Fragen an Andreas Eschbach

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  • Zitat

    Original von leseratte007


    Das war der Buch Habel in Neustadt / Weinstr. Vielleicht kommst Du ja wieder mal dahin!? Wäre schön...bin dann garantiert mit von der Partie...


    Ah, ja, ich erinnere mich. Ja, da könnte ich es mir wieder vorstellen. Schau'n mer mal. Hängt nicht in erster Linie von mir ab.


    :wave

  • Zitat

    Ah, ja, ich erinnere mich. Ja, da könnte ich es mir wieder vorstellen. Schau'n mer mal. Hängt nicht in erster Linie von mir ab.


    Schon klar. Wär toll...würd mich freuen :-]...und die Verkäuferin sicher auch...Heute habe ich wieder ein Buch von Dir bestellt (Solarstation) das meine Mutti meinem Vater schenken will...und bei dem Namen des Autors ist sie gleich wieder aufgeblüht... :grin


    LG :wave

  • Mir fiel bei deinem Roman "Das Marsprojekt" auf, daß das Ende reichlich abrupt kam und sehr lieblos gestaltet wurde. Die Story ist bis auf die letzte Handvoll Seiten in, man könnte sagen, epischer Breite angelegt und dann, als es spannend wurde, verfällt das Ganze in einen Telegrammstil, der mehr als zu wünschen übrig läßt. War das von dir so gewollt, gingen dir die Worte aus (kann ich mir kaum vorstellen) oder lag das am Verlag?

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

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  • Hallo Andreas,


    ich hab mir, ohne mich vorher genau zu erkundigen, an einem verregneten Ferienwochenende das Buch "Der Letzte seiner Art" gekauft - das war gar nicht so lange nachdem ich "Das Jesus Video" gelesen hatte.


    Mir macht der Regen nichts mehr aus, ich hab ein tolles Buch von Eschenbach Edit - Sorry Andreas Eschbach - und tatsächlich, das Buch ist gut - RICHTIG gut. Aber dann ist es AUS. Nicht aus wie jedes Buch mal ein Ende hat - ich sitz da, wie ein Kind, dem man grad den Lolli aus dem Mund geklaut hat. :cry


    Auf dem Buch, also für den normalen Leser, der sich mal so zur Unterhaltung ein Buch mitnimmt war es nicht ersichtlich, daß es sich um ein halbes Buch handelt... warum? Damit werden Leser doch nur verärgert.


    Da ist noch ein langer Anhang gewesen, warum und wieso ich nur ein halbes Buch bekommen habe - echt, ich hatte Urlaub und irgendwie wollte ich nur das Buch fertig lesen.
    Warum war es nicht möglich, wenigstens für das Buch ein für den Leser halbwegs befriedigendes Ende zu schreiben?

  • Zitat

    Original von Buchling



    Mir macht der Regen nichts mehr aus, ich hab ein tolles Buch von Eschenbach


    Das ist sehr schön, aber der falsche thread hier. Wolfram von Eschenbach hat defintiv nicht den letzten seiner Art geschrieben. :lache

  • Rabbi, du Erbsenzähler :grin


    Ja - ich tipp schlampig, denk manchmal auch schlampig.


    Aber dieser Andreas Eschbach (dafür hab ich aber NIE und nimmer Wolfram gesagt) ist mir ein halbes Buch schuldig - ich will den Rest der Geschichte :fetch

  • Zitat

    Original von Angelcurse
    Demosthenes


    Ich nehme an, dass zunächst keine Folgebände geplant waren und der Verlag drängte.


    Nicht ganz - zunächst waren keine Folgebände geplant, aber der Autor drängte!


    Ich wollte von Anfang an eine kleine Serie schreiben. Das Konzept war schließlich "Die Fünf Freunde auf dem Mars" - und hey, sowas muß eine Serie sein!


    Der Verlag wollte erst nicht. Aber schließlich kam dann auf Seiten der Buchvertreter der Wunsch auf, daß man das doch bitte fortsetzen möge. Und wenn Buchvertreter sowas sagen, hat das schon mehr Gewicht, als wenn bloß der Autor... :cry

  • Zitat

    Original von Buchling
    Aber dieser Andreas Eschbach ist mir ein halbes Buch schuldig - ich will den Rest der Geschichte


    :write


    Hmm. Ich sehe das allerdings ein bißchen anders. (Logisch.) Das einzige Buch von mir, das wirklich unfertig ist, ist die "Exponentialdrift". Was historische Gründe hat.


    Zum "Letzten seiner Art" eine Fortsetzung zu schreiben käme mir so vor wie "Romeo und Julia, Teil II".

  • Hallo Andreas,


    entschuldige, war gestern wirklich ein sehr harter Tag. Ich habe sowohl "Der Letzte seiner Art" (auch ein richtig gutes Buch) wie auch "Exponentialdrift" gelesen.


    Ist schon etwas her, musste die Bücher jetzt kurz raussuchen. OK - "Exponentialdrift" war das nicht fertige Buch.


    Meine Fragen bleiben aber. Warum wird so eine halbe Geschichte als Buch auf den Markt geworfen, dem Leser nicht klar gemacht, daß er keine ganze Geschichte bekommt?


    Ich hab mich geärgert - und zwar sehr geärgert. Die Erklärungen im Anhang, warum kein Ende geschrieben worden ist, haben mich als Normalleserin einfach nicht interessiert.


    Nicht jeder Leser informiert sich stundenlang im Internet oder liest Vorwörter und Anhänge, bevor er sich Unterhaltungslektüre mal eben so mitnimmt.

  • Hallo, Andreas.


    Eine Frage, die mich umtreibt, seit ich es zum ersten Mal in Händen gehalten habe - wer hat sich eigentlich die Schreibung des Titels von "Das Jesus Video" ausgedacht? Ist der Bindestrich erst beim Satz untergegangen - oder schon vorher? :grin

  • Zitat

    Original von AndreasEschbach
    Nicht ganz - zunächst waren keine Folgebände geplant, aber der Autor drängte!


    Ich wollte von Anfang an eine kleine Serie schreiben. Das Konzept war schließlich "Die Fünf Freunde auf dem Mars" - und hey, sowas muß eine Serie sein!


    Der Verlag wollte erst nicht. Aber schließlich kam dann auf Seiten der Buchvertreter der Wunsch auf, daß man das doch bitte fortsetzen möge. Und wenn Buchvertreter sowas sagen, hat das schon mehr Gewicht, als wenn bloß der Autor... :cry


    Alles gut und schön, aber es erklärt noch nicht den schlampigen Abschluß. Der Unterschied zwischen der Geschichte selbst und dem Schluß ist ja wie ein Hieb auf den Solar plexus. Für 98 Prozent des Buches hast du eine enorme Sorgfalt walten lassen und dann der Rest war plötzlich uaS. Das hat mich enorm gestört.
    Auch Serienromane haben in ihren einzelnen Teilen immer einen sauberen Schluß, der dann auf die nächste Folge hindeutet.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

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  • Hallo Andreas


    Hab heute in deine Homepage geschaut, und gelesen, daß du als Gastschreiber mit machst. Wie stehst du zu dieser Literatur und wie kommt es, daß du hier mit machst?
    Ich lese sie nun schon seit zig Jahren (mal mehr und mal weniger) und kaufe mir von der Erstauflage jede Woche ein neues.

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
    ----------------------

  • Zitat

    Original von Demosthenes
    Alles gut und schön, aber es erklärt noch nicht den schlampigen Abschluß. Der Unterschied zwischen der Geschichte selbst und dem Schluß ist ja wie ein Hieb auf den Solar plexus. Für 98 Prozent des Buches hast du eine enorme Sorgfalt walten lassen und dann der Rest war plötzlich uaS. Das hat mich enorm gestört.
    Auch Serienromane haben in ihren einzelnen Teilen immer einen sauberen Schluß, der dann auf die nächste Folge hindeutet.


    :-(


    Ähm, also ich muß sagen, das steuert jetzt auf einen Tonfall zu, in dem ich nicht diskutieren möchte.


    Im Übrigen kann ich nicht sehen, was hier mit "schlampiger Abschluß" gemeint ist. "Das Marsprojekt" hat einfach einen erzählenden letzten Abschnitt, der die Geschichte zu einem vorläufigen Ende bringt. Daran ist nichts schlampig.

  • Zitat

    Original von Hoffis
    Hab heute in deine Homepage geschaut, und gelesen, daß du als Gastschreiber mit machst. Wie stehst du zu dieser Literatur und wie kommt es, daß du hier mit machst?


    Du meinst "Perry Rhodan".


    Jo mei - das war eben die Leib- und Magenlektüre meiner Jugend. Da selber ein bißchen mitschreiben zu dürfen ist ein bißchen so, als hätte Karl May angerufen und mir vorgeschlagen, "Winnetou VIII" zu schreiben...


    Also, klar ist "Perry Rhodan" nur vom Umfang her große Literatur (nämlich der längste fortlaufende Prosatext der Literaturgeschichte). Aber ich kriege die Hefte seit meinem ersten Gastroman zugeschickt, und es macht einfach Spaß, die Serie zu verfolgen. So wie andere die "Lindenstraße" verfolgen. Solange man auch was anderes liest, ist es, glaube ich, okay.

  • Hallo Andreas, :wave
    ich habe "Perfect Copy" direkt nach dem Erscheinen gelesen und auch immer sehr gerne verkauft, da du es geschafft hast, einen superspannden Thriller zum Thema Klonen zu verfassen. Dabei kann man gerade Kindern und Jugendlichen das Thema Klonen sehr gut näherbringen.
    Natürlich habe ich auch eine Frage :grin
    Wie kommt es, dass du so tolle Jugendbücher schreibst. Legt man sich nicht irgendwann auf Erwachsenen-Literatur fest und bleibt dabei?




    Kurzbeschreibung: (damit alle Eulen wissen, um was es indem angesprochenen Buch geht)
    Ein spannender und beunruhigender Thriller über ein Thema, das schon morgen Realität sein kann - Gen-Manipulation am Menschen und skrupelloser Wissenschaftsmissbrauch In Wolfgangs Klasse grassiert das Klon-Fieber. Ein kubanischer Wissenschaftler hat zugegeben, vor 16 Jahren zusammen mit einem deutschen Mediziner einen Menschen geklont zu haben. Nun sucht alle Welt nach dem Klon, der ungefähr in Wolfgangs Alter sein müsste. Und Wolfgangs Vater, Chefarzt der örtlichen Kurklinik, hat den Kubaner zu fraglichen Zeit gekannt. Als schließlich eine große Boulevardzeitung mit Wolfgangs Foto und der Schlagzeile "Ist das der deutsche Klon?" auf der Titelseite erscheint, ist in dem idyllischen Kurstädtchen die Hölle los ...


  • Uuupps, hab doch irgend wie vergessen, zu erwähnen, was ich meine. Aber du hast es ja erraten. Doch schön zu lesen, daß du die Serie auch noch weiter lesen dusch!

    Gruss Hoffis :taenzchen
    ----------------------
    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Zitat

    Original von Wolke
    Wie kommt es, dass du so tolle Jugendbücher schreibst. Legt man sich nicht irgendwann auf Erwachsenen-Literatur fest und bleibt dabei?


    :kiss
    Also - ob ein Buch toll ist, entscheidet immer der Leser, und da gehen die Meinungen auch immer auseinander. Immer. Es gibt kein Buch auf dieser Welt, das alle Leute toll finden.


    Der Autor tut natürlich immer, was er kann. Manchmal kann er nicht genug, das kommt vor. Aber die Absicht, das tollste Buch aller Zeiten zu schreiben - und auch seine eigenen vorangegangenen Bücher in den Schatten zu stellen - die ist, glaube ich, bei jedem Autor gegeben.


    Die Frage ist also eher, warum ich überhaupt Jugendbücher schreibe, nachdem ich doch mit "Erwachsenen-Literatur" angefangen habe.


    Zunächst: Weil man mich gefragt hat, ob ich es machen will. Und ich bin nun mal oft recht experimentierfreudig.


    In dem Fall (als Arena anfragte) mußte ich nicht lange überlegen. Denn ich schreibe ja schon, seit ich 12 bin, und anfangs habe ich eben geschrieben (man könnte besser sagen "nachgeahmt"), was ich selber gelesen habe: Science-Fiction-Romane - und Jugendromane. "Fünf Freunde." "Drei Fragezeichen." "Raumschiff Monitor." Und so weiter.


    Also: Der Jugendroman ist gewissermaßen meine Ausgangsbasis. Kein Neuland, sondern Rückkehr zu den Wurzeln.


    Manchen Lesern gefallen meine Jugendromane besser als die anderen. Andere regen sich über die Jugendromane auf, weil sie ihnen zu simpel sind: Das sind Jugendromane aber nun mal, schon allein, weil sie kürzer sind.


    Im Grunde habe ich nicht das Gefühl, irgendetwas anders zu machen, wenn ich einen Jugendroman schreibe. Nur, daß die Helden eben erst 15 sind. Und weniger Sex und Gewalt vorkommt.


    Ich denke aber, daß mich dieses Gefühl trügt. Wahrscheinlich mache ich doch etwas anders (denn die Bücher lesen sich anders), aber es wird mir nicht bewußt.


    Ansonsten, was das "sich festlegen" betrifft: Ich glaube, wenn man sich anguckt, was ich so mache, wird man feststellen, daß ich mich eigentlich nie festlege.

  • Hallo Andreas,
    danke für deine ausführliche Antwort. :-)


    Ich habe gerade gesehen, dass du im September ein neues Buch herausbringst, "Der Nobelpreis". Wirst du denn dieses Jahr auf der Frankfurter Buchmesse sein und es vorstellen?