Liebe ist was für Idioten.Wie mich - Sabine Schoder (ab 14 Jahren)

  • Autor(in): Sabine Schoder
    Verlag: Fischer / Sauerländer
    Seitenzahl: 348
    Preis: 12,99 €
    ISBN: 978-3-7335-0151-8


    Inhalt:


    „Optimistisch gesehen ist Vikis Leben eine Vollkatastrophe. Da kann man schon mal aus Frust ein paar Tüten zu viel rauchen. Da kann es auch passieren, dass man nach einem Konzert mit dem Sänger der Band im Bett landet, obwohl man den eigentlich total bescheuert findet.


    Wirklich.
    Kein großes Ding.
    So was passiert.
    Aber ausgerechnet ihr?
    Nein!
    Ganz.
    Sicher.
    Nicht.


    Oder vielleicht doch?“
    (Quelle: http://www.fischerverlage.de/b…en_wie_mich/9783733501518)


    Viki sehnt sich danach, endlich 18 zu werden und ein neues Leben beginnen zu können. Einfach alles hinter sich lassen: ihren Vater, die Schule und vor allem diesen Idioten von ihrer Schulband, der so arrogant ist und Frauen wechselt wie seine Unterwäsche. Nie würde Viki sich jemals auf einen wie ihn einlassen.

    Eines Abends hat sie dann jedoch etwas zu viel geraucht und wacht am nächsten Morgen genau neben diesem Idioten auf und plötzlich ist sie es, die sich wie ein Idiot fühlt. Doch warum nur geht ihr dieser Jay plötzlich nicht mehr aus dem Kopf? Und warum scheint ihr Leben plötzlich noch komplizierter als vorher? Ist Liebe wirklich nur was für Idioten?


    Meine Meinung:


    Das Buch beginnt mit einem sehr traurigen Prolog, der dem Leser sofort zeigt, wie schwer es die Protagonistin Viki schon seit ihrer Kindheit hat, wobei einem das ganze Ausmaß erst viel später bewusst wird. Trotzdem hatte ich sofort Mitleid mit Viki und die Autorin hatte mich sofort für ihre Protagonistin eingenommen.


    Danach springt die Geschichte in die Gegenwart und man feiert gemeinsam mit Viki und ihren Freunden ihren Geburtstag und erlebt mit, wie sie sich über Jay, den Sänger von einer Schulband, lustig macht. Ich muss sagen, ich fand die Protagonistin richtig klasse. Ich mochte ihren Sarkasmus und ihren schwarzen Humor, einfach ihre ganze Art und ich freute mich über jeden bissigen Kommentar von ihr, die mich jedes Mal wieder zum Grinsen brachten. Doch trotz dieser lässigen Art spürt man immer auch die Verletzlichkeit von Viki, ihre Hoffnungen und Träume und dass sie eigentlich nur darum kämpft, endlich auch einmal geliebt zu werden. Ich finde, die Protagonistin ist der Autorin Sabine Schoder wirklich sehr gut gelungen: Sie ist authentisch und liebenswert und doch mit einigen kleinen Fehlern, die sie greifbar machen.


    Jay war für mich dagegen erst einmal etwas unnahbar, was sich jedoch immer mehr geändert hat, je mehr Kontakt er zu Viki hat. Natürlich ist dem Leser sofort klar, dass mehr hinter Jays Handlungen steckt, als man zu Beginn denkt. Doch hier spannt uns die Autorin wirklich sehr auf die Folter und lässt uns fast in wilden Spekulationen untergehen, bis sie endlich die Lösung präsentiert. Ehrlich gesagt hätte ich am Anfang des Buches nicht damit gerechnet, dass es so viel mehr beinhalten würde, als nur eine einfache Liebesgeschichte. Umso mehr hat es mich gefreut, dass Sabine Schoder noch andere Aspekte in ihre Geschichte mit einbringt: Da geht es um Liebe, um Freundschaft, um Gewalt, um Drogen und Krankheit, Ängste und Hoffnungen, um das verloren gehen und aufgefangen werden. Es geht um all die Themen, die bei Jugendlichen eine wichtige Rolle spielen und diese webt die Autorin so einfühlsam in ihre Geschichte ein, dass sie wie selbstverständlich einfach zum Hauptgeschehen dazu gehören und doch tief in einem etwas berühren.


    Doch selbst die Liebesgeschichte allein würde dieses Buch zu einem echten Lesegenuss machen, denn die beiden Protagonisten wissen erst viel später als der Leser selbst, dass sie sich wirklich ineinander verliebt haben, so dass ich schon ganz hibbelig wurde, ob sie sich denn ihre Gefühle eingestehen würden. Es ist so süß, wie sich die beiden verhalten und wie sie sich so schleichend und unspektakulär ineinander verlieben und doch so authentisch und glaubwürdig, einfach, wie im richtigen Leben. Manchmal braucht es eben keine Pauken und Trompeten, sondern einfach zwei liebenswürdige Protagonisten, die völlig unvorbereitet von der Liebe getroffen werden.


    Der Schreibstil ist dabei so locker leicht und genau auf Jugendliche abgestimmt, dass man sich dem Sog des Buches nach nur wenigen Seiten einfach nicht mehr entziehen kann und es in einem Rutsch durchliest.


    Fazit:


    Hach, was soll ich sagen, hier ist der Autorin Sabine Schoder wirklich eine außergewöhnlich süße Liebesgeschichte gelungen. Von der ersten Seite an war ich total begeistert von Vikis sarkastischer Art und ihrem schwarzen Humor, so dass ich gar nicht genug von ihr bekommen konnte. Auch die Geschichte selbst ist einfach nur aus dem Leben geschrieben: Die beiden liebenswürdigen Protagonisten werden so unvorbereitet von der Liebe getroffen, dass die Story einfach nur glaubwürdig rüberkommt und den Leser zum Seufzen bringt. Ganz nebenbei webt die Autorin außerdem alle für Jugendliche wichtigen Themen ein und verbindet sie gekonnt mit der Hauptgeschichte. Ein wirklich sehr gelungenes Buch. Unbedingt lesen!


    Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

  • „Liebe ist was für Idioten. Wie mich“ von Sabine Schoder hat mich arglistig und hinterhältig getäuscht. Mit diesem fröhlichen Cover und dem scheinbar arglosen Titel, dass bei mir die Assoziation hervorgerufen hat, dass es sich bei diesem Buch um eine lockere und leichte Lovestory handelt. Zwar mit durchaus schwerwiegenden Themen wie Drogen etc., aber dennoch eher eine feuchtfröhliche Sommerlektüre.


    Ich habe angefangen zu lesen und war begeistert von den Figuren, dem Schreibstil. Innerhalb weniger Seiten hatte mich die Geschichte um Viki und Jay gepackt. Ich konnte gar nicht aufhören zu lesen. Nicht nur, weil ich vermutet habe, dass es sich um eine kleine Lovestory für zwischendurch handelt, sondern weil es einfach nur Spaß machte „Liebe ist was für Idioten. Wie mich“ zu lesen.


    Charaktere, die nicht der Norm entsprechen und nicht Fehlerfrei sind, sondern auf einem schmalen Grad wandern, sprechen mich oft an. Auch Viki weckte in mir fast augenblicklich Sympathie. Sie war authentisch und ich konnte oft ihre Beweggründe nachvollziehen. Auch Jay ist Frau Schoder ausgesprochen gut gelungen. Die Chemie zwischen den Beiden hat mich gefangen genommen und mich in einen wahren Leserausch versetzt.


    Und dann ab ungefähr der Hälfte des Buches war es wie ein Schlag in die Fresse. Nur halt ins Herz. Langsam dämmerte mir, dass hinter diesem fröhlichen Cover und diesem arglosen Titel etwas viel Tieferes, Größeres und Bedeutsameres steckt. „Liebe ist was für Idioten. Wie mich“ ist so viel Mehr als es auch den ersten Blick erscheinen mag.


    Ich wollte gar nicht weiterlesen, weil ich schon befürchtete am Ende mit einem gebrochenen Leserherz zu enden. Zwischendurch schossen mir immer wieder Tränen in die Augen, weil es mich so sehr mitgenommen hat. Ich habe beim Lesen regelrecht gelitten, weil ich nicht wollte, dass es so endet, wie ich langsam begann zu befürchten. Wie in einem Zwang konnte ich das Buch nicht aus der Hand legen. Ich habe angefangen zu lesen und konnte erst aufhören als es vorbei war. Mit feuchten Augen und einem etwas ramponierten Leserherzen, das bei diesem wilden Lesetrip arg beansprucht worden ist.


    Ich hoffe sehr, dass es noch viele weitere Bücher von Sabine Schoder geben wird. Mich hat sie mit ihrem Schreibstil, den lebhaften Figuren, einer zu Herzen gehenden und wundervollen Geschichte jedenfalls als Fan und dauerhaften Leser für sich gewonnen. Ich bin regelrecht geflasht von dieser Geschichte und kann eigentlich nur noch eines sagen: Chapeau, Frau Schoder!


    Fazit
    „Liebe ist was für Idioten. Wie mich“ von Sabine Schoder ist so viel Mehr als es auf den ersten Blick erscheinen mag. Eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle, gepaart mit lebhaften Charakteren und ganz viel Charme machen dieses Buch nicht nur zu einem wahren Pageturner, sondern katapultiert Frau Schoder ganz nach oben bei den Jugendbuchautoren. Und nicht nur dort. Absolute und uneingeschränkte Leseempfehlung. Lest dieses Buch!


    10/10

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  • Als ich den Klappentext gelesen habe, hatte ich ein locker leichtes Jugendbuch erwartet: ein paar typische Jugendprobleme und eben das ganz große Thema: Liebe. Vielleicht hat mich die Geschichte auch genau deswegen so umgehauen, denn sie ist sehr viel weniger locker leicht als eben erwartet.


    Das beginnt schon mal damit, dass Viki aus wirklich schwierigen Verhältnissen kommt. Ihre Mutter ist gestorben, als sie noch ein Kind war. Ihr Vater, mit dem sie sich eine Wohnung teilt, scheint keinerlei Gefühle für seine Tochter zu haben, trinkt regelmäßig viel zu viel und neigt zu Gewaltausbrüchen.


    Und auch die sich langsam entwickelnde – Viki verneint lange Zeit, dass es überhaupt um Liebe geht – zwischen ihr und Jay ist komplizierter, als es zunächst scheint. Jay geht nämlich seit neuestem nicht mehr in die Schule. Den Grund dafür verbirgt er vor Viki. Und auch sonst ranken sich eininge Gerüchte um den beliebten Sänger der Band “Major Malfunction”.


    “Liebe ist was für Idioten. Wie mich” ist meiner Meinung nach ein überaus gelungenes Jugendbuch: Es ist sehr leichtlesig und unterhaltsam und behandelt dennoch interessante Themen und ist nicht nur oberflächlich. Für mich als erwachsene Leserin hätte es an manchen Stellen noch ein kleines bisschen mehr in die Tiefe gehen können. Ich glaube aber, dass jugendliche Leser genau dieses Mittelmaß zu schätzen wissen.


    Die perfekte Mischung aus Unterhaltung, sympathischen Charakteren und ernsten Themen: “Liebe ist was für Idioten. Wie mich” bietet mehr, als der Klappentext zunächst vermuten lässt, und konnte mich damit ziemlich mitreißen. Ein sehr gelungenes Debüt von Sabine Schoder. 8 von 10 Sternen!

  • Inhalt:
    Optimistisch gesehen ist Vikis Leben eine Vollkatastrophe. Da kann man schon mal aus Frust ein paar Tüten zu viel rauchen. Da kann es auch passieren, dass man nach einem Konzert mit dem Sänger der Band im Bett landet, obwohl man den eigentlich total bescheuert findet.
    Wirklich.
    Kein großes Ding.
    So was passiert.
    Aber ausgerechnet ihr?
    Nein!
    Ganz.
    Sicher.
    Nicht.
    Oder vielleicht doch?


    Rezension:
    Um ihr katastrophales Leben für einen Abend zu vergessen, raucht Viki an ihrem siebzehnten Geburtstage einen Joint zu viel und schläft prompt mit dem Sänger ihrer Schulband, den sie eigentlich gar nicht leiden kann. Doch auch nach ihrem One-Night-Stand geht ihr Jay nicht mehr aus dem Kopf...


    "Liebe ist was für Idioten. Wie micht" ist ein Einzelband von Sabine Schoder, der aus der Ich-Perspektive von Viktoria Stein erzählt wird.
    Mit Viki bin ich leider nicht wirklich warm geworden. Ich mochte ihre vorlaute und eher pessimistische Art nicht und mich hat es sehr gestört, dass sie beispielsweise ihre Schulbildung auf die leichte Schulter genommen hat. Auch ihre Einstellung zum Thema Drogen mochte ich nicht. Sie stammt aus schwierigen Familienverhältnissen und hat ihr Päckchen zu tragen, was auch einiges erklärt hat, aber eben nicht alles gerechtfertigt. So habe ich sehr lange gebraucht, um eine Verbindung zu ihr aufzubauen.


    Viki lernen wir an ihrem siebzehnten Geburtstag kennen, an dem sie sich bekifft und am nächsten Morgen im Bett des Sängers ihrer Schulband aufwacht, den sie bisher nur verachtet hat. Die aufkeimende Liebesgeschichte hat mir ganz gut gefallen, auch wenn Viki sich lange nicht eingestehen möchte, dass sie Jay mag.


    Generell habe ich von "Liebe ist was für Idioten. Wie mich" eine andere Geschichte erwartet und war sehr überrascht von dem Verlauf der Handlung. Vielleicht war ich deshalb auch ein wenig enttäuscht, eben weil ich etwas anderes erwartet habe und auch weil ich fast ausschließlich nur positive Meinungen über das Buch gelesen habe. So bin ich nicht nur mit Viki nicht warm geworden, auch die Handlung konnte mich nicht so begeistern, wie ich es mir gewünscht habe.
    Aber dann brachen die letzten hundert Seiten an und die Sabine Schoder konnte mich dann doch noch mit ihrer Geschichte berühren und packen. Es gab eine Wendung und die Geschichte wurde tiefgründiger. Ab diesem Zeitpunkt hat mir die Geschichte wirklich gut gefallen, aber das ändert leider nichts daran, dass mich die zweihundertfünfzig Seiten vorher eben nicht wirklich packen konnten. Schade, denn ich habe mich wirklich sehr auf das Buch gefreut!


    Fazit:
    Der Funke ist leider nicht übergesprungen und ich bin ein bisschen enttäuscht von "Liebe ist was für Idioten. Wie mich".
    Ich habe eine völlig andere Geschichte erwartet und auch mit der Protagonistin Viki bin ich nicht wirklich warm geworden. Erst die letzten hundert Seiten konnten mich wirklich packen und begeistern, sodass ich dem Buch noch drei Kleeblätter gebe.
    6/10