Stage Dive, #2
Inhalt
"Das Leben ist wie ein Lied. Lass es uns spielen!" Anne Rollins hat den schlimmsten Tag ihres Lebens hinter sich: Ihre Mitbewohnerin ist aus der gemeinsamen Wohnung verschwunden – mit allen Möbeln und ohne ihre Mietschulden zu begleichen. Um sich abzulenken, beschließt Anne kurzerhand, eine Freundin auf eine Party zu begleiten. Doch dort steht sie plötzlich niemand anderem gegenüber als Malcolm Ericson, dem Drummer der weltberühmten Rockband Stage Dive. Als dieser von Annes Problemen erfährt, macht er ihr ein Angebot, das verrückter nicht sein könnte: Er hilft ihr aus ihrer finanziellen Notlage, wenn sie im Gegenzug eine Zeit lang seine Freundin spielt.
Über den Autor
Kylie Scott ist ein großer Fan erotischer Liebesromane und zweitklassiger Horrorfilme. Sie verlangt immer ein Happy End – wenn Blut und Gemetzel auch noch vorkommen, umso besser! Mit ihren zwei Kindern und ihrem Ehemann lebt Kylie in Queensland, Australien.
Mein Fazit
„Wer will schon einen Rockstar?“ ist der zweite Band um die fiktive Band Stage Dive. Im Mittelpunkt stehen dieses Mal Drummer Malcolm Ericsson und Anne Rollins. Die Wahl es deutschen Titels finde ich einfach nur bescheiden und auch der dritte Band der Reihe hat keinen besseren deutschen Titel erhalten. Das englische Original heißt einfach nur „Play“, was für meinen Geschmack auch wesentlich besser zu der Figur Malcolm passt.
Das Buch selbst hat mir um einiges besser gefallen als der Vorgänger um David und Eve. Malcolm und sein loses Mundwerk sind aus der Geschichte ja bereits bekannt und glücklicherweise hat die Autorin ihm eine Frau an die Seite gestellt, die sich verbal mit ihm messen kann und im Sprüche klopfen mithalten kann.
Malcolm ist (vor)laut und immer für Witze zu haben. Doch hinter dieser lauten Fassaden versteckt er einen sensiblen Mann, den das Schicksal der von ihm geliebten Menschen alles andere als kalt lässt. Anne passt meines Erachtens gut in die Geschichte, da sie – nach anfänglichen Schwierigkeiten – den Wechsel zwischen ernsten Gesprächen und Frotzeleien gut ausbalanciert bekommt.
Die Grundidee ist natürlich nicht die neueste – aber die Umsetzung empfand ich als gelungen. Die Geschichte ist witzig und auch ein bisschen kitschig und mit Erotik versetzt. Es gab die eine oder andere Stelle, an der ich lauthals lachen musste. So gestaltet sich z.B. das erste Zusammentreffen zwischen Annes Schwester Lizzy und Malcolm zu einer recht peinlichen Angelegenheit – für Anne. Über Malcolms Vorliebe in den unmöglichsten Gelegenheiten zu quasseln ließ mich ebenfalls schmunzelnd den Kopf schütteln.
Lediglich am Ende hätte ich mir ein paar Seiten mehr gewünscht, die die Ereignisse im letzten drittel des Buches etwas mehr abrunden und wenigstens im Ansatz die Kontaktaufnahme von Anne zu ihrer Mutter erklären.
Meine Bewertung
„Wer will schon einen Rockstar?“ hat mir einen unterhaltsamen Sonntag beschert und verdient sich von mir 8 Eulenpunkte.