Fragen an Andreas Eschbach

  • Zitat

    Original von Angelcurse
    Mich würde mal interessieren wie ein normaler Arbeitstag von dir aussieht, Andreas.


    Arbeitstag? Ich habe keine Arbeitstage, ich habe immer Urlaub. Und im Urlaub macht man bekanntlich, was man will. Bei mir also: :write Schreiben.


    Frühstück, gegen neun am Schreibtisch :write, kleiner kurzer Imbiß gegen vierzehn Uhr, dann weiter :write, gegen achtzehn Uhr dreißig PC runterfahren. Zusammen mit meiner Frau kochen und essen, anschließend meistens aufs Sofa und lesen, was andere so schreiben. In Ausnahmefällen (wenn's grade super gut läuft) stattdessen auch nochmal an den PC :write.


    (Heute abend zum Beispiel...)


    Und so geht das jeden Tag. :write :write :write :write :write :write
    Nur am Sonntag wird ausgeschlafen, da beginnt dann alles etwas später. :write


    OK, und ab und zu stehen auch andere Dinge an. Einkaufen. Strandspaziergänge. Hecke schneiden. Kino gehen. Essen gehen.


    Urlaub eben. :chen

  • Ich schlucke angesichts des grünen Neides, der angesichts Deines Tagesablaufs in mir aufwallt, mal kurz runter... und wollte fragen, wie lange Du an dem dicken Schinken von "Eine Billion Dollar" eigentlich geschrieben hast.


    Das Buch ist das einzige, das ich bislang von Dir gelesen habe (ist eigentlich nicht mein Genre... ;-)), und es hat mir sehr gut gefallen. Es war mir zwar streckenweise ein wenig zu wirtschaftslastig, was aber mein Gesamturteil über das Buch nicht weiter beeinflusst hat.


    Allerdings hatte ich ab einem gewissen Punkt ein mögliches Ende im Kopf (es kam denn auch fast genau so... ;-)).


    Welches ich auf jeden Fall noch lesen möchte, ist das Jesus-Video. Das wurde mir schon mehrfach wärmstens ans Herz gelegt (das MUSST Du lesen :grin).

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Hm, also "Das Jesus-Video" habe ich nicht gelesen und ich denke auch nicht, dass ich da was verpasst habe, denn ich habe 2x den Film gesehen und der ist ja schon recht gut gemacht.


    Meine bisherigen Eschbach-Bücher:


    Eine Billion Dollar +++
    Der Letzte seiner Art +
    Exponentialdrift 0
    Solarstation + (noch nicht fertig)


    "Kelwitts Stern" steht schon in meinem Regal, die anderen alle auf der Wunschliste ;)

  • Zitat

    Original von Angelcurse
    Hm, also "Das Jesus-Video" habe ich nicht gelesen und ich denke auch nicht, dass ich da was verpasst habe, denn ich habe 2x den Film gesehen und der ist ja schon recht gut gemacht.


    Mal ganz im Ernst und ohne Dir persönlich was zu wollen: Der Film ist der letzte Dreck und hat Gott sei Dank mit dem Buch überhaupt nichts zu tun, ausser den Namen der Protagonisten!
    Wenn Du das Jesus-Video nicht gelesen hast, dann hast Du eines der besten Bücher der letzte Jahre bisher schlichtweg verpasst.



    Fragen an Andreas zum "Jesus-Video":
    Bist Du christlich bzw. praktizierender Christ?
    Hast Du von Anfang an gewusst, ob und wie Du Christus darstellen wirst oder war das ein eher schwieriger Entscheidungsprozess?


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Original von Batcat
    Ich schlucke angesichts des grünen Neides, der angesichts Deines Tagesablaufs in mir aufwallt, mal kurz runter... und wollte fragen, wie lange Du an dem dicken Schinken von "Eine Billion Dollar" eigentlich geschrieben hast.


    Etwa zweieinhalb Jahre.



    Zitat


    Welches ich auf jeden Fall noch lesen möchte, ist das Jesus-Video. Das wurde mir schon mehrfach wärmstens ans Herz gelegt (das MUSST Du lesen :grin).


    Richtig. Kann ich so unterschreiben. :lache

  • Ich gebe Doc uneingeschränkt Recht. Buch und Film sind nicht vergleichbar. Das gesamte Buch ist einfach gut, am stärksten waren aber für mich die Art und Weise, wie Jesus beschrieben wurde. (Marlowe, der A.E.s Urlaub mitfinanziert hat)

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Das Leben ist wie eine Losbude, wenn Du als Niete gezogen wurdest, kannst Du kein Hauptgewinn werden.":chen

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  • Zitat

    Original von Angelcurse
    Hm, also "Das Jesus-Video" habe ich nicht gelesen und ich denke auch nicht, dass ich da was verpasst habe, denn ich habe 2x den Film gesehen und der ist ja schon recht gut gemacht.


    :yikes


    Mir bleibt das Herz stehen.


    Das ist genau die Reaktion, die ich befürchtet habe nach der "Verfilmung" (es ist ja keine, es ist ein Actionschinken, der den gleichen Titel wie mein Buch hat): Klar, manche kaufen sich das Buch, nachdem sie den Film gesehen haben - aber wieviel mehr denken dann, "ach nee, was muß ich jetzt noch das Buch lesen, ich hab ja den Film gesehen".


    Also, nur zur Info: Am Tag nach der Erstausstrahlung hatte ich 250 Mails in der Box (mehr faßt sie nicht), praktisch alle von Lesern des Buches, die den Film gesehen hatten und die sich ohne eine einzige Ausnahme beschwerten, wie ich so einer mißratenen Umsetzung hätte zustimmen können. (Die Antwort in Kurzform: Man mußte mich nicht fragen und hat es auch nicht.)


    Bisher hat niemand, der das Buch kennt, den Film besser eingestuft als "naja, geht so... wenn man bedenkt, deutsches Fernsehen... und das Budget... ist halt 'ne ganz andere Geschichte". Die meisten gebrauchen weitaus heftigere Ausdrücke. Aus besagten Mails könnte man etliche ergiebige Einträge für ein Synonymwörterbuch destillieren, Synomyme für "schlecht".

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood
    Fragen an Andreas zum "Jesus-Video":
    Bist Du christlich bzw. praktizierender Christ?


    Nein, überhaupt nicht. Bin auch schon seit Ewigkeiten aus der Kirche ausgetreten.


    Zitat


    Hast Du von Anfang an gewusst, ob und wie Du Christus darstellen wirst oder war das ein eher schwieriger Entscheidungsprozess?


    Ich wußte von Anfang an, daß ich ihn zeigen will. Ich wollte keines von diesen "er-kriegt-den-Gral-in-die-Finger-aber-im-letzten-Augenblick-entgleitet-er-ihm-und-so-werden-wir-niemals-die-Wahrheit-erfahren"-Bücher schreiben.


    Wie das dann wurde, hat mich ein bißchen selbst überrascht. (Was beim Schreiben aber normal ist; ein gelungenes Buch überrascht den Autor immer ein bißchen. Nicht, daß jetzt jemand denkt, ich hätte Erscheinungen oder die Emailadresse von Gott oder so.)

  • Zitat

    Original von Angelcurse
    Hm, sorry, das wusste ich nicht :-( Jetzt habe ich mich hier wohl scheinbar als "unechter" Eschbach-Fan entpuppt... na toll :cry Und alle stecken mich in die Schublade "Schauen-Film-ohne-Buch-gelesen-zu-haben-und-finden-es-toll" :-(


    Keine Panik, du weißt halt nur noch nicht, was dir bis jetzt entgangen ist :knuddel1

    Zitat

    Dann lese ich es eben doch noch... menno. :cry


    Na aber auf jeden Fall, du kannst dich wirklich freuen, weil du noch so ein tolles Buch vor dir hast. :-)

  • Andreas


    Ich habe von dir bisher nur die "Billion Dollar" in der Hand gehabt, und ich muss ehrlich gestehen, dass ich das Buch nach ca. 100 Seiten weggelegt habe, weil mir zwar die Geschichte gefiel, aber die Sprache nicht. Sie las sich für mich stellenweise, als sei das Buch aus dem Englischen übersetzt, und zwar nicht besonders gut; manchmal meinte ich ganze englische Wendungen hinter den deutschen Sätzen zu sehen. (Beispiele kann ich dir leider nicht nennen, weil ich das Buch inzwischen verschenkt habe.)


    Hast du diese Kritik schon mal gehört, oder bin ich die Einzige, die diesen Eindruck hat? :gruebel


    Falls ich nicht die Einzige bin - kannst du dir erklären, wie das zustande kommt? Welche Autoren haben dich (vielleicht eben auch sprachlich) geprägt?

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Andreas was für Bücher liest Du selbst...hauptsächlich Sci-Fi oder auch andere Sachen...?


    Hab meinem Vater jetzt übrigens das Buch "Der letzte seiner Art" geholt...werde Rückmeldung geben wie er es fand...Die Verkäuferin schwärmte mir übrigens vor wie gut Du vorzulesen verstehst...


    LG :wave

  • Zitat

    Original von MaryRead
    Sie las sich für mich stellenweise, als sei das Buch aus dem Englischen übersetzt, und zwar nicht besonders gut; manchmal meinte ich ganze englische Wendungen hinter den deutschen Sätzen zu sehen. (Beispiele kann ich dir leider nicht nennen, weil ich das Buch inzwischen verschenkt habe.)


    Hast du diese Kritik schon mal gehört, oder bin ich die Einzige, die diesen Eindruck hat?


    Nein, höre ich öfter.


    Zitat


    Falls ich nicht die Einzige bin - kannst du dir erklären, wie das zustande kommt? Welche Autoren haben dich (vielleicht eben auch sprachlich) geprägt?


    Eben - amerikanische, in der Hauptsache. :grin


    Heißt das dann eigentlich, daß Du nie Bücher englischer oder amerikanischer Autoren liest? Die ja tatsächlich aus dem Englischen übersetzt sind, und vielleicht nicht immer optimal? Kein Stephen King? Kein Dan Brown? Kein "Harry Potter"? Kein Michael Crichton? Keine Cecilia Ahearn? Kein John Grisham? Kein Paul Auster? Kein Asimov, kein Heinlein, kein Iain Banks?

  • Zitat

    Original von leseratte007
    Andreas was für Bücher liest Du selbst...hauptsächlich Sci-Fi oder auch andere Sachen...?


    Hauptsächlich andere Sachen. Was immer mich aus dem Bücherregal anspringt.


    Zitat


    Hab meinem Vater jetzt übrigens das Buch "Der letzte seiner Art" geholt...werde Rückmeldung geben wie er es fand...


    Aha. Lesen lassen. :grin



    Zitat

    Die Verkäuferin schwärmte mir übrigens vor wie gut Du vorzulesen verstehst...


    Welche Buchhandlung war denn das?

  • Zitat

    Original von AndreasEschbach


    Heißt das dann eigentlich, daß Du nie Bücher englischer oder amerikanischer Autoren liest?


    Nein, aber ich lese sie alle im Original. Übersetzungen aus dem Englischen lese ich nicht mehr.


    Ich muss dazusagen, dass ich da beruflich vorbelastet bin. Ich ärgere mich nicht nur über schlechte Übersetzungen, ich freue mich auch über gute, rätsele über undurchschaubare... und kriege den Inhalt gar nicht mehr richtig mit, weil mir ständig mein Übersetzerinnenhirn dazwischenfunkt. Darum habe ich irgendwann aufgehört, mir das anzutun. Um so erstaunlicher dann, wenn es plötzlich in einem "original deutschen" Buch passiert! ;-)

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Zitat

    Aha. Lesen lassen. :grin


    Natürlich werd ich es auch selber lesen...genau wie Dein Buch eine Billion Dollar das uns von einer Bekannten wärmstens empfohlen wurde... :grin


    Zitat

    Welche Buchhandlung war denn das?


    Das war der Buch Habel in Neustadt / Weinstr. Vielleicht kommst Du ja wieder mal dahin!? Wäre schön...bin dann garantiert mit von der Partie...

  • Zitat

    Original von AndreasEschbach
    Etwa zweieinhalb Jahre.


    ...


    Richtig. Kann ich so unterschreiben. :lache


    Danke... ist ja doch ein ziemlich dicker Schinken. Ich hab zum Lesen nur ein paar Wochen (mengels Zeit... sonst wär das schneller gegangen) gebraucht. ;-)


    Und zum zweiten Punkt: Welch geschickte Eigen-PR. :grin


    Aber: you got me! Das Buch ist im Hause Batcat bereits vorhanden. Die Frage ist nur noch, wann es an die Reihe kommt.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)