Hier kann zu den Seiten 168 - 232 (Kapitel 13 - 16) geschrieben werden.
'Das zufällige Leben der Azalea Lewis' - Seiten 168 - 232
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Jetzt hat mich der Autor an der richtigen Stelle gepackt. Leichte Erzählweise und die grausigen Verbrechen von Kony. Dieser Gegensatz hat mich geflasht. Und hier passt er sehr gut zusammen. Ich bin erschüttert, schockiert, betroffen und will einfach nur weiterlesen. Ich glaube, der Roman wird ernster, als ich zunächst dachte.
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Hm, Rebecca getötet, Azalea entführt, aber der Vater scheint mir am Leben, obwohl sie ja erzählte, beide seien 21.6.92 gestorben, dem Todestag von Marion der leiblichen Mutter? Ich bin ja hgespannt wie sich das auflöst. Jedenfalls ist klar, warum Peter sie für tot gehalten hat.
Zwischen Azalea und Thomas scheint sich ja etwas aufzubauen. Von seiner Seite ganz sicher, aber ich denke er ist ihr auch nicht gleichgültig. Die Autofahrt zu den Klippen habe ich bildlich vor Augen - inklusive wie sich mehr oder weniger gegenseitig als Dödel betiteln.Natürlich will man wissen, wie es weiter geht mit den Wendungen in Azaleas Leben. Ob ich es wirklich als Zufälle betiteln will :gruebel? Aber so richtig völlig gepackt hat mich der Autor noch nicht
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Das ist ja schrecklich!
Ich bin mitten drin und musste eben pausieren.
Von Idi Amin hatte ich natürlich schon etwas gehört, ansonsten wusste ich nicht viel mehr, als dass "da unten" ständig irgendwo Bürgerkrieg war.
Hab gegooglet, den Kony gibt es tatsächlich. Immer noch!
Und der Text ab S. 177 hat mich echt getroffen:"All das geschah, während der Westen seinen Geschäften nach ging, während wir unsere Welt eifrig mit Satelliten umgaben, den Planeten mit Straßennetzen überzogen, unsere Fernsehsendungen schauten und fremde Länder mit unserer Musik beschallten - dies war das Schicksal, das Aberhunderte von Kindern ereilte. Während wir in London um eine tote Prinzessin weinten, während wir im Irak nach Waffen suchten, während wir für unsere Smartphones Schlange standen, wurden entführte Kinder aufgestellt, um sich eine Hand abhacken zu lassen. Wir sind sehr gut darin, hässliche Vorkommnisse zu übertünchen, und schließlich ging es hier um Afrika, einen Kontinent, der für die Außenwelt praktisch unsichtbar ist - nicht deshalb, weil kein Licht in die Dunkelheit dringen würde, sondern weil nur wenige sich ansehen wollen, was dabei zutage kommt."
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"All das geschah, während der Westen seinen Geschäften nachging, während wir unsere Welt eifrig mit Satelliten umgaben, den Planeten mit Straßennetzen überzogen, unsere Fernsehsendungen schauten und fremde Länder mit unserer Musik beschallten - dies war das Schicksal, das Aberhunderte von Kindern ereilte." S. 177
Das ist ein total toller Satz, da merkt man erst mal unserer Unbeschwertheit und unsere Luxusprobleme. Vielleicht sollte man sich darüber mal bewusster werden, wenn man wieder anfängt zu jammern, wie schwer das eigene Leben ist.Ich bin jetzt der Meinung, dass es auf keinen Fall ein Jugendbuch ist. Wie soll ein Jugendlicher das alles wirklich verstehen und vor allem sich unterhalten fühlen. Versteht mich nicht falsch, ich finde das Buch toll, aber es ist mit Sicherheit kein "Unterhaltungsbuch".
Inhaltlich ist ja wieder nicht viel passiert. Wir wissen jetzt, wie Azaleas Mutter starb, wie Dr. Posts Mutter starb und dass sie an den Ort gefahren sind, an dem Azaleas leibliche Mutter vermutlich starb. Ich bin gespannt, wie es weiter geht.
ZitatOriginal von logan-lady
Jetzt hat mich der Autor an der richtigen Stelle gepackt. Leichte Erzählweise und die grausigen Verbrechen von Kony. Dieser Gegensatz hat mich geflasht. Und hier passt er sehr gut zusammen. Ich bin erschüttert, schockiert, betroffen und will einfach nur weiterlesen. Ich glaube, der Roman wird ernster, als ich zunächst dachte.Mir geht es genauso. Ich glaube, eine Rezi zu schreiben, die genau das trifft, wird ziemlich schwer werden.
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maikaefer
Kony war vor 2 Jahren mal sehr groß in der Presse. Denn über FB und andere Social Media wurde Jagd auf ihn gemacht. Es gab auch ein berührendes Video dazu, in dem beschrieben wurde, wie er mit seinen Opfern umgeht. Daher war für mich der Schrecken sehr gut nachvollziehbar, als er sich zu erkennen gab. -
Idi Amin der Schlächter, war mir geläufig. An Berichte über Kony erinnere ich mich nicht. Was für ein grässlicher Psychopath. Und schlimm auch, dass er bis heute nicht zur Verantwortung gezogen wurde.
Das Buch ist toll und definitiv kein Unterhaltungsbuch. -
Zitat
Original von logan-lady
maikaefer
Kony war vor 2 Jahren mal sehr groß in der Presse. Denn über FB und andere Social Media wurde Jagd auf ihn gemacht. Es gab auch ein berührendes Video dazu, in dem beschrieben wurde, wie er mit seinen Opfern umgeht. Daher war für mich der Schrecken sehr gut nachvollziehbar, als er sich zu erkennen gab.
Vermutlich war ich da gerade wieder einmal in irgendeiner Klinik.
Und bei facebook, twitter & Co bin ich nicht.
Trotzdem: "Danke!"
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Ich habe weder von Idi Amin noch von Kony jemals gehört. Was aber vermutlich daran liegt, dass ich mich bisher für dieses Thema nicht wirklich interessiert habe. Vielleicht ändert das Buch das ja?
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@ Booklooker: Otto hat in jungen Jahren mal aus Namen ein Lied und damit u.a. Idi Amin "unsterblich" gemacht.
Passt zwar eher weniger hierher, aber war schon irgendwie einfallsreich.
Begann mit "Dubcek, Dubcek, Dubcek", dann kam "Mao Tze Tung", gefolgt von "King Kong" und "Idi Amin" und einigen anderen... s. youtube@ logan-lady: Deine Frage kann ich jetzt leider irgendwie nicht zuordnen.
Muss jetzt aber leider weg, Augen tränen schon wieder, Linsen müssen raus (ich trag die nicht aus Eitelkeit, weil ich keine Brille mag, sondern brauche sie und kriege sie auch von der Kasse bezahlt, aber manchmal.... )
Bis morgen! -
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Zitat
Original von logan-lady
Ich wundere mich grad, dass Kony so unbekannt ist. Es ging sogar durch TV und Printmedien. Denn in dem Video wurde auch angeklagt, dass man ihn bisher noch nicht gefasst hat. Wann war denn das?Eigentlich immer. Joseph Kony. Viele Jugendliche intressieren sich für das Thema Kindersoldaten und kommen so zwangsläufig zum Thema.
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Idi Amin war mir ein Begriff, aber Joseph Kony habe ich auch nicht so aufgenommen.
Ich habe schon einiges von den Kindersoldaten gelesen, ist meist beklemmend, wie diese Kinder zum Töten erzogen werden.Ich bin jetzt richtig gefangen von dem Roman.
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In diesem Abschnitt überstürzen sich die Ereignisse.
Rebbeca wird von einem Kindersoldaten erschossen. Schon traurig nun hat Azalea 2 Mütter verloren.
Azalea und einige aus der Mission entführt, der Drahtzieher ist der berüchtigte und gefürchtete Joseph Kony. Schon Grausam was die Kinder zu Kindersoldaten heran zu ziehen. Während die übrige Welt mit dem Fortschritt beschäftigt ist.
Was der Reporter berichtet hatte wurde Falsch wiedergegeben, siehe Seite 230....
Vielleicht wäre das ganze anders ausgegangen.... -
Zitat
Original von maikaefer
Das ist ja schrecklich!
Ich bin mitten drin und musste eben pausieren.
Von Idi Amin hatte ich natürlich schon etwas gehört, ansonsten wusste ich nicht viel mehr, als dass "da unten" ständig irgendwo Bürgerkrieg war.
Hab gegooglet, den Kony gibt es tatsächlich. Immer noch!
Und der Text ab S. 177 hat mich echt getroffen:"All das geschah, während der Westen seinen Geschäften nach ging, während wir unsere Welt eifrig mit Satelliten umgaben, den Planeten mit Straßennetzen überzogen, unsere Fernsehsendungen schauten und fremde Länder mit unserer Musik beschallten - dies war das Schicksal, das Aberhunderte von Kindern ereilte. Während wir in London um eine tote Prinzessin weinten, während wir im Irak nach Waffen suchten, während wir für unsere Smartphones Schlange standen, wurden entführte Kinder aufgestellt, um sich eine Hand abhacken zu lassen. Wir sind sehr gut darin, hässliche Vorkommnisse zu übertünchen, und schließlich ging es hier um Afrika, einen Kontinent, der für die Außenwelt praktisch unsichtbar ist - nicht deshalb, weil kein Licht in die Dunkelheit dringen würde, sondern weil nur wenige sich ansehen wollen, was dabei zutage kommt."
Von diesen Gräueltaten habe ich schon gehört und ich habe schon Berichte darüber gesehen. Es gibt auch ein Buch über ein Mädchen, was so eine Verstümmelung überlebt hat und jetzt glaub ich in Europa (oder gar Deutschland) lebt. Ich kann aber leider den Titel nicht finden. Ich weiß nur noch, dass sie mit abgehackter Hand durch den Busch gelaufen ist, stundenlang, bevor sie jemanden fand, der ihr half. Und dass sie trotzdem ein wahnsinnig positiver Mensch war.
Sehr interessant und erschütternd das Ganze - und dennoch, ich tue mich schwer damit, dies in der Geschichte als dazugehörig zu akzeptieren. Aber dieser Abschnitt liest sich etwas besser als der vorhergehende. Und ich finde, es passiert schon einiges.
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Kony baut auf seine Kindersoldaten. Rebecca baut auf Mitmenschlichkeit. Leider gewinnt das Grauen. Ritchie und Lauren wirken ein bisschen, wie in die Geschichte geschoben. Aber ansonsten läuft der Roman, wie eine gut geölte Maschine. Azalea und Dr. Post kommen sich näher und entlocken der Vergangenheit einige Geheimnisse. Ich lese das alles mit wachsender Begeisterung, einfach der besonderen Mischung wegen und der Spannung, die einfach nicht abflachen will.
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Zitat
Original von maikaefer
"All das geschah, während der Westen seinen Geschäften nach ging, während wir unsere Welt eifrig mit Satelliten umgaben, den Planeten mit Straßennetzen überzogen, unsere Fernsehsendungen schauten und fremde Länder mit unserer Musik beschallten - dies war das Schicksal, das Aberhunderte von Kindern ereilte. Während wir in London um eine tote Prinzessin weinten, während wir im Irak nach Waffen suchten, während wir für unsere Smartphones Schlange standen, wurden entführte Kinder aufgestellt, um sich eine Hand abhacken zu lassen. Wir sind sehr gut darin, hässliche Vorkommnisse zu übertünchen, und schließlich ging es hier um Afrika, einen Kontinent, der für die Außenwelt praktisch unsichtbar ist - nicht deshalb, weil kein Licht in die Dunkelheit dringen würde, sondern weil nur wenige sich ansehen wollen, was dabei zutage kommt."
Das war auch für mich eine besondere Stelle. Hier wird der Autor ziemlich bitter - und mit Recht. Afrika ist und bleibt ein "vergessener Kontinent", auf dem unvorstellbares Elend herrscht und Unrecht geschieht.
ZitatOriginal von Hollyhollunder
Sehr interessant und erschütternd das Ganze - und dennoch, ich tue mich schwer damit, dies in der Geschichte als dazugehörig zu akzeptieren.Das geht mir ähnlich. Ich finde nicht, dass der Autor die einzelnen Teile der Geschichte besonders geschickt miteinander verwebt. Für mich stehen sie schon eher nebeneinander, und manchmal habe ich kurze Umgewöhnungsschwierigkeiten beim Wechsel von dem locker leichten Wortgeplänkel zwischen Azalea und Thomas und den dramatischen Vorfällen in Afrika.
Was mich aber alles nicht besonders stört, insgesamt gefällt mir das Buch gut. -
Zitat
Original von Lumos
Das war auch für mich eine besondere Stelle. Hier wird der Autor ziemlich bitter - und mit Recht. Afrika ist und bleibt ein "vergessener Kontinent", auf dem unvorstellbares Elend herrscht und Unrecht geschieht.
Das geht mir ähnlich. Ich finde nicht, dass der Autor die einzelnen Teile der Geschichte besonders geschickt miteinander verwebt. Für mich stehen sie schon eher nebeneinander, und manchmal habe ich kurze Umgewöhnungsschwierigkeiten beim Wechsel von dem locker leichten Wortgeplänkel zwischen Azalea und Thomas und den dramatischen Vorfällen in Afrika.
Was mich aber alles nicht besonders stört, insgesamt gefällt mir das Buch gut.Mir geht es auch so, er hat die einzelnen Teile nicht wirklich mit einander verwebt.
Das der Autor BITTER ist kann ich verstehen, aber die Welt schaut immer zu, egal was geschiet... -
Hab gerade die Kurzbeschreibung auf Amazon nochmals durchgelesen und mit dem bisher Gelesenen verglichen ...
Ich find das Buch und die Geschichten bisher gut und lesenswert, aber inhaltlich ist es deutlich ernster als ich es erwartet hätte.
Joseph Kony sagte mir was aber ich habe auf Wikipedia nachlesen müssen um mir sicher zu sein.
Für eine Leserunde eignet sich das Buch nur bedingt. Da es für "Junge Erwachsene" geschrieben wurde ist es inhaltlich für routinierte Leser leicht zu erfassen aber trotzdem unheimlich schwierig etwas konstruktives zu schreiben.