Ruinen: Partials 3 - Dan Wells [14 - 17 Jahre]

  • Klappentext:


    Die Zeit läuft ab und die Welt steht am Rand des letzten Krieges. Er wird das Schicksal beider Gattungen, der Menschen und der Partials, besiegeln. Während beide Seiten aufrüsten, um den vernichtenden Schlag zu führen, hat Kira Walker endlich ein Heilmittel für die Partials gefunden. In ihrem verzweifelten Bemühen, den Untergang zu verhindern, muss Kira bereit sein, alles zu opfern – selbst wenn es ihr eigenes Leben ist …


    Meine Meinung:


    Die ersten beiden Bände dieser Dystopie-Trilogie habe ich gern gelesen, auch wenn die Zusammenhänge immer ziemlich komplex sind. Die beschriebenen Vorgänge sind oft recht medizinisch und die Erforschung teilweise etwas langwierig. Trotzdem habe ich mich meist wie in einem Actionfilm gefühlt, konnte mir die beschriebenen Szenen wunderbar vorstellen.


    “Du bist Kira Walker, und du wirst die Welt nicht retten, weil du die Auserwählte bist, sondern weil du es tun willst. Niemand auf der Welt setzt sich mehr für seine Ziele ein als du.” (S. 393/394)


    Mit “Ruinen” findet die Reihe nun ihren Abschluss. Ich habe auch dieses Buch gerne gelesen, allerdings hat es auch deutliche Schwächen. Zum einen gibt es in meinen Augen kaum neue Handlung. Es passieren zwar wieder viele Dinge, die Kira davon abhalten, die Welt zu retten, aber das kennt man eben schon. Und auch die wenigen Neuheiten lesen sich sehr gewollt und fügen sich für meinen Geschmack nicht gut genug in die Haupthandlung ein.


    Zum anderen gefällt mir der Schluss nicht wirklich. Er wirkt ziemlich überhastet. Da braucht Kira nun drei Bände, um die Welt zu retten und dann ist quasi sofort Schluss. Schade eigentlich, denn ich hätte gerne noch ein oder zwei kleine Szenen gelesen.


    Ansonsten unterhält der Abschluss trotzdem durch die gewohnten Vorzüge der Reihe: Interessante Charaktere, mitreißende Beschreibungen und eben die Partials-Thematik.


    Obwohl ich mich beim Lesen des dritten Bandes der Partials-Trilogie nicht gelangweilt habe, bleibt irgendwie ein bitterer Nachgeschmack. Mir scheint es so, als wäre dem Autor beim Schreiben dieses Buches ein wenig die Luft ausgegangen. Mir passiert zu wenig wirklich Neues und die Gestaltung des Endes hat mir auch nicht gefallen. Ich vergebe knappe 6 von 10 Sternen!

  • Die Suche nach der Lösung geht weiter. Zwar hat Kira mittlerweile eine Lösung gefunden, aber diese Umzusetzen ist beinahe unmöglich. Hinzu kommt noch, dass der Hass beider Seiten eskaliert und die Menschen die Partials nun sogar mit einer Atombombe vernichten wollen, ganz egal, ob sie sich dabei selbst schaden. Die einen sind also auf der Flucht, die anderen auf der Suche und der ehemalige Trust verfolgt seine ganz eigenen Ziele …


    “Ruinen” ist der Titel des dritten finalen Bandes der Partials-Reihe aus der Feder von Dan Wells. In diesem Band wird ein wenig mehr verdeutlicht, was sowohl Menschheit als auch Partials bislang schon verloren haben, inwieweit die Welt heute nur noch aus Ruinen besteht, als den zerstörten Teilen einer Welt, die nie wieder so sein wird, wie sie einmal war. Aber es symbolisiert auch ein wenig was beide Parteien gerade noch im Begriff sind weiter zu zerstören.


    Ebenso wie schon im letzten Band, erfahren wir auch dieses Mal immer nur stückchenweise etwas neues. Es geht wieder sehr langsam zu.
    Zu Beginn wird oftmals auf die Geschehnisse der vergangenen Bände angespielt, trotzdem brauche ich eine Weile um mich wieder in die Geschichte einzufinden.
    “Ruinen” ist in vier drei Abschnitte gegliedert und diese noch einmal in viele, kleine Kapitel. Trotz des häufigen Perspektivenwechsel entstehen nur mäßig spannende Cliffhanger, so dass man sich langsam von Kapitel zu Kapitel hangelt. Dafür ist die Handlung dann doch irgendwie zu ausführlich, zu nüchtern und langsam, um so richtig spannend sein zu können, auch wenn es um das Finale geht. Hier möchte ich auch erwähnen, dass teils so ausführlich geschrieben wird, dass es schon fast langweilig ist, weil sich einfach nicht viel entwickelt, teils aber auch so extreme Sprünge stattfinden, dass ich mich oftmals erst einmal orientieren und mich fragen musste, was denn jetzt geschehen ist. Das kam mir tatsächlich oftmals sehr willkürlich vor und damit konnte ich mich nicht so sehr anfreunden.


    Die Handlung in diesem dritten Band kam mir teilweise auch einfach nicht mehr so gut durchdacht vor oder viele Handlungen aus den ersten Bänden stellten sich für mich in diesem Band als eher sinnlos heraus, was ich ziemlich schade fand. Durch einige Elemente, die diesem Buch hinzugefügt wurden und die es eigentlich überhaupt nicht gebraucht hätte, hat sich hier für mich auch einfach einiges ins Lächerliche verkehrt. Das fand ich sehr schade, denn eigentlich war hier doch wirklich genügend Material für eine wahnsinnig gute Geschichte gegeben.


    Zum Finale muss ich sagen, dass ich lange Zeit wirklich dachte, jetzt müsse sich doch endlich mal etwas abzeichnen. Ein zufriedenstellendes Ende im besten Fall. Es kam und kam aber einfach nichts. Im Gegenteil, es ging immer noch weiter und immer noch wurde etwas drauf gesetzt, so dass ich bis kurz vor Schluss sogar noch glaubte, dass dies vielleicht doch nicht das Ende wäre. Als dann schließlich doch Schluss war muss ich sagen, dass es bestimmt noch Potential für eine Fortsetzung gibt, das Ende aber so auch stehen bleiben kann. Tatsächlich bin ich nicht besonders zufrieden mit diesem Ende, obwohl es durchaus etwas hat und ich es so nicht unbedingt erwartete. Trotzdem fehlte mir auch hier einfach etwas. Wie bereits die der ganze Rest war mir auch dieses Ende viel zu abrupt und emotionslos.


    Die Optik des Buches passt perfekt zu den Vorgängern, das weiß im Regal natürlich zu gefallen.


    Fazit
    Leider bin ich mit diesem Abschluss nicht wirklich zufrieden. Zwar waren die Ideen nicht schlecht, was daraus gemacht wurde hat mir allerdings nicht mehr so sehr zugesagt. Das und die Tatsache, dass auch die Umsetzung nicht mehr so spannend war, wie zuvor lassen mich diesem Band leider nur mittelmässige fünf Punkte geben. Für mehr reicht es mir hier einfach nicht.