Herzsammler - Stefan Ahnhem --Achtung Spoiler!!!

  • Mir sind genau die gleichen Dinge unangenehm aufgefallen.


    Zitat

    Dazu muss man sich einfach zuviel zusammenreimen, weil der Autor sich in Andeutungen ergeht und lieber einen Szenenwechsel macht, statt den Leser mal aufzuklären, was das denn nun alles soll.


    Damit hast du es perfekt auf den Punkt gebracht.
    Er nimmt mich als Leser überhaupt nicht mit, sondern lässt mich irgendwie doof in der Ecke stehen *seufz*.
    Und es geht genauso weiter. Er bringt immerzu neue Aspekte mit in die Geschichte ein, weitere Fäden, die dann lose herumbaumeln.
    Was hat er sich nur dabei gedacht :gruebel?
    Und es gibt doch auch noch Lektoren?
    Aber vielleicht passt es für den größten Teil der Krimikonsumenten.


    Engelskalt kam bei mir ähnlich chaotisch an und doch gibt es zu dem Buch eine Menge begeisterte Meinungen.
    Möglicherweise ist das der Trend und wir sind zu altmodisch ;-).

  • Zitat

    Original von Lumos
    Engelskalt kam bei mir ähnlich chaotisch an und doch gibt es zu dem Buch eine Menge begeisterte Meinungen.
    Möglicherweise ist das der Trend und wir sind zu altmodisch ;-).


    Das ist ein passender Vergleich. Mit Engelskalt konnte man mich auch nicht begeistern.


    Ich glaube nicht, dass wir altmodisch sind. Eher, dass wir schon zuviel gelesen haben und Vergleiche anstellen können. Es gibt ja nun doch genügend Autoren, die auch mehrere parallele Handlungsstränge so beherrschen, dass sie nachvollziehbar sind und nicht so konfus. Und wenn schon jedes Kapitel mit einem Cliffhanger endet, dann bitte auch so, dass er neugierig auf die Fortsetzung der Szene macht und nicht nur nervt. Diese ständigen Unterbrechungen der Handlung nutzen sich schnell ab.

  • Der zweite Teil beginnt mit einem Brief, derjenige aus dem Prolog ist zu vermuten.
    Später folgt noch ein Teil, S. 364 ff.
    Auch diesen Brief finde ich kryptisch und relativ unverständlich.
    Was mich vor allem wundert, schreibt man so weitschweifig und langatmig, wenn man gerade verblutet :gruebel!


    Kapitel 65 (ab S. 309) fand ich jetzt mal recht spannend, obwohl ich auch hier kaum hinterher kam, und es ein paar Wendungen weniger auch getan hätten. Wie glaubwürdig es ist, dass sie diesen muskulösen Typen mit einer Stricknadel killt, sei mal dahingestellt. Aber auch er "war es nicht gewesen" :rolleyes. Wie viele von diesen kranken Typen gibt es denn noch, die vorgeschoben werden und dann doch nicht "derjenige welcher" sind ?
    Und danach ist Dunja wieder ganz flott ermittlungstechnisch unterwegs - als sei nix gewesen! Wie tough kann man sein?

  • Ich bin schon ein paar Kapitel weiter und staune auch so vor mich hin.
    Die Täter scheinen austauschbar zu sein. Nehmen wir mal den, mal den.


    Den Briefstil fand ich auch wunderlich. Mit 2 Bauchschüssen schreibt man so doch sicher nicht mehr. Und auch die Story scheint recht verworren. Der Briefschreiber startet zusammen mit den Brüdern sener Angebeteten einen Angriff auf seine eigenen Leute, um in die Falimie aufgenommen zu werden. Der Angriff geht schoef. Alle Brüder werden getötet und er auch, kann alelrdings noch einen Brief schreiben. Das Mädel Aisha lebt inzwischen in Schweden, ist inzwischen 10 Jahre älter, aber bisher noch nicht in Erscheinung getreten. Wo da irgend ein Zusammenhang bestehen sollte, erschließt sich mir noch nicht. Der tote Justizminister scheint Kontakte zur israelischen Botschaft gehabt zu haben und irgendeine merkwürdige Sache mit Erdman am Laufen gehabt zu haben.


    200 Seiten noch, um das alles auf die Reihe zu kriegen. :-)

  • Inzwischen scheint es auf eine Form von Organhandel hinauszulaufen, in den irgendwie Angehörige der israelischen Botschaft verwickelt sind.
    Illegale Organentnahme bei Palestinänsern? Und dafür rächt sich jemand? Vielleicht holt sich der oder die die illegal transplantierten Organe wieder zurück von den jeweiligen Empfängern? Deshalb fehlt überall irgendwas?


    Falls ich mit diesen Spekulationen richtig liege, wäre das eigentlich ein ziemlich gutes Thema, nur leider arg verschüttet :grin.


    Dass Dunja ihren Carsten inflagranti ertappt, hätt es jetzt auch nicht gebraucht.
    Dafür haben wir jetzt die Erklärung, warum sie jeden Dienstag ausgeht und einen anderen Typen aufreißt. An diese Eigenwilligkeit kann ich mich noch aus Band 1 erinnern ;-).

  • Bist du durch, JaneDoe?


    Auf den letzten Seiten geht es ja noch mal richtig ab.
    Und das Gute ist, jetzt verstehe ich auch worum es geht ;-).
    Obwohl nach wie vor der Meinung bin, dass Stefan Ahnhem da viel zu viel hineingepackt hat - von allem. Ganz ähnlich wie das auch in "Engelskalt" der Fall war.


    Er kriegt das ganze Durcheinander auch einigermaßen stimmig verknüpft, finde ich.
    Wie plausibel die einzelnen Komponenten sind, steht allerdings auf einem anderen Blatt.


    Mit dem allerletzten Kapitel kann ich bisher überhaupt nichts anfangen. Da bräuchte ich deine Hilfe.
    Gehört das noch zu dieser Geschichte?
    Oder schon irgendwie zur Fortsetzung?
    Soll hier wieder, ganz subtil ;-), Spannung erzeugt werden und Neugier auf den Folgeband :help?

  • Zitat

    Original von Lumos
    Inzwischen scheint es auf eine Form von Organhandel hinauszulaufen, in den irgendwie Angehörige der israelischen Botschaft verwickelt sind.
    Illegale Organentnahme bei Palestinänsern? Und dafür rächt sich jemand? Vielleicht holt sich der oder die die illegal transplantierten Organe wieder zurück von den jeweiligen Empfängern? Deshalb fehlt überall irgendwas?
    Falls ich mit diesen Spekulationen richtig liege, wäre das eigentlich ein ziemlich gutes Thema, nur leider arg verschüttet :grin.


    Gut spekuliert, Lumos :-) :fingerhoch
    Als die Rede davon war, dass jedem ein anderes Organ entnommen worden war und keines doppelt vorkam, dachte ich mir auch so was. Und dass diese Aisha, an die der Brief gerichtet war, was damit zu tun haben müsste. Aber das sie selbst Hand angelegt hat … :rolleyes


    Zitat

    Original von Lumos
    Dass Dunja ihren Carsten inflagranti ertappt, hätt es jetzt auch nicht gebraucht.
    Dafür haben wir jetzt die Erklärung, warum sie jeden Dienstag ausgeht und einen anderen Typen aufreißt. An diese Eigenwilligkeit kann ich mich noch aus Band 1 erinnern ;-).


    Nee, darauf hätte ich auch verzichten können. Dunja mag ich. Jetzt ist auch klar, warum sie diese Marotte hat.
    Ich habe ja eher die ganze Zeit darauf gewartet, dass Risk seine Frau mit einem Lover erwischt. Aber da gab es wohl nichts außer ihrer Malerei.


    Zitat

    Original von Lumos
    Auf den letzten Seiten geht es ja noch mal richtig ab.
    Und das Gute ist, jetzt verstehe ich auch worum es geht ;-).
    Obwohl nach wie vor der Meinung bin, dass Stefan Ahnhem da viel zu viel hineingepackt hat - von allem. Ganz ähnlich wie das auch in "Engelskalt" der Fall war.


    Er kriegt das ganze Durcheinander auch einigermaßen stimmig verknüpft, finde ich.
    Wie plausibel die einzelnen Komponenten sind, steht allerdings auf einem anderen Blatt.


    Ehrlich gesagt, hat mir das Buch nicht gut genug gefallen, dass ich nun auch noch irgendwelche Gedanken an die Plausibilität verschenken möchte. Ich halte vieles für sehr unwahrscheinlich. Vor allem, wie genau Aisha die Reaktionen der Polizei vorausberechnet hat. Und dass niemand die Putzfrau wiedererkannt hat, obwohl sie Risk und die anderen monatelang beobachtet hat während ihrer Arbeit, finde ich auch merkwürdig. Ich kenne unsere Putzfrauen, weiß wie sie aussehen und spreche auch schon mal denen, wenn es sich ergibt. Ganz so unsichtbar sind sie nicht.


    Zitat

    Original von Lumos
    Mit dem allerletzten Kapitel kann ich bisher überhaupt nichts anfangen. Da bräuchte ich deine Hilfe.
    Gehört das noch zu dieser Geschichte?
    Oder schon irgendwie zur Fortsetzung?
    Soll hier wieder, ganz subtil ;-), Spannung erzeugt werden und Neugier auf den Folgeband :help?


    Ich dachte, du könntest mir das letzte Kapitel erklären :grin
    Ich vermute, es ist der Anfang des neuen Buches. Entweder spielt es zeitlich nach dem 1. Band oder nach diesem. Nach Helsingfors lässt sich Risk ja versetzen. Ich stelle mir aber eher vor, dass es nach dem 1. Teil spielt, da es sich um einen irren Serienkiller zu handeln scheint und der wäre sicher im 1. Band erwähnt worden, wenn die Sache da schon Vergangenheit gewesen wäre.


    Mit Fabian Risk möchte ich übrigens nichts mehr zu tun haben. Er war ja als Junge schon ein Feigling und er ist es immer noch. Kann sich nicht rühren, als seine Kollegen eiskalt erschossen werden. Ich dachte, ich les nicht richtig.
    Nee, die Serie werde ich nicht weiterverfolgen. :-(

  • Zitat

    Ich dachte, du könntest mir das letzte Kapitel erklären


    :lache


    Ist dann ja auch nicht mehr so wichtig. Auf diesen irren Serienkiller haben wir wohl beide keinen Bock mehr.


    Zitat

    Kann sich nicht rühren, als seine Kollegen eiskalt erschossen werden. Ich dachte, ich les nicht richtig.


    Das hängt ihm auch in "Und morgen du" nach.


    Ja, das Buch war schon eine ziemliche Enttäuschung. Er hat einfach alles reingepackt, was erfolgversprechend erschien, egal ob es Sinn macht oder nicht. Nach dem Motto viel bringt viel. Und wenn ich mir die vielen positiven Rezensionen anschaue, gibt es wohl auch eine Menge Leser, die es genau so mögen. Ganz falsch liegen Autor und Verlag damit anscheinend nicht.

  • Ich habe wegen der Spoilerwarnung eure Beiträge nicht gelesen, aber vielleicht könnt ihr mir eine Frage beantworten.


    Herzsammler ist ja der 2. Band der Krimis und zeitlich soll er vor dem 1. spielen. Ich kenne nun beide nicht, plane aber, sie zu lesen.
    Ist es sinnvoll, den 2. Band zuerst zu lesen oder doch besser nicht? :gruebel

  • Zitat

    Original von Roma
    Ich habe wegen der Spoilerwarnung eure Beiträge nicht gelesen, aber vielleicht könnt ihr mir eine Frage beantworten.


    Herzsammler ist ja der 2. Band der Krimis und zeitlich soll er vor dem 1. spielen. Ich kenne nun beide nicht, plane aber, sie zu lesen.
    Ist es sinnvoll, den 2. Band zuerst zu lesen oder doch besser nicht? :gruebel


    Das ist sehr schwierig zu beantworten, Roma.
    Ich schreibe mal meine Eindrücke zu den beiden Teilen, ohne zu spoilern und kannst dann vlt. eher eine Entscheidung treffen.


    Ich habe den ersten Band vor ein paar Wochen gelesen und war absolut begeistert.
    Hätte ich den zweiten zuerst gelesen, hätte ich den ersten wahrscheinlich gar nicht mehr zur Hand genommen - und dann wäre mir dieses spannende Leseerlebnis entgangen.


    Von dem zweiten Teil war ich nämlich reichlich enttäuscht (Rezi folgt noch).


    Wenn man sie in der Reihenfolge des Erscheinens liest, weiß man natürlich bei manchen Dingen wie sie ausgehen bzw. nicht ausgehen werden.
    Das hat sich manchmal ein bisschen komisch angefühlt, aber mich nicht wirklich gestört.


    Kannst du damit etwas anfangen? Es kommt mir ein bisschen verworren vor :grin.
    Falls du etwas wissen möchtest, einfach fragen :wave.

  • Ich sehe es wie Lumos :-)


    Meines Erachtens ist der erste Teil sehr lesenswert, auf diesen hier hätte ich auch gut verzichten können. Und wenn ich das richtig sehe, spielt der 3. Teil zeitlich nach dem ersten, also braucht man den 2. zum Verständnis nicht unbedingt. War das jetzt sehr verwirrend?
    Ich würde empfehlen, Teil 1 zu lesen, auf Teil 2 zu verzichten und lieber darauf zu hoffen, dass dann Teil 3 wieder besser wird :grin

  • Zitat

    Original von JaneDoe


    Ich würde empfehlen, Teil 1 zu lesen, auf Teil 2 zu verzichten und lieber darauf zu hoffen, dass dann Teil 3 wieder besser wird :grin


    :rofl


    Wenn das letzte Kapitel wirklich der Ausblick auf Teil 3 war, hält sich meine Hoffnung da stark in Grenzen ;-).
    Falls der Autor auf diesem Weg weitergeht, werde ich ihn nicht begleiten.


    Aber vielleicht kriegt er ja die Kurve wieder.
    Dass er es auch anders kann, hat er in Und morgen du bewiesen.