Schwesterherz - Felix Francis
Inhalt
Mark Shillingford ist verzweifelt, als seine Zwillingsschwester Clare nach einem absichtlich verlorenen Pferderennen vom Balkon ihres Londoner Hotels stürzt. An Selbstmord will er nicht glauben und beginnt, auf eigene Faust nachzuforschen. Offensichtlich hatte Clare mehr zu verbergen als nur ein paar unlautere Wetten.
Autor
Felix Francis, geboren 1953 als jüngerer Sohn des Bestsellerautors und Ex-Jockeys Dick Francis. Er firmierte bei vier Büchern als Co-Autor seines Vaters und leistete die Recherchearbeit für viele weitere. Bevor er eigene Thriller in der Tradition seines Vaters zu schreiben begann, arbeitete er als Physiklehrer. Felix Francis lebt in England.
Meine Meinung
Endlich habe ich mir mal wieder einen Francis gegönnt.
War schon der Vater - Dick - mein Lieblingsautor, so hat der Sohn gute Chancen, ihm dort zu folgen.
Mark, Reporter von Pferderennen, bemerkt bei einem Rennen das er kommentiert, daß seine Schwester absichtlich ein Rennen verliert.
Da die beiden das abstoppen von Pferden als "Spiel" als Kinder geübt haben, bemerkt das sonst niemand als er, da Clare es ebenso noch als erwachsene hinbekommt.
Abends stellt er sie zur Rede und es kommt zum Streit zwischen den Zwillingen.
Wütend fährt Clare von Mark fort - am nächsten Morgen wird Mark von der Polizei aufgesucht mit der Mitteilung, daß seine Schwester aus einem Hotel in London gestürzt sei.
Offizielle Todesursache: Selbstmord.
Daran mag Mark allerdings nicht glauben und ermittelt auf eigene Faust....
Dies wunderbare typische Francis - Merkmal vermag auch der Junior wunderbar zu beschreiben und darzustellen.
Es bleibt nicht bei Clare als Opfer und als bemerkt wird, daß Mark Fragen stellt, gerät auch er in Gefahr....
Mit Mark Shilingford ist Felix wieder ein warmherziger, sympathischer Charakter gelungen, den ich sofort mochte.
Auch schafft es der Autor, ihn glaubwürdig herüberzubringen, in seiner trauer um die geliebte Schwester und dem Bestreben, nicht an den Selbstmord zu glauben.
Der Schreibstil ist - zum Glück - dem des Vaters sehr ähnlich und ebenfalls in der Ich-Erzählweise gehalten, so daß es gefühlsmäßig einfach nur schön ist, einen Francis zu lesen.
Für mich ja immer ein sehr hoher Wohlfühlfaktor, einen Francis in der Hand zu halten.
Man merkt, daß der Sohn etwas aktueller in Bezug auf neue Medien ist - sprich Internet und ähnliches. Ob das nun der Zeit oder dem Alter des Autoren geschuldet ist, weiß ich nicht. Jedenfalls paßt es sehr gut, da es an der Art und Weise des Stils der Bücher trotzdem nichts ändert. Also es in alt- und liebgewohnter Weise wieder ein Garant für ein typische Francis - Lesevergnügen ist.
Fazit
Der zweiter reine Felix Francis, der auch in diesem Fall mit seinem Vater mithalten kann.
Ein sympathischer Protagonist, den man sofort mag und alles im gewohnt humorvollen Stil der Francis Bücher.
Für Francis Fans ein Muß und für Freunde des britischen Krimis ebenso.
ASIN/ISBN: 3257243499 |