Rock My World - Christine Thomas

  • Das Buch:


    416 Seiten / Taschenbuch / 9,99 Euro
    E-Book / 8,99 Euro


    Die Autorin:


    Christine Thomas ist verrückt nach Latte Macchiato und American Football. Sie liebt Lakritz, lange Spaziergänge und das Meer.
    Eine Sache gibt es allerdings, die sie noch mehr mag, und das sind Happy Endings. Da es im wahren Leben oft zu wenig davon gibt, schreibt sie ihre eigenen. Ihre Romane handeln von Freundschaft, Leidenschaft, Familie und der großen Liebe. Zusammen mit ihrem Schatz und einem albernen Goldfisch lebst sie abwechselnd in Köln und Frankreich.


    Inhalt:


    Als Jasmin (17) auf ihrer Geburtstagsparty ihren Freund Conall beim Fremdgehen mit ihrer besten Freundin erwischt, ist sie dankbar, nach L.A. flüchten zu können. Ihre Mutter hat beschlossen, dort als Schauspielerin neu durchzustarten. Während ihr bester Freund Leon ihren Rachesong »Sorry Ass« zum YouTube-Hit macht, jobbt Jasmin in L.A. bei Starbucks und verliebt sich dort in den geheimnisvollen Raoul. Doch mit dem Erfolg von »Sorry Ass« tritt Conall, der mit seiner Band ebenfalls immer bekannter wird, wieder auf den Plan. Wird Jasmin auf seine medienwirksamen Versöhnungsversuche eingehen oder sich für Raoul entscheiden?


    Meine Meinung:


    Leider habe ich zu spät, nämlich ganz am Ende des Buches, festgestellt, dass es sich um den ersten Teil eines Mehrteilers handelt. Das heißt jetzt nicht, dass ich das Buch nicht gelesen hätte, aber ich wäre zumindest darauf vorbereitet gewesen, dass es einen Cliffhanger gibt.


    Jasmin ist 17 und nach einem Unfall, bei dem sie ihren Bruder verloren hat, traumatisiert. Zu allem Unglück trennen sich auch noch ihre Eltern und ihre Mutter zieht mit ihr in die USA. Nachdem sie ihren Freund Conall beim Fremdgehen erwischt hat, hat sie erst mal die Nase voll von Jungen - glaubt sie. Bis sie den heißen Raoul kennenlernt und sich rettungslos in ihn verliebt. Aber Conall denkt gar nicht dran sie ihn Ruhe zu lassen und buhlt weiterhin um ihre Aufmerksamkeit.


    Ich mag die Bücher von Christine Thomas einfach. Sie sind so schön locker flockig und "Rock My World" ist für einen Sommerabend wie geschaffen. Jasmins Welt in den USA im Reichtum, den Jasmin nicht möchte; die schönen Jungs, die versuchen Jasmin anzumachen... Man kann es sich sehr leicht vorstellen. Das Buch ist aus Sicht von Jasmin geschrieben, als Leser meint man direkt in ihrem Hirn zu sitzen. Dabei geht es auch um ernsthaftere Dinge, Verlustängste, die Nähe anderer nicht zulassen wollen und vor allem das verkorkste Verhältnis zwischen Jasmin und ihrer Mutter. Je mehr man liest, desto mehr möchte man Jasmin eine Freundin sein, weil sie zeitweise einfach nur einsam ist. Trotz dieses düsteren Inhalts ist die Stimmung niemals wirklich bedrohlich, sondern es kommt immer ein Hoffnungsschimmer hervor.


    Ich muss zugeben, dass ich ein klein wenig verliebt in Raoul war, aber auch nur, weil ich auf "böse Jungs" stehe. Aber diese Erfahrung müsst ihr selber machen. Falls ihr noch ein Buch für den Strand oder die Terrasse sucht - hier ist es!

  • Ich habe das Buch im Rahmen der Leserunde gelesen und es hat mir gut gefallen.


    Ein paar kleine Punkte haben mich gestört (wenn man das überhaupt "stören" nennen kann).
    Für mich sind die Teenies im Buch etwas älter rüber gekommen, als sie tatsächlich waren, vor allem Jasmin.
    Ansonsten liest sich "Rock my World" ziemlich flüssig und ich bin froh, dass mich dieses Buch aus meinem kleinen Lesetief geholt hat :-)
    Auch das Ende hat mir gut gefallen, irgendwie hat es für mich einfach gepasst.


    Wer also auf die Bad-Boy-Geschichten steht, sollte das hier unbedingt lesen, denn hier gibts gleich zwei davon :grin


    Von mir gibts 7 Punkte!


    Wer in nächster Zeit Interesse an dem Wanderbuch hat, soll sich bitte melden!

  • Das Buch hat mir insgesamt recht gut gefallen. Der Schreibstil war locker leicht und passt perfekt zur sommerlichen Jahreszeit. Man kann sich bei dem Buch einfach berieseln lassen, ohne große Denkarbeit leisten zu müssen.


    Jasmin war mir anfangs etwas unsympathisch. Doch nach und nach wurde sie mir näher gebracht und gerade, da die Geschichte aus ihrer Sicht erzählt ist, konnte ich mich gut in sie einfühlen. Auch wenn mir die Handlung manchmal etwas zu banal war, konnte die Autorin jüngeren Lesern doch gut aufzeigen, wie Jasmin mit Verlust, Veränderung und auch dem Erwachsenwerden zurecht kommt.


    In dem Buch geht es auch um Musik, gerade der Aspekt hat mir gut gefallen. Die Songtexte fand ich teilweise wirklich sehr schön.


    Leider haben manche Charaktere auch für mich einen älteren Eindruck gemacht, so dass ich ab und an ewas irritiert war. Und auch die erotischen Szenen fand ich für jüngere Leser manchmal etwas zu heftig und detailliert, aber es gibt bestimmt genug Jugendliche, die sich daran überhaupt nicht stören. :-]


    Negativ aufgefallen sind mir diverse Rechtschreib- bzw Tippfehler. Klar, kann das mal vorkommen, aber hier waren es nicht nur 1 oder 2, sondern deutlich mehr, was mich etwas im Lesefluss gehemmt hat.


    Ansonsten denke ich, ist das Buch eine super Sommerlektüre für zwischendurch und eine Fortsetzung werde ich bestimmt lesen, da das Buch dann doch recht offen geendet hat.


    7 Punkte.

  • Auch ich habe das Buch in der Leserunde gelesen. Ich muss sagen, ich habe mich ein bisschen schwer getan.
    Unter Zeitdruck zu lesen ist nicht so meins und gerade zur Zeit habe ich so einen Stress auf der Arbeit. Auf der anderen Seite habe ich paralell das Buch Milena-Crazy in Love gelesen. Und in 2 Tagen war ich durch .... :gruebel versteh einer die Welt...
    Ich werd das Buch irgendwann nochmal in die Hand nehmen und lesen. Und auf die nächsten Erscheinungen der Autorin bin ich ebenfalls gespannt. :-)

    Man muß noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können - frei nach Nietzsche
    Werd verrückt sooft du willst aber werd nicht ohnmächtig - frei nach Jane Austen - Mansfield Park

  • Jasmin zieht mit ihrer Mutter nach Amerika, da diese hofft dort als Schauspielerin einen Neustart wagen zu können.
    Doch bevor es soweit ist steht erstmal Jasmins große Geburtstagsfeier an, bei der sie ihren nun Ex-Freund mit ihrer besten Ex-Freundin im flagranti erwischt und sie von dem Standpunkt her sehr froh ist das Land zu verlassen.
    Zusammen mit ihrem besten Freund Leon nimmt sie noch einen Song auf, der im Internet schnell beliebt ist und von einer anderen Band gecovert wird.
    In der Zwischenzeit lernt Jazz, wie sie in Amerika genannt wird, den Bad Boy Raoul kennen und auch lieben, doch dann taucht Conall in L.A. auf um sie vor laufender Kamera um Verzeihung zu bitten und Jazz ist leicht überfordert bis sie begreift was sie wirklich will.


    Für mich persönlich ist es schon das zweite Buch der Autorin Christine Thomas dass ich gelesen habe.
    Der Klappentext an sich war sehr ansprechend und da mir das andere Jugendbuch schon sehr gefallen hatte, habe ich mich auf dieses auch schon sehr gefreut.
    Allerdings konnte dieser Roman mich nicht ganz überzeugen, wieso kann ich gar nicht so genau beschreiben.
    Der Einstieg ins Buch ist mir relativ leicht gefallen und ich habe mich auch gleich gut zurecht gefunden.
    Dadurch dass die Handlung nur aus der Sicht von Jazz erzählt wurde, hatte man es sehr leicht allem gut folgen zu können und so konnte man auch die Entscheidungen von Jazz gut nachvollziehen auch wenn ich nicht mit allem einverstanden war was sie getan hat. Etwas verwirrend fand ich nur, dass man als Leser das eine oder andere Mal angesprochen wurde, das kenne ich so nicht.
    Der Spannungsbogen war auch bis zum Schluss erhalten, allerdings fand ich es nicht so toll, dass einige Fragen offen bleiben da es eine Fortsetzung geben wird. Nichts geben Fortsetzungen, aber ich habe es gerne wenn die Teile ohne offene Fragen enden.
    Von L.A. oder auch dem Viertel in dem Jazz lebt erfährt man nicht sehr viel, wobei die Villa, die Schule usw. schon so gut beschrieben waren, dass man sich etwas darunter vorstellen konnte während es Lesens.
    Aber auch die Figuren des Romans waren sehr detailreich beschrieben, so dass man sich alle während des Lesens sehr gut vor Augen führen konnte.
    Jazz kann man getrost als meine Lieblingsfigur ansehen, wobei ich auch Raoul irgendwie in mein Herz geschlossen habe.
    Alles in allem fand ich den Roman zwar gut, aber irgendwas har mir gefehlt auch wenn ich nicht sagen kann was, deshalb vergebe ich auch nur 8 von 10 Punkten.
    Auf die Fortsetzung bin ich jetzt allerdings schon gespannt vor allem wie es weitergehen wird mit Jazz und Raoul.

  • Ich habe das Buch jetzt auch endlich noch gelesen, aber über ein "ganz nett" komme ich leider nicht hinaus. Es ist halt ein typischer Teenie-Roman, was aber nicht abwertend gemeint sein soll - meine knapp 14-jährige Tochter hat sich das Buch zuerst geschnappt, um es in einem Rutsch durch und anschließend gleich noch ein zweites Mal zu lesen! :grin


    Mir waren die Charaktere teilweise etwas zu sehr nach Schema F; interessanter wurde es, als Jasmin ihre neue Clique findet. Ich finde allerdings auch, dass sich die Teenager oft nicht wirklich altersgemäß verhalten, sondern in ihrem Handeln ein ganzes Stück älter rüberkommen. Auch die Sexszenen fand ich für einen Teenie-Roman teilweise ganz schön heftig - ein bisschen mehr Romantik und Blümchensex und weniger explizite Darstellungen hätten mir doch besser gefallen.


    Die Handlung an sich war unterhaltsam und teilweise auch spannend, selbst wenn man weiß, dass die Autorin bekennende Happy-End-Schreiberin ist. Das offene Ende hat mir gut gefallen, zumal die Fortsetzung ja schon für nächstes Jahr angekündigt ist.


    Fazit: ein Buch, das zwar vermutlich jugendliche Leserinnen mehr begeistern wird als erwachsene, aber durchaus gut als nette Unterhaltung für zwischendurch geeignet ist!


    Von mir gibt es 6 Eulenpunkte.


    LG, Bella

  • Autorin: Christine Thomas
    Titel: Rock my world - Ein heißer Sommer
    Verlag: cbt - Verlag
    Seiten: 416
    Taschenbuch / 9,99 Euro



    Christine Thomas " Rock my world - Ein heißer Sommer" ist der Auftaktroman ihrer neuen Jugendromanreihe.


    Inhalt:


    Als die 17-jährige Jasmin auf ihrer Geburtstagsparty ihren Freund Conall beim Fremdgehen erwischt, ist sie dankbar, nach L.A. flüchten zu können. Ihre Mutter hat beschlossen, dort als Schauspielerin neu durchzustarten. Während Jasmins bester Freund Leon ihren Rachesong " Sorry Ass " zum Youtube-Hit macht, jobbt sie in L.A. im Coffeeshop und verliebt sich dort in den geheimnisvollen Raoul. Doch mit dem Erfolg von " Sorry Ass " tritt Conall, der mit seiner Band ebenfalls immer bekannter wird, wieder auf den Plan und fleht sie vor laufender Kamera um Vergebung an.


    meine Meinung:


    Es hat mir Spaß gemacht, das Buch zu lesen. Der Schreibstil der Autorin ist erfrischend und leicht, sodass man beim Lesen schnell vorankommt.


    Die Geschichte wird aus der Ich-Perspektive von Jasmin erzählt.
    Ich mochte Jasmin, die Protagonistin dieses Romans, sehr gern. Ihr Charakter ist von der Autorin gut ausgearbeitet. Hier ist Christine Thomas die Mischung zwischen "verletzlich sein" und "stark sein" sehr gut gelungen.
    Raoul ist der typische sexy Badboy, dem alle Mädchen verfallen. Ich kann mir total gut vorstellen, was Jasmin an ihm so attraktiv gefunden hat.
    Auch Leon und Jasmins neue Freunde in den USA mochte ich auf Anhieb.


    Jedoch: Das Buch trieft nur so vor Klischees, was mich beim Lesen oft gestört hat. Auch störte mich die Welt " der Reichen und Schönen ", in der Jasmin lebt. Das Jasmin alles bekommt, was sie will, seit sie in L.A. lebt, hat sie mir unsympathischer gemacht. Jugendlichen, die dieses Buch lesen, wird es schwer fallen, sich mit Jasmins Lebensweise zu identifizieren.


    Fazit:
    "Rock my world - Ein heißer Sommer " ist eine unterhaltsame Sommerlektüre für zwischendurch. Jugendliche Leserinnen werden von diesem Buch bestimmt begeistert sein.

    Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne. (Jean Paul)



  • Ich bin ein Nachzügler und denke, zum Inhalt wurde bereits genug gesagt.
    Rund um Buch und Leserunde gab es für mich leider einige Enttäuschungen.
    Wir bedanken uns doch immer für die gewonnenen Exemplare beim Verlag, also nehme ich an, dass dieser hier mitliest. Ich habe bis heute nicht erfahren, ob mein gewonnenes Exemplar an ihn zurückgekommen ist oder ob ein Nachforschungsantrag gestellt wurde und wenn, mit welchem Ergebnis, bleibe also, da ich mein Exemplar bis heute nicht erhielt, mit dieser meiner Behauptung irgendwie im luftleeren Raum sitzen.
    Enchantress trat mir freundlicherweise ihr Exemplar ab, hier dafür noch einmal vielen herzlichen Dank! :knuddel1 :anbet
    In den vier für die Leserundenkommentare dieses Buch betreffend eingerichteten Abschnitten der als autorenbegleitet angekündigten Leserunde fand ich, wenn ich das richtig in Erinnerung habe, insgesamt genau zwei Rückmeldungen der Autorin.
    Im Buch selbst hingegen fanden sich für meinen Geschmack unangemessen viele Fehler, die meinen Lesefluss stark störten. Abgesehen davon ließ sich die Geschichte gut lesen.
    Positiv hervorzuheben wären auch die angesprochenen Themen wie Mobbing, Konflikte zwischen Kindern und Eltern, Verlust eines lieben Menschen.
    Genervt haben mich die doch etwas klischeehaften Schilderungen der High Society und der meiner Meinung nach für ein Jugendbuch zu starke Akzent auf dem Sexuellen.
    EDIT: Jetzt schreibe ich es doch:

    Zitat

    Original von Juliane
    .........allerdings fand ich es nicht so toll, dass einige Fragen offen bleiben da es eine Fortsetzung geben wird. Nichts geben Fortsetzungen, aber ich habe es gerne wenn die Teile ohne offene Fragen enden.


    :write
    Ich kann mit dem Ende leben, was Jasmin und ihr Liebesleben angeht. Zur Not kann sich der Leser das ihm am meisten zusagende Ende denken.
    Aber ich finde es dem Leser gegenüber unfair, wenn wesentliche andere Dinge unaufgeklärt bleiben - ich sage hier nur Internet und Bremsschlauch -, derartiges gehört mE im jeweiligen Buch direkt erledigt/aufgeklärt/abgehakt, es sei denn, es ist von vornherein erkennbar, dass es Folgebücher geben wird.
    M. E. sollte man einen Leser - vor allem einen Käufer - nicht blindlings in eine Mehrteilerfalle tappen lassen, sondern so etwas erkennbar auf Vor- oder Rückseite des Covers vermerken. Ich verstehe, dass Autoren verdienen wollen/müssen, aber ich bin ganz einfach für mehr Ehrlichkeit/Offenheit in diesem Punkt
    Insgesamt vergebe ich 3 von 10 möglichen Eulenpunkten.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

    Dieser Beitrag wurde bereits 3 Mal editiert, zuletzt von maikaefer ()

  • Ich habe mich jetzt auch endlich durch das Buch gearbeitet und Arbeit war es für mich tatsächlich.


    Ich gehöre sicher nicht zur Zielgruppe dieses Buches, aber ich habe durchaus schon begeistert das eine oder andere Jugendbuch gelesen und hatte mir von diesem hier, gerade wegen der Musikbezogenheit (noch mehr als Buchjunkie bin ich Musikjunkie), schon gute Unterhaltung versprochen, aber zu mehr als Kopfschütteln hat es bei mir - wenn ich ganz ehrlich bin - nicht gereicht.


    Es war alles zu viel. Die Menschen waren zu schön, zu reich, zu erfolgreich, zu nerdig, zu biestig, zu durchtrainiert, zu oberflächlich, zu viel Klischee. Peinlich berührt hat mich dann auch noch bei der Lektüre, dass sich die Protagonistin sich jedesmal, wenn es um Sex ging, mit einer Bemerkung "Ihr wisst schon, was ich meine" an die Leser gewandt hat. Das wirkte irgendwie unbeholfen. Ebenso ging es mir bei den Songtexten. Ich bin jedesmal zusammengezuckt, wenn ich in den Texten anzügliche Wörter gelesen habe. Das sind teilweise Wörter, die so garantiert in den oberprüden USA nicht in Songtexten veröffentlicht werden (und wenn dann nur auf einem Album versteckt mit einem Parental Advisory drauf). Insgesamt wirke das auf mich alles sehr schlicht.


    Mit Jasmin als Hauptfigur konnte ich nicht so recht etwas anfangen. Immer wenn sie anfing, mir einigermaßen sympathisch zu werden, hatte sie es binnen weniger Sekunden geschafft, den Eindruck wieder über den Haufen zu schmeißen.


    Lichtblicke in dem Buch sind Raoul, Pam und Leon. Aber das reichte insgesamt für mich nicht. Nachdem sich die ersten beiden Drittel hauptsächlich um das Liebesleben von Jasmin drehten, kam dann im letzten noch eine "Räuberpistole" (so zumindet mein Gedanke) hinzu, die allerdings bis zum Ende des Buches keine Aufklärung fand und somit die Lektüre eines möglichen zweiten Bandes notwendig macht.


    Zugebenen: Ich fand auch "Kirschroter Sommer" und Türkisgrüner Winter" gruselig, aber an die beiden Bücher musste ich hier ein wenig denken. Wer diese also mag, kann möglicherweise "Rock my world" etwas abgewinnen.


    Von mir gibt es aber für dieses Buch, das - da muss ich maikaefer zustimmen - zudem auch noch von Fehlern strotzte leider nur 2 Punkte. :-(

    With freedom, books, flowers and the moon, who could not be happy? - Oscar Wilde


    :lesend Rock My World - Christine Thomas

  • Ich habe das Buch auch in der Leserunde gelesen, ok, eher hinterher gelesen, da ich durch äußere Umstände vorher nicht konnte.


    Aber - im Gegensatz zu einigen anderen kann ich für mich sagen, daß es mir doch gefallen hat.


    Es war locker flockig zu lesen, aber inhaltlich eben doch nicht nur locker, sondern es kamen auch tiefergehende Probleme durch, die die gesamte Mischung ausmachten.


    Der Schreibstil war für mich so gut, daß ich - wenn auch hinterher - so gut, wie in einem Rutsch gelesen habe.


    Ich empfand gerade die Szenen in der Highschool in den USA so ein wenig, wie die bekannten Teenie-Highschool-Filme - (Jaa, ich hab die manchmal wirklich ganz gerne gesehen, wehe jemand lacht :schaem) - aber eben dargestellt aus der Sicht einer deutschen Schülerin.


    Das ist es, was mir besonders gefallen hat, da man so das Gefühl hatte, mit in dieser Schule zu sein und sich dann selber mit aufregen kann, über die dortigen Klischees und Verhältnisse.
    Die Cliquen Bildung, die "Eliten" und die Außenseiter, die dort scheinbar immer wesentlich extremer vorkommen, als es hier in Deutschland der Fall zu sein scheint.
    Ich bin ja immer wieder froh - hier in die Schule gegangen zu sein und wäre absolut nicht der Typ, der fürs Ami-Schulsystem geeignet wäre.
    Ok, das als ein Punkt.


    Jasmin, nach einem schweren Schicksalsschlag, verschlägt es mit ihrer Mutter nach Los Angeles, da ihr Mutter - als Schauspielerin - dort ein Engagement bekommen hat und beide dort neu beginnen wollen.
    Als dann zusätzlich noch die Untreue ihres Freundes herauskommt, ist Jasmin dann doch froh, einen Schlußstrich hinter ihre Vergangenheit in Deutschland zu machen. Zumindest vorläufig, wie sie sich selber vornimmt.


    Dort angekommen, versucht sie selbständig zu werden, sich einen Job zu suchen und den Führerschein zu machen.


    Anfänglich hat sie es in der neuen - oben genannten Highschool - nicht leicht.
    Auch vermisst sie ihren besten Freund Leon, der in Deutschland geblieben ist und sie nur via Skype Kontakt halten können.


    Soviel inhaltlich.


    Jasmin und vor allem auch ihre Mutter haben ein sehr traumatisches Erlebnis hinter sich, mit deren Bewältigung sie beide völlig unterschiedlich umgehen.
    Dadurch entsteht auch eine gewisse Entfremdung zwischen den beiden, die für Jasmin nicht leicht ist.


    Thematisch ist gerade diese Bewältigung des Traumas, Mobbingerfahrungen und Außenseiterrollen, die gut herübergekommen.
    Auch kann man - gerade als jugendlicher Leser - Anteil an der Entwicklung von Jasmin - und auch ihrer Mutter, wie ich finde, nehmen.


    Daß es ein Mehrteiler werden soll, ist mir auch erst während des Lesens klargeworden - aber in diesem Fall finde ich es ok, da es doch noch ungeklärte Punkte gibt, bei denen ich gerne wissen möchte, wie es mit Jasmin weitergeht.
    Es aber doch im Großen und Ganzen eine Art Ende hat, wenn auch lose.


    (Im Gegensatz zu der damaligen Edelsteintrilogie von Kerstin Gier, war ich hier wenigstens etwas vorgewarnt, dank der Leserunde. Bei Rubinrot damals, als ich mitten im Spannendsten abrupt aufhören mußte und ewig auf den nächsten Teil warten mußte, empfand ich das deutlich schlimmer und hab mich damals ein wenig im Regen stehen gelassen gefühlt.)


    Ich möchte auf jeden Fall den nächsten Teil lesen um zu erfahren, wie es mit Jasmin in Amiland weitergeht.
    Und, was mit meiner persönlichen Lieblingsnebenfigur wird :grin



    Fazit
    Ein locker zu lesendes Buch über ein gar nicht soo lockeres Thema.
    Über ein 17. jähriges Mädchen, daß von Deutschland nach Amerika wechselt, einen Neuanfang wagen möchte, dabei aber ihre Vergangenheit zu bewältigen und zu verarbeiten hat.
    Als Jugendbuch kann ich es gut empfehlen. Für Erwachsene zwar auch, aber dann muß man sich eben ein wenig in seine Jugend zurückversetzen - aber - wer mag das nicht gerne? :grin