Hallo
Titel: Vollgestopft und Ausgehungert
Klappentext:
Es gibt zwei verschiedene Arten von Menschen. Die einen nehmen das Leben an. Es geht ihnen zum einen Ohr hinein und zum anderen wieder hinaus. Das Leben macht ihnen nur wenig aus. Die anderen stopfen es gierig in sich hinein. Bis zum letzten Bissen. Und kotzen es dann wieder aus. Rein in die Klomuschel und runtergespült.
Mich kotzt das Leben tagtäglich an also kotze ich es wieder aus.
Über den Autor:
Die Jungautorin Magdalena Fasching wurde 1985 in Wien geboren. Die ersten Jahre verbrachte sie damit ihre Umgebung neugierig zu erkunden und alles in ihre eigene Fantasiewelt mitzunehmen. Während der Schulzeit brachen die ersten Anzeichen der Krankheit aus. Die folgenden Jahre waren gezeichnet von Schule, Psychiatrieaufenthalte und einem immerwährenden Kampf. Nach einigen Studienversuchen hatte sie sich 2008 dazu entschlossen Kunst zu studieren. Sie schreibt seit ihrem dreizehnten Lebensjahr, ihre eigenen Erfahrungen weiterzugeben und anderen damit zu helfen ist dabei ihr großes Ziel. 2008 erschien auch ihr erstes Buch „Lebensflucht-Todessucht“, indem sie ihren Alltag als Borderline- Patientin weitergibt. Als Kunststudentin hat sich ihr Leben einigermaßen stabilisiert und sie lebt heute als selbstständige, junge Frau in Wien.
Meine Meinung:
Beginnen wir mal mit meinem Fazit: Also: Wer das erste Buch der Autorin gelesen hatte, Lebensflucht- Totessucht kann hier ruhig auch zugreifen.
Den es geht wieder um das Alter Ego der Autorin (E)lena und ist meiner Meinung nach in der Mitte des ersten Buches angesiedelt, so das es auch einige Kapitel daraus sein könnten, allerdings wird hier die Magersucht und die Ess- Brechsucht (Bulimie) näher beleuchtet mit authentischen Erfahrungsberichten, so das ein eigenes Buch dafür durchaus legitim ist und auch seine Daseinsberechtigung erhält.
In einer Welt in der Size 0 nach wie vor für einige eine so grosse Bedeutung hat kann man über dieses schwierige Thema nie genug informiert sein, es ist jetzt kein Ratgeber für Bulimie Kranke hilft aber ein gewisses Verständniss für Betroffene aufzubauen auch wenn man als Aussenstehender vielleicht nicht immer alle Gedankengänge eine zu eins nach voll ziehen kann und sich zwangsweise immer wieder mal denkt "warum?"
Das oder Ein Warum will die Autorin allerdings auch nicht erklären, ist nicht Ziel dieses Buches es richtet seinen Fokus auf die Krankheit als Krankheit und ein Leben als solches mit eben dieser.
Die Alltäglichen Probleme die daraus resultieren und solche die für vermeintliche Schönheit in Kauf genommen werden.
Ohne Moralpredigt und/oder erhobenen Zeigefinger, einfach direkt und authentisch- kann den einen oder anderen vielleicht schockieren, aber eine Krankheit an sich ist schon mal nichts schönes.
Ich kann jeden der sich für das Thema interessiert und mehr wissen möchte, in diesem Fall aus dem Sicht einer betroffenen kann ich diese Buch nur empfehlen.
Abschrecken wird vielleicht den ein oder anderen das dieses Buch doch recht kurz gehalten ist, ich hätte mir mehr Seiten gewünscht, den gerade als ich dachte ich kenne Elena ein wenig besser war die "Geschichte" auch schon wieder vorbei.