Inhaltsangabe: Insel-Verlag
Die Nr. 1 aus Norwegen
Norwegen, Anfang des 20. Jahrhunderts, auf einer kleinen Insel weit oben im Norden. Für Hans und Maria Barrøy ist das abgelegene Eiland der Mittelpunkt der Welt. Sie leben mit ihrer Familie von dem, was der karge Boden und das wilde Meer ihnen bescheren. Sie träumen von einem leichteren Leben, doch fortgehen von der Insel, das kommt nicht in Frage. Auch nicht für Ingrid, die einzige Tochter. Dem wachen, wissbegierigen Mädchen ist das Leben mit den Gezeiten, den Fischen und Vögeln, dem Horizont und dem weiten Himmel in Fleisch und Blut übergegangen. Das Meer ist ihr Abenteuer, die Insel ihre Festung. Doch als auch dort in der Abgeschiedenheit neue Zeiten Einzug halten, sieht Ingrid sich vor ungeahnte Herausforderungen und eine ungewisse Zukunft gestellt …
In jenen hellen Nächten ist eine berührende Familiengeschichte und ein wunderbarer Roman über einen fernen Ort, an dem das Leben eigenen Gesetzen gehorcht – an dem aber das Wunder der Natur wie nirgends sonst die Magie des Lebens heraufbeschwört.
Zum Autor:
© Siv Elin Nærø
Roy Jacobsen, geboren 1954 in Oslo, ist einer der meistgelesenen Schriftsteller Norwegens. Mit Kurzgeschichten und zwölf Romanen hat er sich auch über die Grenzen Norwegens hinaus einen Namen gemacht. Sein Werk ist in seiner Heimat mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet worden.
Meine Zusammenfassung & Meinung:
Hoch oben in Norwegen auf einer kleinen Insel, eigentlich schon ein Eiland, das nur von der Familie Borroy bewohnt ist. Dem Vater Hans, seiner Frau Maria, der Tochter Ingrid, dem Großvater Martin, Hans Schwester Barbo und ihrem Sohn Lars. Eigentlich ein kleines Idyllisches Familienglück, aber in der es hin und wieder auch Differenzen gibt. Man lebt ja sehr nah jeden Tag zusammen und das auf kleinsten Raum. Das Leben auf dieser so schön malerisch beschriebenen Insel, ist alles andere als Leicht, es ist oft sehr hart, entbehrungsreich und das Geld ist knapp, sie leben von dem was sie erwirtschaften und verkaufen. Die Bewohner sind den unerbittlichen Gezeiten, den kalten Wintern und Sommern ausgesetzt, das Wetter, der Wind und das Meer bestimmen ihr Leben. Der Zusammenhalt der Familie ist mehr als groß, komme was wolle auch wenn das Schicksal gnadenlos zuschlägt, einfach Bedingungslos man hält zusammen. Einer ist für den anderen da. Die Jahre sind vergangen, Ingrid ist zu einer jungen Frau heran gewachsen, alles sie eines Tages über Nacht, vor nicht leichte Entscheidungen und Bedingungen gestellt wird, die ihr ganzes Leben verändern werden. All diese Dinge sind wie ein Sturm über die Insel und die Familie gebraust. Auch der Fortschritt kehrt auf die Insel ein und stellt alles bisherige auf den Kopf....................
Meine Meinung zum Autor:
Roy Jacobson, hat mit seinem Roman " In jenen hellen Nächten" eine wunderschöne, berührende und poetische Familiengeschichte geschaffen. Die Landschaft, hat er sehr malerisch, traumhaft und Bildhaft beschrieben. Man sieht die Insel vor dem inneren Auge auferstehen. Die Naturgewalten, von eisigen, stürmischen Wintern bis hin zu trockenen und heißen Sommern, man hat das Gefühl es hautnah zu erleben. Die harten Arbeitsbedingungen und dem oft sehr Entbehrungsreichen Leben. Die Menschen die sich den Gesetzen der Natur anpassen und trotz allem ein zufriedenes Leben führen. Man erlebt alles aus einem anderen und neuen Blickwinkel heraus. Die einzelnen Charaktere der Protagonisten sind real und sehr klar wiedergegeben, auch ihre Gefühle, Hoffnungen, Träume, Sorgen und Freude. Der Schreibstil ist Klar, Kraftvoll und Sehr Poetisch. Eine schon fast magische Geschichte, die den Leser nach und nach erst gefangen nimmt.