Hallo
Klappentext
«An den Moment, an dem die Geborgenheit sich in Verfolgung verwandeln würde, dachten wir nicht. Wir dachten nicht an die Regeln der Welt, über die wir so leichtfüßig hinwegtänzelten, wie wir ihnen ungebremst entgegenprallten. Wir dachten nicht an die Liebe, nicht an den Tod. Wir dachten nur an die einzelne Sekunde der Entrückung, die uns für die Lebensdauer eines Windhauchs mit den Kleidern der Wunschlosigkeit schmückte.» Ist Sucht nur eine Suche nach Liebe und Geborgenheit? Wo fängt die Sucht an und wo hört das Suchen auf? Dominik Steiner beschreibt in seinem packenden Debüt den langsamen Weg seines Protagonisten Jona in die Abhängigkeit. Mit literarischer Unerschrockenheit führt er ihn zwischen Naivität und Abgeklärtheit vorbei an den unsichtbaren Weggabelungen des Lebens Stück für Stück in die Fänge der Drogen. Ein hinterhältiges Buch, dessen Tiefe besonders aus den unscheinbaren Ereignissen rührt, die die Figuren in die Sucht führen, und den Folgen, die die Abhängigkeit haben kann.
Verlag: UBooks
Meine Meinung:
Das Buch wurde mir von einer Freundin geschenkt, als Fan von UBooks und vom Cover geleitet dachte sie das wäre was für mich, wo sie gar nicht so unrecht hatte, Storymässig stimmt das allerdings nur bedingt.
Inspiriert wurde der Herr Autor anscheinend von dem Film Trainspotter, so erkennt man viele Paralellen, an die Qualität des Filmes kommt der Roman dann allerdings leider nicht heran.
Generell muss ich sagen kommt das Buch mehr wie eine Erzählung weniger wie ein Roman rüber.
Negativ muss ich sagen, das der Autor anscheinend mit seinen Figuren überfordert zu sein scheint, es wirkt alles sehr aufgesetzt und konstruiert, ohne jegliche Tiefe fast in der Art als würde jemand eine Partie "Die Sims" spielen.
Wenn der Autor nicht weiter weiss mit seinen Figuren, was ziemlich oft der Fall ist so bringt er sie einfach um, was aber nicht wirklich stört bzw niemandem mitnimmt da die Figuren nur Namen auf Papier sind, nicht mehr nicht weniger. Nimmt einen nicht wirklich mit.
Bringt er sie nicht um, lässt er sie miteinander Vögeln, völlig aus dem Kontext heraus gerissen auf eine BRAVO Dr. Sommer Art wo man meinen möchte der Autor sei gerade selbst erst in die Pupertät gekommen.
Die Figuren wirken ferngesteuert und man hat zeitweise keine Ahnung warum sie so handeln wie sie handeln, teilweise handeln sie sogar ziemlich überraschend, das merkt man auch deutlich bei den spärlichen Dialogen.
Hin und wieder sind ein paar Perlen dabei da lässt der Autor folgendes sagen "die zukunft ist so golden wie die locken der nacht"
Aber grösstenteils sind die Analogien ziemich schwach wenn zb die rede ist "es war romantisch wie ein Picknick bei einem Raketenstart".
Alles in allem ist ziemich viel Luft nach oben, das merkt man auch stark am Ende, wo dem Autor anscheinend die Lust auf seine Figuren und deren Leben vergangen ist.
Ziemlich schade eigentlich den aus dem Thema kann man in der heutigen zeit viel machen, immerhin hat der Autor in diesem Bereich was das Fachwissen angeht ziemlich genau recherchiert.
Fazit:
Mit 180 Seiten relativ kurzer Roman wo man einiges Verbessern kann, nicht wirklich schlecht aber (noch) recht weit entfernt von gut.