Siegeszeichen - Claudius Crönert

  • Nathan, ehemaliger Einsatzpolizist, wird vom aufstrebenden rechtsgerichteten Politiker Schulte-Loh beauftragt, als Personenschützer mit in sein Ferienhaus in Mecklenburg-Vorpommern, Neubrandenburg zu fahren. Dort geschieht ein Überfall, bei dem die Freundin des Politikers stirbt und linksradikale Parolen an die Wände geschmiert werden. War es ein politisch motivierter Angriff? Und von wem? Stefanie Schütt vom Staatsschutz der Kripo Schwerin ermittelt und tappt im Dunkeln. Nathan wiederum verfolgt ein ganz persönliches Ziel: seine kleine Tochter hat Leukämie, die nur noch eine alternative und teure Heilmethode retten könnte. Bald hängt er in einem Netz aus Intrigen, Skrupellosigkeit, Gewalt und Machtspielen...


    Der Krimi ist gut geschrieben. Man kommt als Leser schnell und leicht in die Geschichte hinein.


    Die Figuren und ihre Motivationen werden realistisch und gekonnt in Szene gesetzt. Sie waren mir zwar durchweg eher unsympathisch, aber das ist eher mein persönliches Faible, dass ich mich gerne mit wenigstens einer Figur in einem Krimi identifizieren möchte. Hier war es halt anders, aber überzeugend waren die Figuren auf jeden Fall.


    Wenn man ein wenig im Krimilesen geübt ist, kann man gut miträtseln und kann auch vor dem Ende des Krimis auf einige Lösungen kommen. Dadurch wird zwar etwas vom Überraschungseffekt genommen, aber das tut der Spannung ansich keinen Abbruch. Das Ende fand ich etwas "zu schön um wahr zu sein", vor allem nach den wirklich dramatischen und traurigen Ereignissen davor, aber auch das ist ja wiederum Geschmacksache und nicht unrealistisch. Alles in allem eine runde Sache.


    Mein Fazit: Ein gelungener, gut geschriebener, spannender Krimi, den ich gerne weiterempfehle.