Taschenbuch: 448 Seiten
Verlag: Blanvalet Taschenbuch Verlag
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3734100690
ISBN-13: 978-3734100697
Inhaltsangabe:
ER wurde gezeichnet. ER tötet. ER ist neun Jahre alt.
Die Staatsanwältin Jana Berzelius wird bei einem spektakulären Fall hinzugezogen: Ein Mann wurde erschossen – die Hinweise verdichten sich, dass die Tat von einem Kind begangen wurde. Dann taucht die Leiche eines Jungen an der schwedischen Küste auf. Seine Fingerabdrücke passen zu jenen des Tatorts, doch warum sollte ein Kind einen Mord begehen? Während die Ermittler im Dunkeln tappen, ermittelt Jana auf eigene Faust. Denn der Junge, der das Wort »Thanatos« als Narbe im Genick trägt, hat ein Geheimnis, das nur Jana kennt: Auch ihr Genick ziert der Name einer Todesgottheit, und nun setzt sie alles daran, herauszufinden, warum.
Über die Autorin:
Emelie Schepp, geboren 1979, wuchs im schwedischen Motala auf. Sie arbeitete als Projektleiterin in der Werbung, bevor sie sich dem Schreiben widmete. Nach einem preisgekrönten Theaterstück und zwei Drehbüchern verfasste sie ihren ersten Roman: Der zuerst nur im Selbstverlag erschienene Thriller »Nebelkind« wurde in Schweden ein Bestsellerphänomen und als Übersetzung in zahlreiche Länder verkauft.
Meine Kritik:
Die Ausgangssituation macht durchaus neugierig: Ein toter Beamter und die Fingerabdrücke im Haus deuten auf einen Kind als Mörder hin. Es ist auf jeden Fall ein spannender Auftakt für eine ziemlich verzwickte Ermittlung. Allerdings decken die Protagonisten in Emelie Schepps Debütroman dabei deutlich mehr auf, als ihnen zunächst klar ist. Dadurch gerät der eigentliche Mordfall irgendwann zur Nebensache und weitaus größere Dinge stehen auf dem Spiel.
Diese Nachforschungen zu verfolgen, macht Spaß. Trotzdem zeigt der Roman im Mittelteil einige Längen, insbesondere wenn es immer wieder mal kurzzeitig um Mias und Henriks Privatleben geht. Das hätte man entweder ausbauen oder ganz weglassen sollen.
Die eigentliche Hauptperson ist Staatsanwältin Jana Berzelius, deren Vergangenheit auch ihr selbst größtenteils unbekannt ist. Das, was sie im Laufe der Geschichte darüber aufdeckt, erinnert zwangsweise ein wenig an Robert Ludlums "Jason Bourne". Ob das gut oder schlecht ist, darf jeder selbst beurteilen. Das Ende der ansonsten recht interessanten Geschichte ist ein bisschen offen und lässt Spielraum für einen zweiten Band. Ich bin gespannt, wie dieser ausfallen könnte.