Katzenvolk - Svend Fleuron

  • Übersetzt aus dem Dänischen von Thyra Jakstein-Dohrenburg


    160 Seiten


    Über den Autor:
    Svend Fleuron ( geb. am 4. Januar 1874 auf Gut Katrinedal; gest. am 5. April 1966 in Humlebäk ) war ein dänischer Schriftsteller.


    Svend Fleuron war in den vierziger Jahren in Deutschland sehr beliebt.
    Seine Sympathie für das Land erbrachte ihm eine Ächtung in seiner Heimat nach dem Krieg.


    Fleuron Spezialität waren realistische Tiergeschichten.


    Mein Eindruck:
    Als Jugendlicher war ich begeistert von Tiergeschichten, insbesondere gefielen mir die Klassiker wie Wolfsblut und Der Ruf der Wildnis von Jack London.
    Ein wenig Romantisierung darf also sein, soweit es realistisch bleibt und die Tiere nicht vermenschlicht werden.


    In diese Kategorie fällt als europäischer Vertreter der Dänische Schriftsteller Svend Fleuron und sein Roman Katzenvolk.


    Im ländlichen Raum angesiedelt, wird das Leben der Katze Grauchen und ihrem Jungen erzählt.
    Grauchen tut alles um ihren Wurf zu schützen, nachdem sie die Erfahrung machen musste, dass ihren ersten von den Menschen (den “Faschen”) ertränkt wurden.
    Die jungen Katzen verteidigt sie, selbst gegen den Vater, der zwar attraktiv, aber verantwortungslos ist.
    In eigenen kleinen Kapiteln werden die Katzen und ihr jeweiliger spezifischer Charakter vorgestellt. Großmiez, Schwarz, Rotkelchen Schneeweißchen, Graufellchen, Nesthäkchen.

    Auffällig, dass sich alles in der freien Natur abspielt. De Mensch wird, wenn überhaupt, nur als Bedrohung wahrgenommen.


    Grauchen ist die Herrscherin über die Felder. Kein Tier wagt es, sich mit ihr anzulegen. Einzige Ausnahme ist Boxer, der katzenhassende Hund des Knechts. Es wird ein Kampf auf Leben und Tod!




    Ich empfand Fleurons Schilderungen als bewegend und spannend.
    Sicher ist aber auch, dass der Autor heute nahezu vergessen ist. Reine Tiergeschichtenautoren gibt es heute nicht mehr.


    Katzenvolk wurde 1923 geschrieben. Eine Affinität zu älteren Büchern sollten potentielle Leser also auf jeden Fall mitbringen.