'Das zufällige Leben der Azalea Lewis' - Seiten 366 - Ende

  • Zitat

    Original von schnatterinchen
    Vor allem das offene Ende wo ist Azalea ?
    Sie kommt wann denn ? Auch dem Zufall geschuldet?


    Das hab ich als stilistisches Mittel gesehen, damit Thomas und der Vater sich über das Ganze unterhalten können. Zwischen Thomas und Azalea hätte solch ein Gespräch mE weniger Sinn ergeben, vor allem dann, wenn der Autor offen lassen wollte, ob die Zwei nun zusammenkommen oder nicht. :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Hm, wenn ich ja bösartig wäre (was ich momentan, da ich überlege, ob sich der Aufwand lohnt, einen durchaus eher bösartigen Leserbrief zu schreiben, vielleicht sogar bin), würde ich vermutlich etwa in die Richtung hier schreiben:


    Wenn der Autor nicht so recht weiß, wie seine Geschichte zu Ende gehen soll, dann sollte er erst nochmal mit sich zu Rate gehen, bis er es weiß. Und wenn ihm immer noch nichts einfällt, sollte er es vielleicht unterlassen, das Buch zu schreiben.


    Aber, wie gesagt, ich bin ja nicht bösartig. :grin
    :schnellweg

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • So, ich habe das Buch jetzt auch beendet. Momentan komme ich einfach nicht so richtig zum Lesen, obwohl ich die Geschichte insgesamt sehr gut fand.


    Manchmal war mir das philosophieren über die Zufälle etwas zu viel, aber das habe ich dann einfach überflogen. Sowohl Thomas, als auch Azalea waren mir auf Anhieb sympathisch.


    Das Ende nun ja ich weiß nicht. Mein erster Gedanke war: Lebt Azalea nun oder nicht?
    Luke wiederholt ja ständig, dass sie schon bald wieder zurück kommt. Aber was ist denn nun, wenn sie unterwegs einen Unfall oder ähnliches hatte? Dann hätte sie mit ihrer Vorhersage ja recht gehabt.
    Selbst wenn sie noch lebt, kann ich mir Thomas allerdings nicht in Afrika vorstellen. Das wäre ja eine 100-Grad-Wendung, die ich mir dauerhaft nicht vorstellen kann.


    Insgesamt war das wieder ein schönes Leseerlebnis, der etwas anderen Art.

    Einige Bücher soll man schmecken, andere verschlucken und einige wenige kauen und verdauen.