Freut mich sehr, dass es dir so gut gefallen hat!
H. Dieter Neumann - Mord an der Förde
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Der zweite Fall von Helene Christ setzt unmittelbar vor einem geplanten Segeltörn mit Simon und Frau Sörensen ein, denn eigentlich hätte Helene Urlaub. Da aber wird ein Mädchen in einem Sommerlager ermordet und so ist’s erst mal Essig mit Urlaub. Ein verschwundener Team-Leiter des Ferienlagers rückt sofort in den Mittelpunkt der Ermittlungen. Das heißt, bis Helene die Familie des toten Mädchens kennenlernt, und ihr Instinkt ihr einen schrecklichen Verdacht nahelegt.
Dieter hat es wieder geschafft, ernste und schwierige Themen in eine für einen Regionalkrimi verdaubare Portion zu packen, ohne sie zu verflachen, und hat auch die Prise Humor dabei nicht vergessen, die schon den ersten Teil so amüsant machte. Was diesen Krimi für mich zu etwas Besonderem macht, ist die Realitätsnähe der Protagonisten. Hier gibt es keine einzelkämpferischen Superhelden die im Alleingang Häuser stürmen und in Personalunion sämtliche Probleme lösen. Hier wird tatsächlich mal auf das Eintreffen der Polizei gewartet. Frei nach dem Motto: Fragen sie lieber jemanden, der sich damit auskennt. Hebt sich dadurch wohltuend vom Einheitsbrei ab.
Außerdem möchte ich noch erwähnen, dass ein loser Faden der sich fast durchs ganze Buch zieht zum Schluss dann auch noch auf ebenso glaubhafte Weise aufgelöst wird.Die kleine Mischlingshündin Frau Sörensen war in Teil eins ja ein bisschen die heimliche Heldin im Hintergrund, für mich aber hat der gute alte Hauptkommissar Schimmel in diesem Buch ganz eindeutig aufgeholt. Wirkt er äußerlich wie ein grantelnder alter Beamter, der möglichst die Zeit bis zu seiner Pension noch in Ruhe und ohne Komplikationen verbringen will, steckt dahinter doch eine ungeahnte Energie und ein unbestechlicher Charakter der auch in der Lage ist zuzugeben, wenn er unrecht hatte (wenn auch nur ungern *g*) ohne dabei nachtragend zu sein. Seine Ansprache an die Kollegen vom BKA war mein Highlight des Buches.
Auch hier gibt es im Anhang wieder eine kurze Aufklärung zu den realen kriminalistischen Hintergründen die ebenso interessant wie erschreckend sind.
Ich freu mich schon auf den dritten Teil nächstes Jahr.
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Auch mit seinem zweiten Regionalkrimi hat Dieter Neumann ins Volle getroffen.
Obwohl die Themen beider Romane total unterschiedlich sind, ist man auch hier gleich von Anfang an wieder voll dabei. Die Protagonisten, vor allem Schimmel, sind weiter gewachsen. Und Helene weiß, wie sie ihn zu nehmen hat. Nicht zu vergessen ... Frau Sörensen. Sie ist für mich immer wieder ein kleines Highlight in diesem Buch.
Die Charaktere sind so menschlich und normal dargestellt, dass man sich sehr gut in sie reinfinden kann. Endlich mal Ermittler, die keine privaten Probleme haben.
Der Krimi ist ein guter Mix aus Spannung, Menschlickheit und die kleinen Schmunzler zwischendurch sind perfekt und gekonnt eingesetzt. Dieter Neumanns Schreibstil hält einen von Anfang an gefangen und der Spannungsbogen steigt bis zum Schluss. Sein norddeutscher Humor, der immer wieder beim Schreiben durchkommt, ist das i-Tüpfelchen. Ich musste mich wirklich zusammen reißen, langsamer zu lesen, um das Buch zu genießen.
Ein toller Regionalkrimi mit wieder einmal schönen Beschreibungen der Gegend und einem stimmigen Ende. Alle Fäden führen am Schluss gekonnt und logisch zusammen. Von der Thematik her ganz anders wie im ersten Buch. Zwei aktuelle, sehr interessante, aber auch erschreckende Themen, die mich sehr zum nachdenken angeregt haben: Missbrauch und Mafia.
Bei dem Thema um die Mafia kommt man während des Lesens schon sehr ins Grübeln. Die Randnotizen des Autors am Ende des Buches machen einem dann wirklich klar, wie real das Ganze ist, denn so ähnlich wie im Buch geschrieben, ist die Mafia in Deutschland viel stärker vertreten als ich es gedacht habe. Trotz der Brisanz der Themen geht der Autor sehr sensibel und nicht zu eindringlich mit den Themen um.
Für mich ganz großes Kino und ich lechze jetzt schon wieder nach dem nächsten Fall ... der Rumregatta. „Mord an der Förde“ erhält von mir verdient die volle Punktzahl.
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Danke, liebe Schubi.
So rutscht es sich gut ins neue Jahr!
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Ich habe das Buch schnell mal eben einegschoben, weil ja die Leserunde zum dritten Fall anstand.
Das Buch lies sich so flott lesen, dass ich es tatsächlich an einem Tag gelesen hatte.Das Wiedersehen mit Helene, Simon und Schimmel war wirklich schön.
Gut gefallen hat mir, dass Helene und Schimmel tatsächlich zu einem guten Team geworden sind, auch wenn Schimmel immer wieder zu überraschen weis.
Sein Part war auch mit der interessanteste für mich.Den Fall fand ich spannend und auch Schimmels Auftritt gegenüber den Kollegen vom BKA war seeehr lesenswert
Beeindruckend fand ich, wie gut sich hier der lokale Hintergrund mit dem ja nicht unspektakulären Fall verbunden hat.Ich freue mich auf jeden Fall jetzt auf die Rumregatta, die ich heute begonnen habe und auf hoffentlich noch mehr Fälle für Helene und Schimmel.
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Da freu ich mich. Danke!