Das Licht von Aurora - Anna Jarzab (12-15 Jahre)

  • Inhalt
    Ich hatte nicht das Gefühl, als würde er nach Aurora gehören. Ich hatte eher das Gefühl, als würde er zu mir gehören, egal wo ich war. Aber das lag ja nicht in meiner Hand und in seiner auch nicht. Schon immer wollte die 16-jährige Sasha in die Rolle ihrer liebsten Romanheldinnen schlüpfen und Abenteuer in fernen Welten erleben. Nicht ahnend, dass die Geschichten ihres Großvaters über Parallelwelten tatsächlich wahr sind, landet sie plötzlich unfreiwillig in Aurora – einer modernen Monarchie. Neben einem Leben am Hofe erwartet Sasha hier auch die ganz große Liebe. Doch Palastintrigen und Verrat drohen ihre Träume zu zerstören ... Einmal Prinzessin sein! Der erste Roman in Anna Jarzabs spannender Jugendbuch-Reihe entführt Leser in eine Parallelwelt, in der eine Monarchie herrscht. Eine Geschichte voller Fantasy, Romantik, Geheimnisse und Verrat – für alle Fans der Bestseller-Trilogie Selection. „Das Licht von Aurora“ ist der erste Band der Aurora-Reihe.


    Meine Meinung:
    „Das Licht von Aurora“ ist mir direkt bei der Verlagsvorschau aufgefallen, da es zum einen ein wunderschönes Cover hat und zum anderen die Kurzbeschreibung sehr vielversprechend war. Und auch wenn ich normalerweise nicht immer ein Fan von Vergleichen bin, so hatte mich der Vergleich zur „Selection“-Reihe neugierig gemacht. Nach dem Lesen von „Das Licht von Aurora“ kann ich nun sagen, dass es abgesehen von dem Royalem keine Gemeinsamkeiten gibt. Auch konnte mich das Buch nicht gänzlich von sich überzeugen.


    Anna Jarzab hat mit ihrer Welt bzw. ihren Welten eine komplexe und interessante Geschichte erschaffen. Leider war es für mich stellenweise zu sehr belehrend als unterhaltend, da die Autorin die Entstehung der Parallelwelten in meinen Augen ein wenig zu oft und ausgiebig beschrieben hat. Natürlich ist es logisch diese zu erklären, da auch Sasha zu Beginn nichts von den Parallelwelten ahnt. Dennoch hat es mein Lesevergnügen geschmälert.


    Die Geschichte wird aus der Sicht von Sasha in der Ich-Form erzählt. Thomas’ und Julianas Sicht in der dritten Person. Wobei überwiegend Sasha zu Wort kommt. Sasha ist für mich von Anfang bis zum Ende sehr authentisch gewesen. Ihre Reaktionen und ihre Entwicklung war glaubhaft und überzeugend dargestellt. Auch Thomas war seiner Rolle entsprechend. Die Andeutung einer Dreiecksbeziehung hat mich ebenfalls nicht gestört und bin gespannt, wie es da weiter gehen wird. Fast alle Charaktere waren mir sympathisch, außer Juliana. Was jedoch von Frau Jarzab gewollt


    Zudem hat es „Das Licht von Aurora“ stellenweise oft an Spannung gefehlt. Insbesondere der Mittelteil zog sich doch schon sehr. Auch wenn die Geschehnisse durchaus ihren Reiz hatten, konnte es mich nicht packen. Der Funke wollte einfach nicht rüberspringen, weil es auch hier teilweise zu wissenschaftlich war. Das hat der Geschichte das Lebhafte genommen.


    Der Schluss ist ein kleiner Cliffhanger, der die Neugier auf den zweiten Band doch steigert, auch wenn das Buch an sich eher Mittelmaß für mich gewesen ist. Potenzial für den nächsten Teil ist definitiv noch vorhanden und vielleicht schafft es Anna Jarzab mich doch noch vollständig von ihrer Geschichte zu überzeugen.


    Fazit
    Mit „Das Licht von Aurora“ hat Anna Jarzab eine interessante Welt bzw. Welten erschaffen. Leider ist die Umsetzung dieser Idee nicht ganz gelungen, da es der Geschichte oft an Spannung gefehlt hat und es stellenweise in meinen Augen eher belehrend als unterhaltsam war. Dennoch ist noch Potenzial für die Folgebände vorhanden, sodass ich auch den zweiten Band sicherlich lesen werde.


    6/10

    Und manchmal ist ein Buch die Welt für mich!


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  • Danke für deine Rezension. Mir ist das Buch auch wegen dem Cover aufgefallen und ich war am Überlegen, ob ich es mir kaufen soll. Da es aber so viele schöne Bücher gibt und die Rezensionen zu diesem doch eher durchwachsen sind, hast du mir sehr bei meiner Entscheidung geholfen dieses Buch nicht zu kaufen.

  • Das Cover:
    Zu sehen sind wunderschöne Polarlichter über einer beleuchteten Stadt. Leicht vor den Polarlichtern ist die Skizze eines edlen Kleides abgebildet, was sehr gut zur Geschichte passt, da Sasha ja in ein Paralleluniversum kommt und dort solche Kleider trägt.


    Die Geschichte:
    Die 16 Jahre junge Alexandra Lawson, genannt Sasha, staunt nicht schlecht, als vor ihr eines Tages Grant Davis, der beliebteste Junge de Schule steht und mit ihr spricht. Als wäre das nicht merkwürdig genug, fragt er sie auch noch, ob sie mit ihm zum Abschlussball gehen möchte. Für Sasha, die ihre Eltern verloren hat und nun bei ihrem Großvater lebt, steht die Antwort schnell fest. Er schenkt ihr ein Armband und beide gehen nun zusammen auf den Abschlussball und haben einen schönen Abend … bis Sasha in eine Parallelwelt namens Aurora gezogen wird.


    Dort erfährt sie von Grant, der in Wahrheit Thomas heißt, dass er sie entführt hat, damit sie die Rolle der Kronprinzessin Julianna, die in dieser Welt ihr Analog, also ihre Doppelgängerin, ist, bis zur wichtigen Hochzeit in sieben Tagen spielt. Sasha bleibt gar keine Wahl, denn sie kommt vorher nicht nach Hause auf die Erde. Mit der Hilfe von Thomas und Glorias, Juliannas Privatsekretärin und rechte Hand, lebt sie sich in den Alltag einer Kronprinzessin ein. Da Verhältnis zum Königspaar ist jedoch gespalten: Juliannas Vater ist nach einem Attentat geistig verwirrt und die Königin, Juliannas Stiefmutter kann sie nicht besonders leiden. Sasha hat es nicht leicht, vor allem, da es Verrat in den eigenen Reihen gibt und Julianna nicht grundlos verschwunden ist …


    Meine Meinung:
    Ich war sehr überrascht, als ich ‚Das Licht von Aurora‘ vom Loewe-Verlag unaufgefordert zugeschickt bekam. Natürlich hatte ich schon viel von dem Buch gehört und war sehr gespannt, sodass ich das Buch schnell zu lesen begann. Die Idee einer Parallelwelt ist schon eine tolle Idee, die nicht neu ist, aber doch eine andere Richtung einschlägt. Sasha, die eigentlich Alexandra heißt, lebt nach dem Tod ihrer Eltern vor zehn Jahren zurückgezogen und behütet bei ihrem Großvater. Als sie dann von einem Jungen so viel Beachtung findet, ist sie überrascht, aber glücklich. Doch das ändert sich, als sie nach Aurora kommt. Man merkt, wie sie zickiger, aufbrausender, frecher und widerspenstiger wird. Sie will ihr Schicksal nicht akzeptieren und hasst Thomas dafür, dass er sie in diese Parallelwelt gebracht hat.


    Diese Parallelwelt namens Aurora ist der Erde ähnlich, jedoch gibt es dort noch Königreiche, aber auch einen technischen Fortschritt mit z. B. Fingerabdruckscanner. Dieser Unterschied zur Erde geschah durch ein großes Ereignis in der Vergangenheit, das die zeitliche Entwicklung veränderte. Viele Menschen auf der Erde haben außerdem einen Analog, also einen Doppelgänger in Aurora, aber nicht alle. So z. B. nicht Sashas Vater. Der hat sein eigenes Geheimnis. Zu Sashas Charakter habe ich ja schon was gesagt, zu Thomas noch nicht. Er ist sehr bestrebt, seine Aufgaben zu erfüllen, doch er merkt auch bald, dass Sasha ihm mehr bedeutet. Er ist am Anfang sehr zurückhaltend und akkurat, weicht aber im Laufe der Geschichte auf. Auch Juliannas zukünftiger Mann, Prinz Callum ist ein wirklich netter Charakter, der es nicht leicht hatte. Näheres verrate ich hier nicht.


    Für mich war ja sehr überraschend, dass Sasha Träume von Julianna hat und auch schon früher hatte. Wie sie diese ‚Träume‘ heraufbeschwören kann, ist eine recht witzige Sache. Die Geschichte ist übrigens aus drei Sichten geschrieben: Juliannas, Thomas‘ und Sashas. Am Anfang etwas verwirrend, aber ich habe mich doch recht schnell dran gewöhnt und es war für den Verlauf und das Verstehen der Geschichte wichtig. Insgesamt konnte mich das Buch überzeugen. Geschichten über junge Frauen, die ‚Prinzessin‘ spielen müssen, sind irgendwie gerade angesagt. Kann ich verstehen 😉 Band 2 heißt im Original ‚Tether‘, also sowas wie ‚Leine‘. Wann das Buch auf Deutsch erscheint ist noch unklar.


    Meine Bewertung:
    Ein Mädchen, das in ein Paralleluniversum entführt wird, um einen Krieg zweiter Königreiche zu verhindern. So könnte man den Inhalt bzw. den Plot des Buches zusammenfassen. Mir hat es gefallen, auch wenn ich Sasha und ihre Reaktionen nicht immer verstehen kann. Ich vergebe trotzdem volle zehn Sterne.