'Girl on the Train' - Seiten 001 - 093

  • Normalerweile mag ich Bücher in denen nur wenige bis gar keine Dialoge stattfinden nicht so gerne, aber dieses hier zieht mich von Anfang in den Bann!


    Auf den 1. Blick könnte Rachel eine x-beliebige Frau sein, die täglich mit dem Zug zur Arbeit und wieder nach Hause pendelt und vielleicht ein klitzekleines Alkoholproblem hat.
    Die nächsten Blicke allerdings offenbaren, dass dieses Alkoholproblem recht massiv ist, dass sie keine Arbeit mehr hat und sie zudem ihren Exmann und dessen 2. Frau stalkt.


    Sie sieht während ihrer täglichen Fahrten ein Paar, dass sie Jess und Jason nennt. Auf Rachel machen sie einen glücklichen Eindruck, bis sie eines Tages sieht, wie "Jess" einen anderen Mann küsst.


    Megan, wie Jess wirklich heisst, lernen wir auch kennen, allerdings erzählt sie ihre Geschichte ca. 1 Jahr vor den jetzigen Ereignissen. Und besonders glücklich und ausgefüllt scheint sie nicht zu sein.
    Vermutlich ist es ihr Psychotherapeut mit dem sie ein Verhältnis hat?
    Ausserdem hat sie bei Tom und Anna, Rachels Ex und seine 2. Frau, babygesittet.


    Rachel liest eines Tages in der Zeitung, dass Megan seit dem 14.07. vermisst wird, das ist genau das Wochenende bzw. die Nacht an die Rachel überhaupt keine Erinnerug mehr hat. Sie ist verletzt und völlig betrunken nach Hause gekommen.
    Ich bin mir relativ sicher, dass sie irgendetwas gesehen hat, was mit Megans Verschwinden zu tun haben könnte. Dass sie selbst daran beteiligt ist, glaube ich aber nicht.


    Meine drängensten Fragen sind bisher - wovon lebt Rachel eigentlich? Gut, sie wohnt bei Cathy zur Untermiete, aber Geld benötigt sie doch trotzdem oder? Und die nächste Frage ist natürlich - wo war sie in der Nacht von Samstag auf Sonntag und was ist da passiert?


    Rätselhaft finde ich auch den ersten Absatz im Buch, da wird über einen Steinhügel berichtet, eine Gedenkstätte oder ein Grab - für wen? :gruebel



    [SIZE=7]Edit spendiert ein e[/SIZE]

  • Zitat

    Original von Bücherfreund


    Meine drängensten Fragen sind bisher - wovon lebt Rachel eigentlich? Gut, sie wohnt bei Cathy zur Untermiete, aber Geld benötigt sie doch trotzdem oder? Und die nächste Frage ist natürlich - wo war sie in der Nacht von Samstag auf Sonntag und was ist da passiert?


    Wurde nicht gesagt, sie hätte ein bisschen was gespart und wohnt bei ihrer Freundin umsonst? Dann würde sie nur eine Fahrkarte und ein bisschen was zu essen benötigen. Da kann man mit wenig Geld schon eine Weile durchkommen.


    Stimmt die Frage aller Fragen ist, was in jener Nacht passiert ist.


    Irgendwie finde ich ja beide Hauptdarstellerinnen etwas seltsam. Auch die verschwundene Megan/Jess hat eine schräge Vergangenheit. Ich hatte das Gefühl, der Typ war nicht ihr erster Liebhaber. Oder es ist etwas anderes früher schon mal vorgefallen, weil ihr Freund sie doch so kontrolliert. Und warum geht sie überhaupt zum Therapeuten?


    Und dass Rachel im Suff öfters mal nicht mehr weiß, was vorgefallen ist oder sie so enthemmt ist, dass sie es mit irgend welchen Männern treibt ist auch gruselig.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von Bücherfreund


    Meine drängensten Fragen sind bisher - wovon lebt Rachel eigentlich? Gut, sie wohnt bei Cathy zur Untermiete, aber Geld benötigt sie doch trotzdem oder? Und die nächste Frage ist natürlich - wo war sie in der Nacht von Samstag auf Sonntag und was ist da passiert?


    Ich hab da gar nicht so richtig drauf geachtet. Zu Anfang dachte ich sogar, sie fährt jeden Tag mit dem Zug zur Arbeit und wieder heim und hab mich gewundert, wie sie das hinkriegt in ihrem Zustand ;-).


    Zitat

    Original von Hollyhollunder
    Stimmt die Frage aller Fragen ist, was in jener Nacht passiert ist.


    :write
    Da bin ich echt gespannt. Obwohl ich mich fast ein kleines bisschen davor fürchte - für Rachel.


    Zitat


    Irgendwie finde ich ja beide Hauptdarstellerinnen etwas seltsam. Auch die verschwundene Megan/Jess hat eine schräge Vergangenheit. Ich hatte das Gefühl, der Typ war nicht ihr erster Liebhaber. Oder es ist etwas anderes früher schon mal vorgefallen, weil ihr Freund sie doch so kontrolliert. Und warum geht sie überhaupt zum Therapeuten?


    Und dass Rachel im Suff öfters mal nicht mehr weiß, was vorgefallen ist oder sie so enthemmt ist, dass sie es mit irgend welchen Männern treibt ist auch gruselig.


    Ich weiß gar nicht, welche von Beiden ich durchgeknallter finde.
    Total erschreckend, wie sie drauf sind, jede auf ihre Weise.


    Deshalb hatte ich auch ein paar Eingewöhnungsschwierigkeiten. Mir war das fast zu bedrückend und deprimierend.
    Aber die Geschichte entwickelt tatsächlich einen starken Sog. Ich fühle mich zwar noch immer nicht wohl darin, wäre ja auch eher abnormal, oder :grin? Bin aber richtig gefesselt.

  • Anfangs hört sich das alles ganz normal an, wie die junge Frau täglich mit dem Zug nach London pendelt. Tausende von Menschen sehen und werden so von den Zugfahrern gesehen, ohne dass es unangenehm wäre. Ich möchte nicht wissen, wieviele jemanden eine Geschichte andichten, ohne ihn weiter zu kennen.


    Rachel hat aber offenbar ein größeres Problem. Hier greift vermutlich eins ins andere und jetzt hat sie fast alles verloren: Mann, Halt, Job, Freundin. Ihr Trost liegt im Alkohol.


    Megan hat auch mehr Probleme, als man durch ein Fenster eines fahrenden Zugs sieht. Sie scheint nicht sonderlich glücklich zu sein, wie sie Rachel sieht, sondern eher labil und mit einer großen Sache belastet.


    Was für'n Zufall, dass die beschriebenen Personen auch irgendwie alle miteinander zu tun haben. Da drängt es sich förmlich auf, dass Rachel verwickelt ist. Und wer ist der lächelnde Mann vom Bahnhof?


    Zu Rachels finanziellen Verhältnissen kann ich auch nur spekulieren. London schien mir aber nie ein Ort, an dem man lange mit einer kleinen Summe auskommt. Von einer Zone außerhalb Inner-London bis zu einem Vorort zahlt man selbst mit Oystercard rund 4 Euro. Irgendwas muss sie über den Tag essen, auch wenn sie das vielleicht beim Inder um die Ecke kauft und mitnimmt. So grob würde ich also mindestens 10 Euro (5-6 Pfund) annehmen. Da sie aber auch gern einen Drink zu sich nimmt, reicht das nicht. Aber wir sind ja auch erst im ersten Abschnitt. Vielleicht hat sie aus einer Werbekampagne noch Einnahmen, die sie uns nicht verraten hat.

  • Zitat


    Original von hollyhollunder
    Und dass Rachel im Suff öfters mal nicht mehr weiß, was vorgefallen ist oder sie so enthemmt ist, dass sie es mit irgend welchen Männern treibt ist auch gruselig.


    Rachel treibt's mit irgendwelchen Männern? Och, das habe bisher noch gar nicht so wahrgenommen. Ich dachte dass wäre Megans Part... :gruebel


    Aber es stimmt schon, ein bisschen merkwürdig sind beide Frauen, allerdings wissen wir bis jetzt ja noch gar nicht, was so alles vorgefallen ist in beider Leben.

  • Hinter der Fassade von beiden Frauen scheint es Abgründe zu geben.
    Rachel hat totale Aussetzer nach ihren Alkohol Abstürzen. Die gehen so weit, dass sie an die Orte zurückführt, um sich zu erinnern. Leider kommen nur Bruchstücke zurück. Und dann steht auch noch die Polizei vor der Tür.......
    Ich glaube auch, das es eine Verbindung zu Magens Verschwinden gibt...
    Magen hat auch Probleme. Die vom Zug aus heile Fassade sieht nur so aus. Ihre Probleme oder Abhängigkeit von Scott, Ihre Leere scheint sie mit Sex füllen zu wollen.
    Sie hat noch Kontakt zu Anna.
    So erfahren wir in diesem Abschnitt etwas über die möglichen Zusammenhänge der beiden Paare und Rachel.
    Mal sehen was wirklich in der Nacht von Rachels blackout passiert ist.

  • Zitat

    Original von Bücherfreund


    Rachel treibt's mit irgendwelchen Männern? Och, das habe bisher noch gar nicht so wahrgenommen. Ich dachte dass wäre Megans Part... :gruebel


    Na toll, noch keine 100 Seiten, und ich bring die zwei schon durcheinander. :bonk

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat


    Original von hollyhollunder
    Na toll, noch keine 100 Seiten, und ich bring die zwei schon durcheinander. Bonk


    hollyhollunder, macht nichts, dafür hast du uns ja... ;-)

  • Ich bin eigentlich kein Fan von Tagebucheinträgen. Aber nun gut. Megan und Rachel nerven mich ein bisschen. Erst gegen Ende dieses Abschnitts komme ich besser in die Geschichte. Rachels selbstleidiger Alkoholtrip und Megans Unbeständigkeit und Tristesse liegen für mich derart dicht beieinander, dass ich die beiden Frauen schnell miteinander verwechsle, wenn ich eine Lesepause einlege und das nächste Kapitel beginne. Auch die Zeitsprünge finde ich eher verwirrend. Langsam scheine ich aber die Kurve zu bekommen. :grin Denn das Buch beginnt ja durchaus spannend.

  • Ich musste mich erstmal an das Tagebuch gewöhnen, kaum Dialoge, aber nicht uninteressant.
    Ziemlich verwirrend mit Rachel und Megan und die Zeitsprünge. Habe des öfteren nach schauen müssen, wer und wann nun dran ist. Beide haben psychische Probleme, die eine Alkoholikerin und keine Arbeit, die andere steht auf Sex und hatte früher mit Drogen zu tun .

  • Zitat

    Original von jusch
    Das habe ich mich auch gefragt wovon Rachel lebt. Sie wurde doch ausbezahlt beim Hausverkauf. :gruebel


    An den Hausverkauf habe ich gar nicht mehr gedacht, aber ja stimmt, daraus dürfte sie natürlich Geld erhalten haben. Bzw. muss Tom sie ausbezahlt haben, da er ja weiterhin dort wohnt.

  • Da es heute sehr ungemütlich draußen ist, habe ich mir den Nachmittag mit dem ersten Leseabschnitt versüßt :-]


    Ich mag Paula Hawkins Art diese Geschichte zu erzählen vom ersten Kapitel an. Viel Vages, Zusammenhänge, die sich erst nach und nach ergeben und viel Platz für eigene Überlegungen, Mutmaßungen und Fantasie.


    Rachel und Megan kennen sich nicht, sind aber irgendwie miteinander verbunden und scheinen ziemlich "kaputte" Charaktere zu sein.


    Mit Rachel hab ich einfach nur Mitleid. Bei Megan weiß ich noch nicht ob es Sympathie oder Antipathie wird. Ich frage mich, was passiert ist, dass sie physisch so krank werden konnte. Ihren Mann Scott weiß ich nicht einzuschätzen. Dieser Kontrollzwang ist ja begründet; aber was war zuerst? Kontrolle / Eifersucht oder Megans Affären.


    Und vor allem was ist passiert, dass sie jetzt vermisst wird? Hat Rachel damit etwas zu tun oder etwas gesehen? Ich bin gespannt, wann sich ihr Blackout auflöst.


    Das Buch lässt sich für mein Empfinden flüssig lesen und regt meine Hirnzellen auf angenehme Weise an. ;-)

    “Lesen ist das Trinken von Buchstaben mit den Augen.” H. Lahm


    :lesend Erik Axl Sund - Scherbenseele


    SuB 01.09.: 159
    SuB-Abbau-Wette: 5. Runde 3/5

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Anfangs hört sich das alles ganz normal an, wie die junge Frau täglich mit dem Zug nach London pendelt. Tausende von Menschen sehen und werden so von den Zugfahrern gesehen, ohne dass es unangenehm wäre. Ich möchte nicht wissen, wieviele jemanden eine Geschichte andichten, ohne ihn weiter zu kennen.


    Zu Rachels finanziellen Verhältnissen kann ich auch nur spekulieren. London schien mir aber nie ein Ort, an dem man lange mit einer kleinen Summe auskommt. Von einer Zone außerhalb Inner-London bis zu einem Vorort zahlt man selbst mit Oystercard rund 4 Euro. Irgendwas muss sie über den Tag essen, auch wenn sie das vielleicht beim Inder um die Ecke kauft und mitnimmt. So grob würde ich also mindestens 10 Euro (5-6 Pfund) annehmen. Da sie aber auch gern einen Drink zu sich nimmt, reicht das nicht. Aber wir sind ja auch erst im ersten Abschnitt. Vielleicht hat sie aus einer Werbekampagne noch Einnahmen, die sie uns nicht verraten hat.


    Ja, am Anfang eine ganz normale Geschichte von einer Frau, die jeden Tag mit dem Zug nach London zur Arbeit fährt. Und dann ist alles total anders. Find ich gut :anbet


    Zu dem Finanziellen denke ich, dass sie noch von dem Geld lebt, mit dem Tom Sie ausbezahlen musste.


    Bei den zwei verschiedenen Jahreszahlen der Frauen musste ich auch ab und zu zurückblättern ;-)

    “Lesen ist das Trinken von Buchstaben mit den Augen.” H. Lahm


    :lesend Erik Axl Sund - Scherbenseele


    SuB 01.09.: 159
    SuB-Abbau-Wette: 5. Runde 3/5

  • Ich bin total schnell und gut in das Buch reingekommen. Ich finde es liest sich sehr flüssig und angenehm und ich fand es von den ersten Seiten an schon richtig fesselnd.


    Zitat

    Original von Lumos


    Ich hab da gar nicht so richtig drauf geachtet. Zu Anfang dachte ich sogar, sie fährt jeden Tag mit dem Zug zur Arbeit und wieder heim und hab mich gewundert, wie sie das hinkriegt in ihrem Zustand ;-).


    :write
    Zu Beginn dachte ich auch noch Rachel ist eine ganz normale junge Frau, die einfach jeden Tag mit dem Zug zur Arbeit fährt. Erst im Laufe des ersten Abschnittes habe ich dann kapiert, dass sie anscheinend gar keine Arbeit mehr hat und wirklich ziemlich kaputt ist. Aber sie tut mir auch irgendwie leid. Sie scheint ihren Ex-Mann wahnsinnig geliebt zu haben und kommt über den Verlust einfach nicht hinweg. Ich frage mich auch, wieso sie dann jeden Tag noch mit dem Zug nach London pendelt. Nur um ihrer Freundin / Vermieterin vorzuspielen sie hätte einen Job oder warum sonst??


    Megan finde ich noch ein wenig durchgeknallter als Rachel. Die Beziehung die sie zu Scott hat ist definitiv nicht normal. Wieso kontrolliert er ständig ihre E-Mails?? Und sie scheint ja mehr als einmal fremd gegangen zu sein. Und sie hat irgendein dunkles Geheimnis.
    Kann es sein, dass sie jetzt mit Megans Ex-Mann ein Verhältnis hat oder wer ist der Mann von dem sie da spricht und für den sie ein Alibi von wegen Kino-Besuch mit ihrer Freundin braucht??


    Also ich bin auf jeden Fall schon sehr gespannt wie es weitergeht. Das Buch entwickelt bei mir einen echten Lese-Sog.

  • Zitat

    Original von Bücherfreund


    An den Hausverkauf habe ich gar nicht mehr gedacht, aber ja stimmt, daraus dürfte sie natürlich Geld erhalten haben. Bzw. muss Tom sie ausbezahlt haben, da er ja weiterhin dort wohnt.


    Das kommt aber erst im zweiten Abschnitt.

  • Gerade habe ich den ersten Abschnitt auch beendet.
    Die kurzen Abschnitte abwechselnd aus der Sicht von Rachel und Jess/Megan geschrieben gefallen mir sehr gut.
    Ich bin noch nicht so wirklich sicher, was ich von Rachel halten soll. Ok, sie ist von ihrem Mann betrogen worden, der nun mit dieser Frau ein Kind hat. Das ist tragisch und mit Sicherheit schwer zu ertragen... Aber dass sich daraus eine Alkoholsucht und Stalking entwickelt ist schon krass... (An Toms Stelle würde ich meine Telefonnummern wechseln, damit sie nicht mehr so einen Terror machen kann)


    Es wird ja relativ schnell deutlich, wie sehr die beiden Leben von Megan und Rachel wirklich miteinander verwoben sind.
    Megan hat bei Tom und Anna ja babygesittet, aber wirklich mag sie sie nicht.
    Ich vermute irgendwie, dass die Affäre, die Megan hat mit Tom ist...


    Dass Cathy Rachel rausschmeisst kann ich nur zu gut verstehen. So gerne man einer Freundin helfen will, irgendwann geht es einfach nicht mehr.


    Zitat

    Original von Büchersally


    Das kommt aber erst im zweiten Abschnitt.


    Erwähnt wurde es in diesem Abschnitt ja auch schon. Als Rachel berichtete wieso Tom und Anna noch in dem Haus wohnen...