'Mord an der Förde' - Seiten 056 - 114

  • Zitat

    Original von Ayasha
    Was für eine angenehme Lektüre - ich mag das Buch jeweils gar nicht aus der Hand legen und heute früh war der Bus wieder Mal viel zu schnell am Ziel. ;-)


    Oh ja, ich bin in dieser Woche auch regelmässig später losgefahren weil ich noch weiterlesen wollte. Wieder sehr kurzweilig und spannend.


    Zitat


    Allerdings kann ich nicht so richtig nachvollziehen, warum Gesa nachts alleine unterwegs war. Sie befand sich zwar innerhalb des Lagers, dennoch finde ich, dass die Polizei und die Lagerleitung nachlässig gehandelt haben. Ich als alter Angsthase wäre wahrscheinlich nicht im Lager geblieben, geschweige denn, dass ich mein Kind dort gelassen hätte. Oder ich wäre zumindest nachts nicht alleine in den Waschraum gegangen... :gruebel


    Andererseits war das so wichtig für den Plot, denn wie sonst hätte der Mörder nochmals zuschlagen können. ;-)


    Ich hätte mein Kind sicher auch nicht da gelassen nach so einem Vorfall. Gesa selber hat sich wahrscheinlich gar nix dabei gedacht, auch als sie alleine zu den Waschräumen gegangen ist.


    Und wie du schon schreibst, es war wichtig für den Plot ;-)

  • Ich habe diesen Abschnitt verschlungen und bin sogar etwas übers Ziel hinausgeschossen.


    Eigentlich schade, dass man ein Buch so verschlingt, wenn es aber auch so gut ist.


    Nun gibt es also noch ein zweites Opfer, dann auch ausgerechnet noch der Tatverdächtige, nach dem gefahndet wird.


    Bei Herrn von Sassenheim habe ich kein gutes Gefühl. Die Sache mit dem Missbrauch macht ihn schon verdächtig.


    Aber nach dem Telefongespräch könnte man meinen, dass es sich um einen Auftragsmord handelt, und es hätte die Falsche erwischt. Dann wiederum könnte ich den Prolog besser verstehen.


    Fragen über Fragen - da hilft nur eines - weiterlesen.


    Viele Grüße :wave

  • Ich kann das Buch kaum weglegen. Jetzt haette ich gerne gewusst wie Gesa ihr Vater aussieht. Traegt er Brille, wie der Informant im Prolog?


    Ob auch ein wenig Dieter in Edgar steckt? Kein Griesgram!

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Naja, wenn Gesa nachts mal für kleine Mädchen muss, dann muss sie, Mörder hin oder her. Immerhin konnte sie den Täter noch verletzen, sodass es jetzt vielleicht erste Spuren gibt.
    Dass Clarissa nur ein "Fehler" war und Alim ein Kollateralschaden, hat mich schon geschockt! :yikes Aber warum soll Gesa nun die Zielperson sein??? :gruebel Vielleicht war ja IHR Vater der Informant???


    Clarissas Vater ist jetzt für mich wieder außen vor, Missbrauch hin oder her. Wenn Clarissa gar nicht sterben sollte, kann er ja auch nicht wirklich ein Motiv für ihren Tod haben.


    Ich bin auch sehr gespannt, wie es weitergeht...


    LG, Bella

  • Das ich so wenig zum Lesen kommen bzw. dabei einschlafe, hat auch was Gutes: ich hab länger was von dem Buch :-]


    In diesem Abschnitt ist ja einiges passiert, aber die Zusammenhänge durchschaue ich noch nicht.


    Jetzt ist auch noch ein Mordversuch an Gesa verübt worden. Ich hoffe, das Mädchen schafft es. Aber wenn sie das eigentliche Ziel war, waren dann Clarissa und Alim zufällige Opfer. Oh mein Gott :uebel
    Hier ist vielleicht der Zusammenhang zum Prolog. Wer ist dieser Informant?


    Aber das bei der Familie von Sassenheim auch was im Busch ist, steht für mich trotzdem außer Frage!


    Edit: Einschlafen nur weil ich so kaputt Dieter! Nicht wegen deinem Buch! Ich versuche es so lange auszukosten, bis mir die Augen zufallen ;-)

    “Lesen ist das Trinken von Buchstaben mit den Augen.” H. Lahm


    :lesend Erik Axl Sund - Scherbenseele


    SuB 01.09.: 159
    SuB-Abbau-Wette: 5. Runde 3/5

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Schriftbar ()

  • Ein sehr spannender Abschnitt. Ich glaube, dass Gesas Vater irgendwie in die Situation im Prolog verwickelt ist. Entweder er ist der Informant oder einer der Schützen, die Aurelia tödlich getroffen haben oder der Vater war der Einsatzleiter. Wenn ich mich richtig erinnere, wird im Prolog kein Name der Beteiligten genannt, abgesehen von dem Besitzer des Lokals und Aurelia selbst. Rache und Mafia würde ja irgendwie zusammen passen.


    Ich vermute, dass es nur "Zufall" ist, dass Clarissa von ihrem Vater missbraucht wurde, der nun herausbekommen ist und vermutlich auch bewiesen werden wird. Mit dem eigentlichen Tatmotiv für beide Morde hat es wohl nichts zu tun.
    Ich befürchte allerdings auch, dass Patrick, der ja im Besitz des Tagebuches ist und dessen Inhalt kennt, eine tickende Zeitbombe sein könnte.


    Was ich im ersten Abschnitt schon geschrieben habe, setzt sich hier fort. Die Schreibweise ist einfach wunderbar. Wie sehr man doch die Atmosphäre einer Handlung und den Ort wirklich werden lassen kann, wenn man diese klitzekleinen Details wie eine "sich beschlagende Bierdose" mit in die Beschreibung einfließen lässt. Und das ist nur eines von vielen Beispielen, die dazu führen, dass mir das Lesen dieses Krimis richtig viel Freude macht.


    Mir gefällt auch, dass die Kommissare eben nicht so cool und gelassen sind, wie es leider so oft dargestellt wird. Selbst einen "alten Hasen" wie Schimmel schaudert es bei den grauenhaften Einzelheiten der Tathergänge. Auch für den Arzt ist die Untersuchung der Leichen nicht so einfach. Das wirkt alles sehr menschlich und echt.

  • Zitat

    Original von Saiya
    Mir gefällt auch, dass die Kommissare eben nicht so cool und gelassen sind, wie es leider so oft dargestellt wird. Selbst einen "alten Hasen" wie Schimmel schaudert es bei den grauenhaften Einzelheiten der Tathergänge. Auch für den Arzt ist die Untersuchung der Leichen nicht so einfach. Das wirkt alles sehr menschlich und echt.


    Wobei Schimmel ja mehr schaudert bei dem Gedanken an die Befragung von pubertierenden Jugendlichen. :-)
    Aber du hast recht, die Menschlichkeit und die Normalität der Charaktere gehört definitiv zu dem, was Dieters Romane für mich interessant macht. Manchmal mag ich es auch anders, aber die Überfrachtung gerade der Ermittler mit Problemen geht mir in letzter Zeit gehörig auf den Geist. Ja, natürlich haben Polizisten mit die höchste Rate an Scheidungen und leider auch eine nicht geringe Quote von Alkoholikern - aber es muss doch noch ein paar geben, die ihr Leben halbwegs im Griff haben.


    Der Absatz war insgesamt sehr interessant, der ist mir gestern im Bett nur so durch die Finger geglitten. Gesas Verhalten fand ich auch völlig normal. In so einem Fall neigt man dazu, in der sozialen Gruppe zu bleiben, um da Halt zu finden - und die ist nunmal im Lager. Allein zuhause rumsitzen und grübeln ist eine schlechte und gerade für Jugendliche undenkbare Alternative. Und der Gang zur Toilette ist auch nicht so ungewöhnlich. In dem Alter ist man noch "unsterblich", da wird nicht lange nachgedacht, sondern losgestürmt.


    Die möglichen Zusammenhänge haben ja andere hier schon ganz gut herausgearbeitet... ich hänge in dieser Leserunde halt etwas hinterher. Aber dafür ist das hoffentlich der letzte Umzug für die nächsten Jahrzehnte. :-)

  • Boah, wie fies - nun muß ich mitten im Spannendsten unterbrechen, mich vom Balkon aus der gemütlichen Lesestellung hochhieven, um hier zu schreiben.
    Unmöglich :chen


    Es wird immer packender und wie gesagt, gerade hochspannend. Schafft es Gesa? Ich hoffe doch mal sehr.


    Ich gestehe ja, daß ich erst durchs durchlesen des Threads auf die Idee kam, daß Gesa die gefährdetet Person ist :schaem
    Ich dachte zuerst an Zorro.


    Aber nu... :gruebel
    Das bringt mich dann ja auf andere Gedanken.
    Hmm, bei Gesas Papa hab ich keine beschriebene Hornbrille gefunden - die aber hatte der Informant im Prolog, der zudem nicht ganz klein war.


    Meine Theorie - wenn denn Gesa das tatsächlich anvisierte Opfer ist - daß ihr Vater der Informant ist, die lütte Aurora es wohl leider nicht überlebt hat ( Die "prologige" Mafia Tochter) und sich nun der Boss an dem Informanten rächen will, indem er seine Tochter um die Ecke bringt.


    Ich seh schon - ich mache es wie Helene - wild drauflos spekulieren. :grin

  • Also die Spannung steigt. Alim ist also auch tot. Kurz nach Clarissa getötet. Also die wirre Vermutung, dass er erst Clarissa getötet hat und dann ermordet wurde, daran glaube ich nicht.


    Ich komme da meinem Gedanken schon näher. Nämlich, dass es sich beim Mord an Clarissa um eine Verwechslung handeln konnte. Es ging bestimmt um Gesa. Clarissa hatte ja ihr Handy dabei und jemand wollte eigentlich Gesa töten und hat sie vielleicht über das Handy geortet. Und leider war zufällig Alim im Wege. Das ist im Moment meine Idee. Und dann käme es auch hin mit dem Gedanken, dass es sich um einen Racheakt aus dem Prolog handeln könnte.


    Und jetzt – nach dem merkwürdigen Telefonat – ist es für mich eigentlich ziemlich zutreffend. Ich hoffe, das Gesa überlebt.


    Für das Camp ist das schon der Horror. Jetzt noch ein Mord. Ich denke, der erste Gedanke, dass viele bleiben wollten, war verständlich. Die waren ja froh, dass man mal von zu Hause weg kam. Allerdings zwei Morde in unmittelbarer Nähe, ob die dann froh geworden wären? Aber das hat sich ja nun erledigt. Alle werden abgeholt. Man weiß im Moment ja nicht, ob es ein Serientäter ist, der weiter mordet, oder ob es nur um Gesa ging.


    Also denke ich, dass nicht von Sassenheim was damit zu tun hat, sondern Gesas Vater, der war ja nun auch sehr ängstlich und versuchte energisch seine Tochter zum Heimkommen zu bekehren.


    Clarissas Tod ist für mich einfach ein Unglücksfall, allerdings kommt hier noch ein weiteres Schicksal hinzu, denn ich glaube an einen Missbrauch durch den Vater. Anhand des Tagebuches muss etwas furchtbares Geschehen sein, denn ihr Bruder ist ganz verzweifelt, dass er zu sehr an sich selbst gedacht hat und seiner Schwester nicht beigestanden hat. Aber ich denke, dass hat nichts mit dem Mordversuch an Gesa zu tun.


    Helene und Simon sind ein tolles Paar. Ich finde es faszinierend, wie verständig Simon ist und wie liebevoll beide trotz des Stresses, also auch wegen des verspäteten Urlaubsbeginns miteinander umgehen. Ich mag Simon unheimlich gern.


    Dieter ... du schreibst toll, die Charaktere sind so menschlich und normal dargestellt, dass man sich sehr gut in sie reinfinden kann. Endlich mal Ermittler, die keine privaten Probleme haben. Das ist auch mal schön zu lesen. Außerdem wächst der Spannungsbogen. Ein guter Mix aus Spannung, Menschlickheit und die kleinen Schmunzler zwischendurch darf man auch nicht vergessen. Ich muss mich wirklich zusammen reißen, langsamer zu lesen, um es besser zu genießen. Und dann muss ich aufhören, wenn es mal wieder richtig spannend ist. Leider muss ich morgen wieder arbeiten und so werde ich nicht so viel weiterlesen können, aber bis zum Wochenende, werde ich durch sein. Ich kann nicht so lange warten ...

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

    --------------------

    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Idylle

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 321

  • Mal vorweg: Wie alt ist eigentlich Clarissas Bruder? Da wundert es mich auch, dass er bislang nicht verhört wurde. Bei einem Kapitalverbrechen sollte das staatliche Interesse schwerer wiegen als das Schutzbedürfnis der Eltern.


    Dann spekuliere ich auch mal:
    - Alim wurde nicht nach, sondern bereits vor Clarissa getötet.
    - Gesa ist das eigentliche Ziel und nicht Clarissa.
    - Gesa lebt noch und der mit der Gesichtsverletzung durch die Scherbe respektive Henkel ist nicht tot, sondern nur verletzt. Auch ist dies kein mutmaßlicher Täter, sondern eventuell der Zorro.
    - Prolog und Morde dürften wohl durch Gesas Vater verknüpft sein. Hier müsste ich aber nochmal den Prolog lesen.

  • Patrick ist sechzehn - steht auch irgendwo. Sie wollen ihn ja befragen, aber er ist wg. seines Nervenzusammenbruchs derzeit dem Zugriff der Polizei entzogen - wird noch klar bei einem Gespräch zwischen Helene und Schimmel.


    Zu deinen Mutmaßungen: Weiter so! FAST richtig - jedenfalls eine oder zwei davon ... :lache

  • Zitat

    Original von Dieter Neumann
    Patrick ist sechzehn


    :danke


    Zitat

    Original von Dieter Neumann
    steht auch irgendwo


    Ja, aber so ist es doch einfacher für mich. :lache



    Zitat

    Original von Dieter Neumann
    Zu deinen Mutmaßungen: Weiter so! FAST richtig - jedenfalls eine oder zwei davon ... :lache


    Okay, also nächstes Mal nur ein bis zwei Vermutungen und dann ist alles richtig. ;-)



    Ach, und dem:

    Zitat

    Original von Schubi
    Dieter ... du schreibst toll, die Charaktere sind so menschlich und normal dargestellt, dass man sich sehr gut in sie reinfinden kann. ... Ein guter Mix aus Spannung, Menschlickheit und die kleinen Schmunzler zwischendurch darf man auch nicht vergessen.

    kann ich mich vollumfänglich anschließen!

  • Nachdem ich nun während der Urlaubswochen nicht so richtig in das Buch kam, es beiseite gelegt und zwischendurch was ganz anderes gelesen habe, bin ich in diesem Abschnitt wieder eingestiegen in die Geschichte, und diesmal flutscht es ;-) War wohl einfach ein bisschen viel Krimi in letzter Zeit.


    So langsam wird die Richtung ja klarer - Gesa ist wohl das eigentliche Ziel, wobei mir noch nicht klar ist, wie das verliehene Handy zur Verwechslung der Mädchen geführt hat, aber das wird ja vielleicht noch aufgeklärt. An einigen Stellen fand ich die Sprache nicht dem Alter der Figuren entsprechend. z.B. als der sechszehnjährige Bruder das Tagebuch liest: "diese ersten Seiten, in denen sie Zeugnis ablegte von ihrer Kindheit", das ist ein bisschen zu gestelzt finde ich. Ansonsten ist besonders dieser Teil sehr gelungen, wie ich finde, denn obwohl keinerlei Details ausgeführt werden, ist jedem klar, was da in dem Buch steht. Und ich glaube kaum, dass es den Leser unberührt lässt. So ist mir das wesentlich lieber als in den ach so vielen gehypten Thrillern, in denen jede noch so große Abartigkeit detailliert geschildert wird. Großes Kompliment also.
    Meine Schwierigkeiten hatte ich mit Helenes wilden Spekulationen, ich bin da mehr bei Schimmel, der dann doch lieber von den konkret vorliegenden Beweisen ausgeht. Besonders der Teil, dass von Sassenheim seine Tochter beschatten und einen Auftragskiller bestellt hätte, obwohl gar nicht klar war, ob er überhaupt vermutete, seine Tochter könnte überhaupt an einem Freund interessiert sein. Sehr weit hergeholt. Da wäre es doch erst mal sinnvoller, zu überprüfen, ob Clarissa überhaupt während des Lagers Kontakt nach Hause hatte, ob der Vater generell stark behütend/überwachend aufgefallen ist etc. Mal schauen, auf welche Ideen der Angriff auf Gesa sie nun wieder bringt...