'Girl on the Train' - Seiten 366 – Ende

  • Zitat

    Original von Horizon
    Eine Frage: Wurde nun eigentlich aufgeklärt, wie die Presse von Megans Baby erfuhr? Hab ich das überlesen, wieder vergessen oder wurden diese Punkte nicht aufgeklärt? Wäre cool, wenn mir eine aufmerksamere Eule die Fragen beantworten würde. :wave


    edit hat eine der zwei Fragen von selbst geklärt


    Richtig aufgeklärt wurde es nicht, es sei denn ich habe auch was überlesen. Wenn auch Tom von dem Baby wußte kann ja nur er oder Kamal es gewesen sein. Der Vater des Babys ist ja tot.

    :lesendIlsa J. Bick - Brennendes Herz


    Es gibt mehr Schätze in Büchern als Piratenbeute auf der Schatzinsel... und das Beste ist, du kannst diesen Reichtum jeden Tag deines Lebens genießen. (Walt Disney )

  • Nach zwei Tagen Abstand konnte ich nun endlich relativieren, was mich am Buch gestört bzw. was mir gefallen hat. Es war schon manchmal harter Tobak, wenn ich mir eine junge Frau derart aberissen vorstellen musste und überlegte, wie es wohl dazu gekommen sei. Niemand wird als Alkoholiker geboren, aber irgendeinen Auslöser wird es geben.


    Die Figuren schienen mir ein bisschen zu vorgefertigt. Tom fand ich schon ätzend, bevor das mit den Lügen herauskam. Mit Scott hatte ich eher Mitleid. Anna konnte ich erst verstehen, dass sie den Stress mit der Ex ihres Mannes langsam leid war, aber dann auch wieder nicht, wieso sie nicht selbstbestimmender war. Irgendwie ist es mir auch auf den Keks gegangen, dass sie sich so auf Tom verlassen hat, zumal sie ja auch Verantwortung für ein kleines Kind hat.


    Insgesamt gesehen fand ich den Schreibstil absolut passend im Bezug auf Geschwindigkeit und Beschreibung. Die Handlung nahm Fahrt auf und trotz der nervigen Figuren wollte ich wissen, was da passiert ist.

  • ja, das Ende war spannend, aber ehrlich gesagt bin ich ganz froh dass ich das Buch jetzt beendet habe.
    Irgendwie waren mir alle miteinander nur unsymphatisch, auch wenn Rachel am Ende nochmal etwas punkten konnte.


    Am schlimmsten fand ich ja Toms Gejammer, dass er ja erst von Rachel und dann von Megan selbst "gezwungen" wurde Megan umzubringen.
    Was dann dem Fass den Boden ausgeschlagen hat war die Aussage, dass er beim Graben den Grabes sich die Fingernägel abgerochen hat.....:yikes


    Aber dieses Gejammer, dass andere am Leid von einem selber schuld waren, zog sich durchs ganze Buch. Nicht einer der Charaktere hat sein Verhalten selbst verantwortet. Das war es auch, was mich am meisten gestört hat. Mit solchen Leuten kann ich einfach nichts anfangen.


    In sich war das Ganze stimmig und am Ende auch spannend, aber gleichzeitig hat es mich genervt. Ein Jahreshighlight wird es sicher nicht, auch wenn es mir sicher in Erinnerung bleiben wird.

  • Zitat

    Original von streifi
    ...
    Aber dieses Gejammer, dass andere am Leid von einem selber schuld waren, zog sich durchs ganze Buch. Nicht einer der Charaktere hat sein Verhalten selbst verantwortet. Das war es auch, was mich am meisten gestört hat. Mit solchen Leuten kann ich einfach nichts anfangen.
    ...


    :write
    Ist das nicht die Voraussetzung für ein Suchtverhalten, dass man sich nicht selbst reflektieren kann und eben Trost z. B. im Alkohol sucht? Tom musste sich seine Taten auch irgendwie schönreden, weil er sonst drauf kommen könnte, dass mit ihm was nicht stimmt. Die fünf haben irgendwie perfekt zueinander gepasst, weil sie alle auf ihre Art rumgenervt haben.

  • Zitat

    Original von Büchersally


    :write
    Ist das nicht die Voraussetzung für ein Suchtverhalten, dass man sich nicht selbst reflektieren kann und eben Trost z. B. im Alkohol sucht? Tom musste sich seine Taten auch irgendwie schönreden, weil er sonst drauf kommen könnte, dass mit ihm was nicht stimmt. Die fünf haben irgendwie perfekt zueinander gepasst, weil sie alle auf ihre Art rumgenervt haben.


    So sehe ich das Ganze auch, Büchersally.


    Ja, die Stimmung war beklemmend, nein, auch ich konnte mich mit keiner Person identifizieren und nein, auch mir war keine einzige Person sympathisch. Und doch gibt es solche Menschen in der Realität - antriebslos, demotiviert, selbstmitleidig, egomanisch, oder wild entschlossen sich eine Friede-Freude-Eierkuchen-Familienidylle zurecht zu basteln. In diesem Buch kommt es zu einem Aufeinandertreffen einiger extremer Vertreter dieser Spezies und deren Interaktion hat das Ganze für mich spannend gemacht.


    Was mich nur gestört hat, ist die Tatsache, dass nicht abschließend geklärt wurde, wer denn nun die Info über Megans erstes Kind an die Presse gegeben hat.

  • Ich habe fertig. So richtig bin ich mit dem Buch nicht warm geworden. Die Charaktere waren für mich alle sehr überzogen dargestellt, wobei es in unserer Gesellschaft wahrscheinlich einige davon gibt.


    Das Ende fand ich noch mal richtig spannend, da wurde noch mal Gas gegeben und dass Tom hinter allem steckt war ein wenig überraschend, obwohl ich ihn ja seit dem letzten Abschnitt auf der Liste weit oben hatte. Das er sich herauszureden versucht, er musste Megan ja töten, weil Rachel ihn gestört hat. Nein, nicht wirklich, oder? Megan war so oder so schwanger von ihm und das konnte er ja nicht ans Licht kommen lassen.


    Ich werde das Buch noch mal ein wenig sacken lassen, ehe ich mich an die Rezi mache.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Nach zwei Tagen Abstand konnte ich nun endlich relativieren, was mich am Buch gestört bzw. was mir gefallen hat. Es war schon manchmal harter Tobak, wenn ich mir eine junge Frau derart aberissen vorstellen musste und überlegte, wie es wohl dazu gekommen sei. Niemand wird als Alkoholiker geboren, aber irgendeinen Auslöser wird es geben.


    Die Figuren schienen mir ein bisschen zu vorgefertigt. Tom fand ich schon ätzend, bevor das mit den Lügen herauskam. Mit Scott hatte ich eher Mitleid. Anna konnte ich erst verstehen, dass sie den Stress mit der Ex ihres Mannes langsam leid war, aber dann auch wieder nicht, wieso sie nicht selbstbestimmender war. Irgendwie ist es mir auch auf den Keks gegangen, dass sie sich so auf Tom verlassen hat, zumal sie ja auch Verantwortung für ein kleines Kind hat.


    Insgesamt gesehen fand ich den Schreibstil absolut passend im Bezug auf Geschwindigkeit und Beschreibung. Die Handlung nahm Fahrt auf und trotz der nervigen Figuren wollte ich wissen, was da passiert ist.


    Ich bin ganz deiner Meinung. :write

  • Ich hab nochmal drüber nachgedacht, wer mir eigentlich am wenigsten unsymphatisch war. Das war wohl Megan, die hat am Ende wenigstens ansatzweise versucht ihr Leben zu regeln, auch wenn das ja gründlich schief gegangen ist. Aber sie war für mich diejenige, die es wenigstens versucht hat und nicht gesagt hat: "Die anderen sind Schuld an meinem verkorksten Leben."


    Irgendwie ein seltsames Buch...... Ich werde mich von solchen Büchern in Zukunft wohl eher fern halten (soweit man das beschliessen kann). Psychostudien sind wirklich nicht so meins.

  • Zitat

    Original von jusch
    Das Tom kein Gutmensch war hat sich bei den Rückblenden im Laufe des Romans.ergeben.


    Der war mir direkt suspekt. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass die Gefühle, die Rachel empfunden hat bzw. die Erinnerungsfetzen sie täuschen. Allerdings war man ja als Leser/Hörer total beeinflusst von den Gefühlen von Rachel zu Tom. Da war es schwer rauszufinden, was jetzt wirklich stimmt.

  • Es haben ja drei Frauen gelesen. Rachel war total gut zu erkennen und die beiden anderen hatten eine sehr ähnliche Stimme. Nachdem sie aber ein paar Sätze gesprochen haben, war schnell klar wer wer ist. Ich bin froh, dass ich es als Hörbuch gehört habe, weil ich glaube, dass ich da auch Schwierigkeiten mit gehabt hätte.


    Ich glaube, dass die gleiche Erzählstimme Absicht war um klar zu stellen, dass alle Frauen Tom verfallen waren und ihm alles geglaubt haben. Seht ihr das auch so?

  • Bin auch durch.
    Das Ende war so naja. Nichts überraschendes mehr.
    Ich hab mir kurz mal gedacht, dass Tom vielleicht Megans exfreund sein könnte. Das hätte mir eigentlich recht gut gefallen, und die Geschichte "rund" gemacht.


    Anna war mir noch am sympathischsten.
    Natürlich hat sie sich in ein gemachtes Nest gesetzt, aber zu so einem Fall gehören immer zwei bzw. drei.


    Die insgesamt düstere Geschichte hat für mich im Moment nicht zur Jahreszeit gepasst. Es ist eher ein Herbst oder Winterbuch, auch wenn es eigentlich im Sommer spielt.

    Wenn du den roten Faden verloren hast, halte nach einem anderem ausschau, vielleicht ist deiner BUNT
    (Das Leben ist (k)ein Ponyhof - Britta Sabbag)

  • Das Ende wird dem Buch vollauf gerecht.
    Da passt alles.
    Anna hat mit ihrem Verhalten nochmals kurz für richtige Spannung gesorgt: wie wird sie sich entscheiden?
    Rachel scheint das Schlimmste hinter sich zu haben, ich hoffe es jedenfalls.
    Und Megan hatte wirklich kein schönes Leben.
    Bei Scott wird es sicher eine Weile dauern, bis er sich von diesem Schock erholen kann.


    Und Tom.........ein Psychopath, wie er im Buche steht. ;-)


    Super gemacht, das Buch hat mich von Anfang an gefesselt und nie enttäuscht.
    Gehört jetzt schon zu meinen Jahreshighlights.

  • Heute habe ich dann auch endlich das Buch beenden können...
    Was soll ich sagen... dass Tom der Böse ist, hatte ich ja schon vermutet.


    Kurzzeitig hatte auch ich Angst, dass Anna bei ihm bleibt und vielleicht einen möglichen Mord an Rachel noch mit deckt :yikes
    Hat sich ja zum Glück nicht bewahrheitet.


    Ich hoffe für alle, dass sie ihren Weg finden werden - ohne Tom.
    Rachel scheint am Ende ja irgendwie auf einem guten Weg zu sein. Das Reisen tut ihr sicher gut.
    Nur Anna wird das Evie wohl nie wirklich erklären können...


    Alles in allem fand ich das Ende schlüssig. Rezi folgt.

  • Zitat

    Original von Richie
    Ich habe das Buch jetzt beendet. Leider hat es mich nach einem guten Anfang nicht so gefesselt, in der Mitte hatte es für mich Längen, irgendwann habe ich nur noch quergelesen (deshalb habe ich auch nichts gepostet) und das Ende war dann schlüssig.


    Aber es war definitiv nicht mein Buch und ich gebe zu, daß ich es ohne LR abgebrochen hätte. Den Hype kann ich persönlich nicht nachvollziehen.


    An diesem Buch sieht man mal wieder, wie verschieden die Lese-Geschmäcker sind.


    :write :write :write


    Dem habe ich wenig hinzuzufügen. Ich war immer wieder kurz davor abzubrechen (auch, weil zwei andere Bücher sich als viiiel spannender erwiesen). Im Großen und Ganzen ist es für sein Genre wahrscheinlich ein gar nicht so schlechter Roman. Ich hatte allerdings mit mehr "Action" und weniger Psycho-Hin-und-Her gerechnet. Ich stelle immer wieder fest, dass mir das in der ausgeprägten Form nicht gefällt. (Z.B. bei den ersten beiden Teilen von Erik Axl Sund, da habe ich den dritten dann auch nicht mehr gelesen.)


    Leider weiß man ja nicht immer VOR dem Lesen, in welche Richtung das Buch genau tendiert, sonst würde ich gleich wissen, dass es wohl nichts für mich ist.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Das Lächeln der Fortuna - Extended Version - Rebecca Gablè


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)


  • Das, was sich in den vorherigen Kapiteln immer wieder angedeutet hatte, ist nun aufgeklärt. Tom war eben auch nicht so, wie er sich gerne nach außen dargestellt hat. Und Anna hat mich in diesem Abschnitt irgendwie am meisten aufgeregt, weil ich das Gefühl hatte, sie hätte über alles hinwegsehen können, wenn sie sich sicher gewesen wäre, dass Tom ihr noch vertraut.
    Ich hatte echt arge Bedenken, dass sie Rachel im entscheidenden Moment nicht beistehen würde.


    Alles in allem ein gutes Buch, dass es trotz einer Reihe unsympathischer Charaktere geschafft hat, mich beim Lesen zu fesseln.

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend

  • Zitat

    Original von Evilangel
    Kurzzeitig hatte auch ich Angst, dass Anna bei ihm bleibt und vielleicht einen möglichen Mord an Rachel noch mit deckt :yikes
    Hat sich ja zum Glück nicht bewahrheitet.


    Damit hatte ich auch gerechnet. Am Ende hatte Anna wahrscheinlich zuviel Angst, dass Tom sie ebenfalls ins Jenseits befördert, so dass sie Rachel doch geholfen hat.


    Zitat

    Original von Evilangel
    Alles in allem fand ich das Ende schlüssig. Rezi folgt.


    :write
    Über den Weg zum Ende kann man sicherlich streiten. Mich hat Rachel zwischenzeitlich ziemlich genervt und diese Wandlung am Ende, wo sie plötzlich den Durchblick hatte und Toms Spiel durchschaut hat, konnte ich nicht wirklich nachvollziehen. Aber gut, ich muss nicht immer alles verstehen.


    Irgendwie hat mich dieses Buch an "Gone Girl" erinnert. Beide Bücher wurden gehypt und ich fand sie beide recht spannend, aber mit den Figuren konnte ich in allen Fällen absolut nicht leiden.


    Edit weist noch darauf hin, dass meine Rezension am Wochenende folgt.