das Buch, das Du jetzt liest, ist da - aber dafür sind andere nicht da.
Darum geht es. Warum ist es da? Warum nicht andere?
Und nein, meine Liste über die Möglichkeiten, ein Buch anzubieten, zeigt nicht frei zu entscheidende Möglichkeiten. Regalfläche wird verkauft, Schaufensterflächen werden verkauft. Es sind finanzielle Entscheidungen, nicht Entscheidungen nach Güte oder auch Nicht-Güte des jeweiligen Buchs.
Was ist daran 'philosohisch', wenn etwas verkauft wird?
Rabattdiskussionen zwischen Buchhandel und Verlagen entscheiden über das, was Leserinnen angepriesen wird.
Ein Punkt, der hier auch noch fehlt, ist der Einfluß des Buchhandels auf die immer engere Schubladisierung der Genres. Die Aussage: das Genre ist nicht eindeutig, da weiß die Buchhändlerin nicht, wie sie das einordnen kann, hört man sehr häufig, wenn es darum geht, ob ein Roman angenommen oder abgelehnt wird.
Freiheit wäre, ein Beispiel, sich gegen Bestseller zu entscheiden, weil man sie für Schund hält. Es soll Buchhandlungen gegeben haben, die haben SoG nicht im Laden ausgelegt.
Fand ich interessant. Ein Versuch, sich von den allzu dicken Ketten zu befreien. Nicht daß es etwas nütz. Immerhin mal ein Ansatz des Denkens.
Es ging nicht um meine Erfahrungen in Buchhandlungen, das diente allein zu Illustration meines Arguments, daß es eine Entwicklung gab. Der Buchhandel ist nichts Festes, Unveränderliches, er orientiert sich dorthin, wohin sich eine Konsumgesellschaft eben orientiert: zum größtmöglichen Gewinn.
Daß es Vielfalt gibt, habe ich merhfach geschrieben. Daß ändert nichts daran, daß es zuviel Schund gibt. Eine Vielfalt, die herhalten muß, um eine mistige Massenproduktion zu rechtfertigen, hat schlechte Karten.
800 Leute haben schon die Pest, aber, hey, 200 noch nicht. Also sind wir gesund?
magali