Info:
Die Diagnose ist ebenso schonungslos wie eindeutig: Hirntumor. Unheilbar. Als letzten Ausweg in der Not sieht Sophie die Fahrt in die Abgeschiedenheit des Waldviertels, wo eine alte Heilerin wohnt, die angeblich in den hoffnungslosesten Fällen helfen kann. Die Spielregeln sind einfach: Mit einer Dose Tabak, einer Flasche Schnaps und Kaffee besucht man die Einsiedlerin mit dem alten Wissen der Jenischen und folgt von nun an ihren irritierenden Anweisungen. Zunächst skeptisch, lässt Sophie sich auf die ruppige Alte ein, in deren Welt kein Platz ist für den Stress des Alltags und die Übermacht der Vernunft, die einem Leben im Einklang mit sich selbst mitunter im Wege steht. Sie lässt sich ein auf das Unbekannte, das Unbegreifbare auf das nur Spürbare.
Meine Meinung:
Aufgrund einer interessanten Rezi in einer Zeitschrift bin ich auf dieses Büchlein aufmerksam geworden. Auch den Autoren kannte ich vorher nicht.
Es läßt sich sehr schnell lesen, ist auch nicht sehr umfangreich. Aber der Inhalt hat schon Gewicht...
Sophie leidet an einem Hirntumor und die Ärzte geben ihr keine Chance mehr. Da erzählt ihr eine Freundin von einer Heilerin, die abgeschieden in einem Wald leben soll. Da sie sowieso nichts zu verlieren hat, macht Sophie sich auf den Weg zu ihr.
Die Begegnung wird sehr abenteuerlich. Kuriose Anweisungen hat Lisbeth für sie und anfangs kommt sich Sophie sehr albern vor. Doch mit der Zeit kann sie sich öffnen und einfach all das Ungewöhnliche und Ungewohnte zulassen. Sie läßt immer mehr los und stellt fest, wie entspannend es sein kann, einfach nur mal bei sich zu sein, allein in der Natur und auf sich zu achten.
Sie lernt auch wenige Familienmitglieder von Lisbeth kennen und erfährt etwas über das Schicksal von Lisbeths Volk, den Jenischen. Ein fahrendes Volk, das zur NS-Zeit verfolgt und umgebracht wurde...
Am Ende ihres Aufenthaltes kehrt Sophie mit einer gewissen neuen Stärke zurück in ihr bisheriges Leben, fest davon überzeugt, daß Lisbeth ihr helfen konnte, Heilung zu erfahren. Als sie beim Arzt zu einer neuen Kontrolluntersuchung war und dieser einen sehr großen Fortschritt feststellen durfte, kehrt sie noch einmal zu Lisbeth zurück, um ihr dieses zu berichten.
Ein sehr interessanter Bericht. Er liest sich wie ein Roman, ist aber biographischen Ursprungs. Der Urenkel von Lisbeth wurde in ihr Wissen eingeweiht und gibt dieses auch heute weiter.