Das zufällige Leben der Azalea Lewis - J.W. Ironmonger [ab 14 Jahren]

  • Das zufällige Leben der Azalea Lewis von J. W. Ironmonger


    Azalea Lewis hat in ihrem Leben bereits einige furchtbare Erlebnisse hinter sich, die sie nicht als zufällige Ereignisse einstuft, sondern der festen Überzeugung ist, dass sich etwas oder jemand in ihr Leben einmischt bzw. darin herum pfuscht. Um diesen Umständen auf den Grund zu gehen, sucht sie einen Experten für Zufälle auf, Dr. Thomas Post. Gemeinsam versuchen die beiden die Zufälle/Ereignisse zu entschlüsseln, die Azaleas Leben beeinflusst haben.


    Die Geschichte selbst wird auf verschiedenen Zeitebenen erzählt, Rückblicke auf verschiedenen Zeitebenen wechseln sich mit dem Gegenwartshandlungsstrang ab. Der Erzähler der Geschichte, der selbst für die Handlung keine Rolle spielt, kommt dabei ein wenig wie ein tatsächlicher Geschichtenerzähler rüber, der einem Publikum die Handlung vorträgt.


    Alles in allem war es eine interessante Geschichte, die jedoch, gerade was den theoretischen Hintergrund der Zufallstheorien bzw. der Wahrscheinlichkeitsrechnung anging, einige Längen aufwies. Der Wechsel zwischen den verschiedenen Zeitebenen hat dafür gesorgt, dass sich die Geschichte erst Stück für Stück erschließt, die ganze Tragweite der einzelnen tragischen Ereignisse erst nach und nach ans Licht kam. Hinter der gesamten Erzählung klingt die Frage nach einer Vorherbestimmung durch Schicksal oder eben bloß das angehäufte Auftreten von purem Pech mit. Und mit Azalea und Thomas haben wir jeweils einen Vertreter der einen und anderen Theorie an der Handlung beteiligt.


    Mir jedenfalls hat die Geschichte und deren Umsetzung eigentlich ganz gut gefallen, auch wenn ich nicht sagen kann, dass mich „Das zufällige Leben der Azalea Lewis“ jetzt vollkommen vom Hocker gerissen hätte.


    Ich vergebe 6 von 10 möglichen Eulenpunkten und bedanke mich nochmal bei Wolke und dem Verlag für mein Exemplar des Romans, den ich hier im Forum im Rahmen der Leserunde gelesen habe.

    "Ein Buch muß die Axt sein für das gefrorene Meer in uns."

    Franz Kafka, Brief an Oskar Pollak, 27. Januar 1904






    :lesend

  • "Das zufällige Leben der Azalea Lewis" von J. W. Ironmonger durfte ich mit einem gewonnenen Buch in einer Leserunde lesen, ein großes "Danke" an Wolke für die Organisation und dem Verlag für mein Exemplar. :anbet


    Mit ein wenig Verspätung hier nun auch meine Rezension:


    Auf den Inhalt gehe ich jetzt nicht mehr ausführlich ein, möchte hier aber doch kurz erwähnen, dass mich die ganzen Abkürungen und Organisationen der Kampftruppen in Afrika kurzfristig überforderten und zum Querlesen brachten. Die Schilderung der Geschehnisse fand ich hingegen gut und wichtig.


    Azaleas Geschichte als solche habe ich gern gelesen.


    Die philosophischen Hypothesen waren mir hingegen ab und zu wieder ein wenig zu detailreich. Überdies blieb nach meinem Verständnis genau diese Frage offen - aber möglicherweise gibt es darauf ja auch gar keine allgemeingültige Antwort.


    Ich finde die Alterseinstufung angemessen und vergebe gern 8 von 10 möglichen Eulenpunkten.
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Zwischen den Buchdeckeln versteckt sich viel mehr, als der Klappentext zunächst verrät.
    Durch die nüchterne Erzählweise des Autors konnte ich keine richtige Beziehung zu den Protagonisten Thomas und Azalea aufbauen, was mich in diesem Buch jedoch gar nicht störte. Ich fühlte nicht unbedingt mit den beiden direkt mit, sondern mich berührte viel mehr die ganze Geschichte.
    Mich hatte das Buch schnell in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil gefiel mir sehr gut und der Erzähler war einem sehr präsent, so dass man das Gefühl bekam, man würde tatsächlich eine Geschichte von einer anderen Person erzählt bekommen.
    Die Beschreibungen und Theorien über Schicksal und Zufall fand ich interessant zu lesen und für mich waren diese nicht zu lang, da ich ja genau mit so etwas rechnete. Die Geschehnisse in Afrika überraschten mich jedoch sehr und gingen mir auch sehr nahe.
    Insgesamt ein wirklich schönes, aber auch komplexes Buch, dass ich sehr gerne gelesen habe. Einzig das offene Ende hat mich ein wenig enttäuscht.
    Somit vergebe ich 9 Punkte und bedanke mich rechtherzlich für das Leseexemplar und die Leserunde. :wave



    [SIZE=7]edit: Tippfehler korrigiert[/SIZE]

    ____________
    SUB: 300+ ?


    Liebe Grüße, Jacky :wave

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  • Ich bin ein bischen Hin und hergerissen an und für sich habe ich dsa Buch gern gelesen gerade dieser Schauplatz in Afrika war heftig unschrieben, allerdings mit diesen ganzen Abkürzungen war ich auch etwas überfodert.


    Allerdings ist es für mich auch kein Jugendbuch, wenn dann eins für ziemlich reife Jugendliche.


    Azalea und Thomas mochte ich gern, habe Ihre Geschichte gern gelesen. Allerdings waren auch Stellen im Buch über die ich Hinweg gelesen habe, weil es ir zuviel war. Und die Frage ob wirklich alles Zufall im Leben ist oder ob es doch vorherbestimmt ist bleibt offen. ;-)
    Thomas Beruf fand ich interessant. Ob es sowas wirklich gibt?


    Alles in allem ein Buch welches man nicht so eben schnell liest.

  • Eine seltsame Geschichte über Azalea und ihr Leben, welches von seltsamen Zufällen heimgesucht wird. Auf der Suche nach Erklärungen wendet sich Azalea an Thomas, der Experte für Zufälle ist…
    Doch während Azalea glaubt, dass alles aus einem bestimmten Grund passiert, glaubt Thomas nur an wissenschaftlich belegte Zahlen…


    Am Anfang hatte ich ein wenig Mühe mit dem Lesen – und das obwohl mir die Geschichte an sich ganz gut gefallen hat. Teilweise waren mir die langen Gespräche zwischen Thomas und Azalea über die Zufälle einfach zu lang und ausführlich, sodass ich diese Abschnitte teilweise nur überflogen habe..
    Jedoch liest sich das Buch mit jeder Seite immer flüssiger. Azaleas Leben wird rückblickend erzählt und sie hat es wahrlich nicht einfach gehabt. Sowohl Azalea, wie auch Thomas waren mir auf Anhieb sympahtisch, obwohl beide sehr unterschiedlich sind.
    Das Ende war sehr offen, sodass der Leser da sehr viel reininterpretieren kann. Das hat mich jedoch nicht allzu sehr gestört.
    Insgesamt finde ich aber nicht, dass es sich unbedingt um ein Jugendbuch handelt.


    Fazit: Ein schönes Leseerlebnis, der etwas anderen Art. Ich vergebe 8 von 10 Punkten.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von verena ()

  • Irgendwie hatte ich hier shcon mal ne Rezi geschrieben, was hab ich damit mal wieder gemacht?? :cry


    Ich bin mir nicht ganz sicher, was ich von dem Buch halten soll. An und für sich habe ich das Buch gern gelesen und vor allem die Szenen in Afrika waren heftig, aber gut beschrieben. Mit den ganzen Abkürzungen war ich aber auch etwas überfodert. Trotz der vielen schlimmen Dinge, die beschrieben wurden, ging mir das alles nicht wirklich nahe. Ist aber vielleicht auch so gewollt.


    Azalea und Thomas mochte ich gern und ich habe ihre Geschichte gern gelesen. Aber irgendwie war ich nach ner Weile total genervt von den Zufällen. Naja, ist ein Buch und da muss es keine Erklärung geben. Aber irgendwie hatte ich damit gerechnet, dass es vll doch eine gibt... Vor allem, weil Thomas ja daran forscht... Ich mag so Unsicherheiten einfach nicht. :lache Insgesamt blieb ich einfach ein wneig ratlos zurück.


    Von mir 7 von 10 Punkten.

  • Dieses Buch handelt in gewisser Weise von den Zufällen im Leben. Da steht auf der einen Seite Thomas Post, für den jeder "Zufall" logische und mathematisch zu erklären ist. Auf der anderen Seite die titelgebende Figur der Azalea Lewis, deren Leben besonders aus nicht erklärbaren Gegebenheiten geprägt ist. Das Buch stellt hier die Frage "Wer hat denn nun recht?" :lache


    Der Erzählstil ist sehr, nunja... sehr "erzählend" und ausschweifend, hat mich allerdings nicht so besonders mitreißen können. Das ganze war mir zu sehr aus der Beobachtersicht angelegt, ich konnte nicht so richtig mit den Figuren mitfiebern und mich in sie hineinversetzen.
    Dazu kommt, dass der Autor wild mit Zeit und Ort spielt und oftmals hin- und herspringt.


    Die Handlung selbst ist sehr interessant. Da werden gegenwärtige Ereignisse mit der Vergangenheit verknüpft und immer neue Verbindungen tun sich auf. Es folgen Wendungen über Wendungen. Die Ereignisse sind zum Teil sehr schockierend und das Thema "Afrika" war kein leichtes, sondern regte mich zum Nachdenken an und das hat mir gut gefallen. Auch die wissenschaftlichen "Abhandlungen" von Thomas Post haben mir gefallen, da freut sich der kleine Nerd in mir :lache


    Das Buch ist als Jugendbuch ab 14 Jahren ausgezeichnet, dem stimme ich aber so nicht zu, da ich finde, dass die Handlung schon harter Tobak ist.


    Von mir gibts am Ende 8 Punkte.

    "Show me a girl with her feet planted firmly on the ground and I'll show you a girl who can't put her pants on." (Annik Marchand)

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