Christian Duda - Elke ... ein schmales Buch über die Wirkung von Kuchen (ca. 6-8 J.)

  • empfohlenes Alter: 6 - 8 Jahre


    Über den Autor und weitere Mitwirkende
    Christian Duda heißt eigentlich Christian Achmed Gad Elkarim, früher hieß er sogar Ahmet Ibrahim el Said Gad Elkarim. Er war Österreicher, Ägypter und ist jetzt Deutscher, war Katholik, Mohammedaner und ist schon seit sehr langer Zeit ein glücklicher Atheist. Er ist Autor, Regisseur und Vater, lebt in Berlin und träumt vom Snowboarden.


    Julia Friese hat Illustration und Gestaltung in Dublin, Bilbao und Leipzig studiert. Besonders gerne illustriert sie Bücher von Christian Duda, 2008 waren die beiden für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Mit ihren gemeinsamen Büchern sind die beiden schon um die halbe Welt gereist. Dabei erfindet Julia Friese besonders gerne zusammen mit Kindern neue Geschichten. Mit ihrer Familie lebt sie in Berlin.


    Kurzbeschreibung
    Eine außergewöhnliche Erzählung über das Leben in der Großstadt. Ein Leben, das so wunderbar gemeinschaftlich sein kann, wenn es Menschen wie Elke gibt. Voller Humor, Erzählfreude und Sätzen, die man immer wieder lesen mag. Zeitlos schön. »He, pass doch auf!«, platzt es aus Kasimir heraus. »Oh, Entschuldigung!« gibt Elke erschrocken zurück. Einen Kuchen, der einen fast umgerannt hat, muss man unbedingt probieren! Und schwupps, sitzen die beiden in Uwes Café. Nach und nach wird das Café immer belebter, weil es dort dank Elke und Kasimir neben Kaffee und Kuchen auch wohlig-warme Geselligkeit gibt. Elke sorgt sich um alle, nur um sich selbst nicht. Erst als ihr Herz holpert und stolpert und sie nicht mehr da ist, wird klar, wie wenig alle anderen von Elke wissen. Eine Geschichte, die einfach scheint, und dennoch so vielschichtig ist. Viel lässt sich nicht von Elke erzählen. Sie hatte es sehr gut verstanden, sich zu verstecken. »Wie?«, werden jetzt die fragen, die Elke kannten,»eine Frau wie Elke konnte man doch gar nicht übersehen!« Das stimmt. Aber sie hatte es geschafft, nicht aufzufallen, obwohl sie auffiel.


    Meine Rezension
    Eigentlich ist dies ein Kinderbuch.


    Es geht um den kleiner Kasimir, der mit seinem Papa zusammenlebt und um die dicke Elke, die jeden Tag einen Kuchen für das Café um die Ecke backt, das vom unwirschen Uwe geführt wird. Eines Tages kreuzen sich ihre Wege und Kasimir, der Kuchenliebhaber, freundet sich mit Elke an ... und irgendwie auch mit Uwe, obwohl der das eigentlich erst gar nicht so will. Diese Freundschaft öffnet nach und nach immer weitere Türen...


    Doch eigentlich ist dies viel mehr als nur ein Kinderbuch.


    Es geht um Freundschaft und um Menschlichkeit. Beides bleibt viel zu oft auf derStrecke, gerade oft auch in der anonymen Großstadt. Doch Dinge können sich auch ohne großes Zutun in kleinen Schritten ändern und zum besseren wenden. Viel braucht es dazu gar nicht. Ein Stück Kuchen und ein paar Worte reichen oft schon, um letztlich weitreichendere Dinge anzustoßen.


    Kinder werden die Geschichte um Kasimir und Elke (hoffentlich) mögen, auch wenn das Ende schon traurig ist. Doch für Erwachsene ist in dieser Geschichte noch eine weitere versteckt. Und wenn man das Nachwort liest, noch eine Dritte, noch viel bewegendere.


    Mir hat dieses schmale Büchlein ausnehmend gut gefallen.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)