Kurzbeschreibung
Am Morgen nach ihrem einundzwanzigsten Geburtstag wacht Evelyn Thomas in einem Hotelzimmer in Las Vegas auf – neben einem attraktiven, tätowierten und leider vollkommen fremden jungen Mann. Sein Name ist David Ferris, er ist Gitarrist und Songwriter der erfolgreichen Rockband Stage Dive – und seit weniger als zwölf Stunden Evelyns rechtmäßig angetrauter Ehemann.
Über den Autor
Kylie Scott ist ein großer Fan erotischer Liebesromane und zweitklassiger Horrorfilme. Sie verlangt immer ein Happy End – wenn Blut und Gemetzel auch noch vorkommen, umso besser! Mit ihren zwei Kindern und ihrem Ehemann lebt Kylie in Queensland, Australien.
Mein Fazit
"Kein Rockstar für eine Nacht" ist der erste Band um die Mitglieder der Rockband Stage Dive. Den Anfang macht Gitarrist David.
Als er in einer wilden Las Vegas Nacht Evelyn heiratet, sieht er bereits nach kurzer Zeit (und denkwürdigem Zustand der Braut), dass diese junge Frau etwas Besonderes ist. Evelyn ist ungekünstelt und natürlich, humorvoll, klug und idealistisch. Sie hat Pläne von denen sie zwar selbst nicht vollständig überzeugt ist, die sie aber dennoch zielstrebig verfolgt. Sie ist nicht an dem Star interessiert, sondern an der Person. Das Evelyn dabei ihre recht unbeholfenen Flirtversuche an ihm probiert, macht sie um so sympathischer.
Aber auch David ist kein unangenehmer Protagonist. Hinter der rauen zur Schau gestellten Fassade steckt ein ruhiger, besonnener und talentierter Mann, der mittlerweile von dem Medienrummel um seine Person genervt ist.
Er stellt für Evelyn gewohnte Lebenshandlungen in Frage, was ihr wieder im Verlauf der Beziehung mehr Selbstvertrauen gibt um ihre Pläne auf den Prüfstand zu stellen und sich gegen ihre bestimmenden Eltern zu behaupten.
Evelyn und David schweben aber nicht nur auf der rosa Wolke 7, sondern behalten auch den Blick auf die Realität bei. Wie soll bzw. kann eine Beziehung mit einem weltweit bekannten Musiker funktionieren? Kann sich ein Alltag entwickeln? Wie wird sich Evelyns Leben verändern?
Ich war angenehm überrascht, denn für gewöhnlich werden solche Fragen in Liebesromanen eher ausgeblendet.
Gemessen an der Seitenzahl empfand ich das Tempo mit dem sich beide einander nähern als durchaus in Ordnung. Bei etwas über 300 Seiten sind langwierige Kennenlernphasen mit allen Einzelheiten auch eher nicht zu erwarten. Und die Autorin hat das in meinen Augen auch gut gelöst.
Dazu verfügt die Geschichte noch über einige sehr liebenswerte Nebencharaktere, Davids Kollege Malcolm und Evelyns beste Freundin Lauren sorgen für die gehörige Portion lockere Sprüche und peinliche Unterhaltungen.
Kylie Scott lässt sich kein Klischee aus (Frauen, Drogen, Sex, Partys, usw.), baut dies aber so gut in den Roman mit ein, dass sie nicht ständig erwähnt werden und dadurch Gefahr laufen zu nerven.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Kein Überflieger, aber gute und angenehme Unterhaltung, die sich sich wunderbar nebenbei wegschmökern lässt, auch wenn das Thermometer sich der 30°C Marke nähert.
Bewertung
8 Eulenpunkte