Monday Club Das erste Opfer - Krystyna Kuhn [ab 14 Jahren]

  • Kurzbeschreibung (gem. Amazon)
    Kann ein Mensch zwei Mal sterben? Ein perfides Spiel um Wahn und Wahrheit! Die sechzehnjährige Faye Mason leidet seit früher Kindheit unter idiopathischer Insomnie, einer seltenen Schlafkrankheit. Die schlaflosen Nächte hinterlassen Spuren: Oft kann sie Wirklichkeit und Fantasie nicht unterscheiden. Da geschieht etwas Entsetzliches: Fayes beste Freundin Amy kommt bei einem Autounfall ums Leben. Doch wenig später begegnet sie der totgeglaubten Amy auf der Straße. Halluziniert sie? Oder ist Amy noch am Leben? Faye sollte besser nicht zu viele Fragen stellen, auch nicht zum Monday Club, in dem alle wichtigen Leute der Stadt Mitglied sind. Eine Tote, die lebt, und eine schlaflose Heldin, deren Alpträume wahr werden: der erste Band der Mädchen-Mystery-Trilogie der Extraklasse!


    über die Autorin (gem. Amazon)
    Krystyna Kuhn studierte Germanistik, Russisch, Polnisch und Kunstgeschichte. Sie veröffentlichte zunächst Romane für Erwachsene, bevor sie mit der Serie "Das Tal" und Thrillern wie "Die Schneewittchenfalle" zu einer der erfolgreichsten deutschen Autorinnen für Jugendliche und junge Erwachsene wurde.


    meine Meinung
    Faye leidet unter einer Schlafstörung, die sie daran hindert ausreichend und erholsam zu schlafen. Dadurch kann es passieren, dass sie mehrere Tage hintereinander nicht zur Ruhe kommt, halluziniert und Dinge wahrnimmt, die nicht da sind. Nach den Sommerferien freut sich die 16-jährige auf das Wiedersehen mit ihrer besten Freundin Amy. Doch die hat sich verändert und wirkt verwirrt und zerstreut. Sie will Faye am Hafen treffen. Diese Chance wird den Mädchen jedoch genommen, denn Amy verunglückt tödlich. Faye will es nicht wahrhaben, wandelt apathisch durch den Alltag und glaubt, Amy lebendig gesehen zu haben. Wird sie verrückt?


    "Monday Club – Das erste Opfer" ist der Auftakt zu einer neuen Trilogie von Krystyna Kuhn. Obwohl die Autorin schon mehrere Bücher veröffentlicht hat, ist dieser Jugendroman mein erstes Buch von ihr. Und auch mein letztes. Denn ich konnte der Geschichte und dem Stil kaum etwas abgewinnen.


    Die Geschichte wird von der 16-jährigen Faye selbst erzählt. Die Jugendliche wirkt auf mich verträumt, naiv und ab und an nicht vollständig in der realen Welt verankert. Zudem gehört Faye zu einer der reichsten Familien in Bluehaven, was ihr ihre Mitgliedschaft im geheimnisvollen Monday Club sichert. Mit dem Tod ihrer besten Freundin und Schwester im Geiste Amy wird Fayes Welt gehörig durcheinander gewürfelt. Auf einmal hat sie das Gefühl, von vielem ausgeschlossen zu sein und nicht alles zu wissen, was sie wissen sollte. Dieses Gefühl hatte ich beim Lesen auch.


    Faye, ihr Freund Josh, dessen Schwester Ginger und der gemeinsame Freund Caleb wirken auf mich wie Darsteller aus der Serie "Beverly Hills, 90210": reich, verwöhnt und mit baldigem unsagbar weitreichendem Einfluss ausgestattet. Ein Fuhrpark für Teenager? Kein Thema. Ein mysteriöser Club, der nach außen hin nur Gutes tut und von der Grandma des Freundes geleitet wird? Natürlich. Eine verrückte, einsame Lady, die keiner ernst nimmt? Warum denn auch nicht. Diese Mischung böte viel Potenzial für Spannung, wenn....ja wenn Faye selbst nicht so erzählen würde, als stände sie unter dem Dauereinfluss von Valium.


    Ich konnte zu der Hauptfigur keinerlei Bindung aufbauen, da ich ihren Charakter, ihre Stimmung und ihr gesamtes Umfeld nicht fassen konnte. Die Jugendliche erzählt wie aus einem Tagtraum, der mich persönlich nicht gepackt, sondern angeödet hat. Auch als Faye die ersten Geheimnisse gemeinsam mit Luke, einem undurchschaubaren jungen Mann (oh oh, wittere ich da die berühmte Dreiecks-Love-ich-kann-mich-nicht-entscheiden-Story?), aufdeckt, fährt sie emotional kaum hoch. So bleibt sie für mich einfach nur blass.


    Klar, dass da auch die Story nicht mehr viel reißen kann oder könnte, denn so wirklich spannend wurde der Roman bis weit über die Hälfte hinaus nicht. Der geheimnisumwitterte Monday Club bleibt genau das: umwittert. Man erfährt so wenig, dass es mich schon bald gar nicht mehr interessiert hat, was dieser Club überhaupt tut. Zudem wirkten die Einschübe des Alltages von Faye inklusive Streitereien in der Highschool so unpassend, dass ich nicht mehr wusste, ob es nun spannend oder komisch werden soll. Schade!


    Der Stil von Krystyna Kuhn ist gut zu lesen. Ihre Erzählweise jedoch ist so verträumt, ausgeschmückt und seicht, dass ich keinen Zugang finden konnte. Schade!


    Fazit: in mir hat der Monday Club sein erstes Opfer gefunden. Ich kann den Roman nicht empfehlen.

  • Meine Meinung:


    „Monday Club – Das erste Opfer“ ist der spannende Auftakt der Mädchen-Mystery-Thriller-Reihe rund um Faye, Luke, Josh und das kleine beschauliche Dörfchen Bluehaven – in dem nicht alles so beschaulich zu sein scheint, wie vermutet.


    Nachdem ich schon viel Positives über Krystyna Kuhn gehört habe, selbst aber noch nichts von ihr habe lesen können, dachte ich, dass nun ein super Zeitpunkt wäre, um damit anzufangen. Schon das Cover hat mich total in seinen Bann gezogen. Die Farben sind toll gestaltet und man merkt auf den ersten Blick, dass das Bild einen Zwiespalt ausdrücken soll. Es regt die Fantasie an und bringt schon den ersten mysteriösen Eindruck mit.


    Die Geschichte selbst ist – bis auf den Prolog – komplett aus Sicht der Protagonisten Faye geschrieben. Dabei ist die Perspektivenwahl super, denn Faye kämpft ganz oft mit sich selbst in Gedanken, bzw. ist ein Cahrakter, der viel und über alles nachdenkt. So ist der Leser direkt bei ihr und kann alles nachvollziehen, was sie beschäftigt – und Faye beschäftigt eine Menge. Dabei werden immer wieder Mystery-Elemente mit eingewoben, dass man selbst nach einer Weile nicht mehr weiß, was nun tatsächlich geschehen, was ein Traum ist und was Wahnvorstellungen sind. Die Protagonistin war mir von Anfang an symphatisch. Sie versucht stark zu sein und wächst sogar teilweise über sich hinaus. Es muss schlimm sein, wenn man von nahestehenden Person nichts zugetraut bekommt, doch sie lernt dazu und nutzt ihre Chancen, wann immer sie kann, um den Zwängen zu entfliehen.


    Die Nebencharaktere sind zahlreich und mal mehr oder weniger ausgearbeitet. Selbst wenn sie nicht ausführlich beschrieben sind oder wir ihnen nicht so oft begegnen, ist doch jedes Mal ein klares Bild von ihnen entstanden. Das möchte ich positiv hervorheben. Bei der Vielzahl an Namen, Nachnamen und Zugehörigkeiten habe ich mir zu Beginn doch etwas schwer getan, was die einzige Minikritik ist, weswegen ich einen halben Stern abziehe. An sich habe ich kein Problem mit vielen Charakteren, aber sie waren von Anfang an direkt so präsent, dass ich doch öfter noch mal nachschlagen musste, um zu wissen, wo ich diese oder jene Personen nun zuordnen muss. Nach den ersten 50 Seiten hatte sich das dann aber gegeben und ich konnte die Geschichte vollends genießen, denn der Schreibstil der Autorin ist wahnsinnig flüssig und leicht verständlich.


    Was mich gleich zu meinem nächsten Lob führt: die Spannung. Ich hab mich sofort in die Story hineinfallen lassen können und wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Die Autorin hat ein wahnsinnig gutes Gefühl für Atmosphäre und Stimmung. Ich hatte mehr als einmal Gänsehaut und würde am liebsten sofort Band zwei lesen. Dabei geht es mir noch nicht mal um die Mystery-/Thrillerelemente des Buchs, sondern einfach um die Stimmung, die zwischen Faye und Amy herrscht. Jeder, der eine beste Freundin/einen besten Freund hat, kann absolut verstehen, wie Faye sich fühlen muss. Das Gefühl zwischen den beiden ist einfach wahnsinnig stark und das kommt auch beim Leser an. Da ist es dann authentisch und nachvollziehbar, warum die Protagonistin alle Hebel in Bewegung setzt, um die Wahrheit herauszufinden.


    Für mich ein gelungener erster Band, der definitiv Lust auf mehr macht. Ich hoffe wirklich, dass die Leser nicht allzu lange auf Band zwei warten müssen, denn obwohl einige offene Fragen doch noch geklärt wurden, bleibt das große Geheimnis – was hinter dem Monday Club tatsächlich steckt – weiterhin offen.


    Bewertung: 9/10 Eulen

  • Oetinger Verlag


    Die Autorin


    Krystyna Kuhn wurde 1960 als siebtes von acht Kindern in Würzburg geboren. Sie studierte Slawistik, Germanistik und Kunstgeschichte und arbeitete unter anderem als Redakteurin. Seit 1998 ist sie freischaffende Autorin und schreibt mit großem Erfolg Thriller.


    Das erste Opfer


    Faye kann es nicht glauben, ihre allerbeste Freundin, ihre Schwester, ihre Seelenverwandte…. ist plötzlich nicht mehr da. Ohne sie ist Fayes Leben trist und langweilig. Ihr Freund Josh, der plötzlich verschwindet, ist ihr ebenfalls keine große Hilfe. Und auch ihre Freundin Ginger sowie ihr Kumpel Caleb scheinen beteiligt zu sein. Faye weiß sich keine Hilfe mehr. Durch ihre seltene Schlafkrankheit nimmt sie Tabletten und wird von ihrer Stiefmutter auf Schritt und Tritt verfolgt. Was aber hat der seltsame Monday Club mit Amys Unfall zu tun und wieso sind sie so interessiert an Faye? Auch die verrückte Missy aus dem Ort der Jugendlichen, scheint irgendetwas zu wissen. Letztlich findet Faye nur in dem attraktiven und vertrauensvollen Luke einen Zuhörer…


    Fazit


    Ein spannender Auftakt der neuen Mystery-Thriller-Reihe der Bestsellerautorin Krystyna Kuhn. Mir persönlich ist die Autorin aus der „Das Tal“-Reihe bekannt, welche mir ebenfalls ganz gut gefallen hat. „Monday Club – Das erste Opfer“ ist nun der erste Band der neuen Monday Club Reihe und ich fand ihn schon sehr spannend. Faye und ihre Freunde Amy, Ginger, Caleb und Josh gehen zusammen durch dick und dünn. Als ihre Freundin den Sommer in einem seltsamen Lerncamp verbringt, schöpft Faye bereits Verdacht, dass etwas nicht stimmt. Als sie dann noch völlig ausgelaugt aus dem Camp zurückkommt und sich vor ihrer besten Freundin verschließt, versteht Faye die Welt nicht mehr. Auch ihr Freund Josh, welcher sie immer öfter aus seinen Gedanken auszuschließen scheint, kann ihr nicht helfen. Als dann der schreckliche Autounfall passiert, an welchem auch noch Ginger beteiligt ist, gerät Fayes Welt aus den Fugen.


    Der Schreib- und Erzählstil der Autorin ist sehr ansprechend und ich kann es kaum erwarten, zu erfahren, wie die Geschichte rund um Faye, Josh, Luke, Caleb und Ginger weitergeht. Die Autorin schafft es an den richtigen Momenten einen Spannungsbogen zu schließen, sodass der Leser wissen möchte, wie die Geschichte weitergeht. Ich persönlich habe leider des Öfteren des Faden verloren, da die Story doch ein bisschen verrückt wurde. Nicht nur die verrückte Missy, auch alle anderen scheinen Faye ständig sagen zu wollen, was sie zu tun und zu lassen hat. Klar, dass die irgendwann einmal genug hat. Doch gerade der Monday Club, welchem auch Faye, Josh, Caleb und Ginger nach der Schule beitreten sollen, scheint eine große Rolle zu spielen. Angeblich sollen sie sogar Tote wieder erwecken können.


    Für Faye verschwimmt die Grenze zwischen Wirklichkeit und Wahn immer mehr. Doch gerade diese unwirkliche Grenze macht es auch dem Leser nicht leicht, dem wirklichen Geschehen zu folgen. Trotzdem fand ich den Auftakt sehr gelungen und möchte sehr gern wissen, wie es mit den Freunden und Faye weitergeht.


    http://immer-mit-buch.blogspot…nnt-auf-den-nachsten.html