessierte mich zu wenig. Das einzige, was mich fesseln konnte, war das Geheimnis des Narbigen. Was oder wer steckt hinter diesem mysteriösen Mann? Um das zu erfahren, habe ich immer weiter gelesen.


    “Das Eherne Buch ist kein schlechtes Buch. Allerdings konnte mich der Autor trotz spannender Nebencharaktere und einigem an Potenzial innerhalb der Handlung einfach nicht fesseln. Leider kann ich mich schon jetzt, wenige Wochen nach dem Lesen, nicht mehr an alle Einzelheiten erinnern. Man kann die Geschichte gut lesen – muss es aber nicht! Gute 5 von 10 Sternen!

  • Der Autor


    Christian von Aster, geboren 1973, studierte Germanistik und Kunst, um sich schließlich Bühne, Film und Schreiben zuzuwenden. Neben seinen Fantasybüchern ist er auch mit seinen Lesungen, die gleichermaßen die Gothic- wie Phantastikszene begeistern, einem großen Publikum bekannt. Außerdem betreibt er die Berliner Lesebühne »Das StirnhirnhinterZimmer«.


    Beschreibung - Verlagsseite Klett-Cotta


    Die letzte Hoffnung für das zerrissene Reich: eine fast vergessene Legende und ein junger Bibliothekar
    Der Sohn des alten Fürsten fällt einem heimtückischen Anschlag zum Opfer. Ein totgeglaubter Clan erhebt von Neuem sein Haupt. Ein letzter Kampf um Überleben oder Vernichtung droht.


    Aus den Händen seines Vaters empfängt Jaarn, der letzte Nachkomme des Hauses von Stahl, ein sagenumwobenes Schwert, mit dessen Hilfe er dem Reich Frieden bringen soll. Es trägt den Namen »Das Eherne Buch« und ist aus Geschichten geschmiedet. Fürsten und Räuber trachten nach dem Legendeneisen und bald heften sich die gefürchtetsten Meuchelmörder des Reiches an seine Fersen. Seiner Jugend und Unerfahrenheit zum Trotz liegt das Schicksal des Reiches allein in Jaarns Händen. Zwischen Gaunern und Gelehrten ist es ihm bestimmt, zum Helden zu werden.


    Inhalt


    Der 15 Jährige Jaarn hat sein bisheriges Leben als Bücherbruder in der Bibliothek des Reiches gelebt. Er kennt nur die riesige Bibliothek mit seinen abertausend Büchern und hatte sie auch noch nie verlassen dürfen. Natürlich träumt er fast jede Nacht davon wie es wäre einfach frei zu sein. Sein Traum sollte eines Tages wahr werden als ein Ordensbruder ihn mitten in der Nacht weckt und die Treppen des Turms tief hinab, zu einer geheimen Kammer führt. Jaarn war sich nicht bewusst was man von ihm wollte und als er mitten im Raum den Herrscher über die Dritte Stadt Eonh von Stahl entdeckt, war seine Verunsicherung noch viel größer. Eonh von Stahl verrät Jaarn das er sein Sohn und letzter Erbe sei. Seine zwei älteren Söhne hat der Herrscher schon verloren als der Krieg sie ihm nahmen. Jaarn soll nun den Krieg beenden und dazu muss er einer alte Legende nachgehen und das eherne Buch, ein aus Sagen und Mythen des Landes geschmiedetes Schwert, dem Kriegbringer zu Füßen zu legen. Nur so kann der ewige Krieg für immer beendet werden. Jaarn ist die letzte Hoffnung. Natürlich kommt alles anders. Jaarn wird samt Schwert entführt. Doch wie sich herausstellt konnte ihm nichts besseres Wiederfahren, denn sein Entführer hilft ihm auf seinem Weg. Der Narbige, wie er genannt wird, erzählt Jaarn das dem ehernen Buch drei Geschichten fehlen. Die müssen sie vorher finden und dem Buch wieder zufügen, anders wird der Gott des Krieges den Krieg nicht beenden. Es beginnt eine Jagd quer durch das Reich, denn nach dem Geschichtenschwert trachten noch mehr.


    Meinung


    Die Geschichte fängt mitten im Krieg an, als der eiserne Rabe grade dabei ist die Stadt Khabrach einzunehmen. Der Krieg währt schon ewig und bereits am Anfang des Buches wird einem das auch deutlich vermittelt. Man bekommt erste Eindrücke über die verheerenden Zustände im Reich, die Feinde, Verbündeten, Fehden, Intrigen zwischen den einzelnen Häusern und Städten.
    Von Anfang an ist der Spannungsbogen also sehr hoch. Das geht im gesamten Verlauf schließlich so weiter. Es gibt mehrere Handlungsstränge und Protagonisten die nebenher laufen, irgendwann mal zusammenführen und sich dann auch wieder trennen. Das hat von Aster wirklich genial gemacht. Zu dem jungen Jaarn konnte ich irgendwie keine richtige Bindung aufbauen. Er ist nicht unsympathisch und schließlich ist er der potenzielle Held der Geschichte, doch wie so oft kann ein Held allein sein Ziel nicht erreichen. So lag mein Augenmerk dann doch eher auf Rugk dem Narbigen und auf der Eisenmutter Deswyn . Zwei wunderbare, starke und sehr geheimnisvolle Charakter die unterschiedlicher nicht sein können. Die Charakterbeschreibungen oder auch die einzelnen Kulissen wurden ohne überladen zu wirken so detailreich und atemberaubend beschrieben dass es zum einen mit wenigen Worten des Autor auskommt und zum anderen man schnell eine bildhafte Vorstellung bekommt. Christian von Aster jongliert nur so mit Wörtern und neuen Ideen in seinem Buch das man wirklich Mühe hat es weg zu legen. Dennoch ist der Schreibstil flüssig und der Verlauf der Geschichte zieht einfach in den Leser hinein. Das einzige womit ich so meine Mühen hatte, aber das habe ich bei so manchen Fantasyromanen, sind die zig Namen der Leute oder Städte, Länder, Fürstenhäuser etc. Oft passierte es mir beim lesen das ich nicht mehr genau wusste wer nun zu wem und warum. Grad wenn es sich um sehr kompliziert klingende Namen handelt. Da lob ich mir doch so einfache Namen wie Jaarn oder eben Rugk der Narbige, Deswyn die Eisenmutter. Alle anderen Namen wirkten erst im Nachhinein. Aber meine eigene Unfähigkeit Namen zu behalten und sie richtig zuzuordnen schreibe ich nicht Christian von Aster zu, denn so erging es mir auch oft bei Game of Thrones oder Herr der Ringe, um diese bekannten Serien/Filme mal als Beispiel zu nennen.


    Das eherne Buch ist ein grandioser und temporeicher Fantasyroman in dem überhaupt nichts vorhersehbar ist und man vielerlei Überraschungen und Wendungen erlebt. Die Spannung ist stets auf dem höchsten Level und will einfach nicht abreißen. Zum Glück, denn so muss das sein. Es gibt einfach keine langweiligen Passagen, alle Handlungen ergeben ein perfektes Gesamtbild und die vielen Sprünge von der Verfolgungsjagd zu den Nebenhandlungen harmonieren ausgezeichnet so dass es unmöglich ist einer Durststrecke zu erliegen. Hinzu kommt von Asters Art Worte richtig in Szene zu setzen und seine bildhafte Beschreibungen lassen den Leser einfach nur mit der Geschichte treiben. Bitte mehr von solchen Büchern!