'Commissaire Mazan und der blinde Engel' - Seiten 174 - 261

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    Original von beowulf
    Wieso diese seltsame Sitte würde mich schon interessieren.


    Laut einem Artikel in der deutschen überregionalen Zeitung " Die Welt" wird die Fettammer komplett (mit Kopf, Knochen und Innereien) in den Mund geschoben, weil angeblich nur dann die "köstlichen Aromen" in allen Nuancen aufgenommen werden können.


    Die über den Kopf gelegte Serviette soll den Duft dieser "Delikatesse" nah an Mund und Nase halten, zum anderen gilt es als manierlicher, Tischnachbarn nicht mit dem Anblick und den beim Essen entstehenden Geräuschen zu belästigen ( siehe wikipedia)

    Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne. (Jean Paul)



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    Original von JaneDoe
    Die Szene zwischen Idka und Solange war wirklich heftig. So ganz werde ich aus dem Mann nicht schlau. Braucht er diese Extreme, weil er blind ist oder um überhaupt Malen zu können? In welcher Abhängigkeit befinden sich die beiden tatsächlich voneinander? Malt Solange vielleicht sogar die Bilder?


    Idka ist ja ein ziemlich extremer, enthemmter Typ. Er lebt den exzentrischen Künstler. Ich fand es seltsam, dass Solange ihm sagte, dass wären seine letzten Bilder. Sie muss also mehr mit den Bildern zu tun haben, als ihm die Farben zu mischen, sonst könnte er für Ersatz sorgen, wenn sie ihm nicht mehr behilflich sein will..... :gruebel

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

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    Original von Donaldduck


    Laut einem Artikel in der deutschen überregionalen Zeitung " Die Welt" wird die Fettammer komplett (mit Kopf, Knochen und Innereien) in den Mund geschoben, weil angeblich nur dann die "köstlichen Aromen" in allen Nuancen aufgenommen werden können.


    Die über den Kopf gelegte Serviette soll den Duft dieser "Delikatesse" nah an Mund und Nase halten, zum anderen gilt es als manierlicher, Tischnachbarn nicht mit dem Anblick und den beim Essen entstehenden Geräuschen zu belästigen ( siehe wikipedia)


    Absolut ekelhaft.

    smilie_sp_274.gif
    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

  • Zitat

    Original von Donaldduck


    Laut einem Artikel in der deutschen überregionalen Zeitung " Die Welt" wird die Fettammer komplett (mit Kopf, Knochen und Innereien) in den Mund geschoben, weil angeblich nur dann die "köstlichen Aromen" in allen Nuancen aufgenommen werden können.


    Die über den Kopf gelegte Serviette soll den Duft dieser "Delikatesse" nah an Mund und Nase halten, zum anderen gilt es als manierlicher, Tischnachbarn nicht mit dem Anblick und den beim Essen entstehenden Geräuschen zu belästigen ( siehe wikipedia)


    Das ist schon so richtig gruselig. :yikes :yikesVerstehen kann ich sowas ja überhaupt nicht.

  • Unsere Pommes kommen auch von einem lebenden und fühlendem Wesen. Omnivore ernähren sich eben so. Hier geht es um die Frage nicht wie ernährt man sich, sondern wo sind die Grenzen, wenn es um die banale Nahrungsaufnahme hinausgeht. Von einem Hähnchen von Südmilch oder Wiesenhof wären die Herrschaften auch gesättigt gewesen. Ein Huhn aus der Bresse ist besser und ethischer und leisten hätten die auf das auch können. Hier ist das Essen Ausdruck von Perversion, nicht von Bedarfsbefriedigung.

  • beo, da stimme ich dir völlig zu. Ich esse auch gerne mal eine leckere Roulade. Aber seit ich weiß, wie es teilweise so zugeht bei der Züchtung und Schlachtung, leiste ich mir nur noch selten so ein gutes Stück von dem ich weiß, wo es herkommt. Und ein Tier, von dem es kaum mehr welche gibt, möchte ich weder in meinem Essen noch in Medikamenten noch sonst irgendwo haben.


    Aber leider ist für manche Menschen einfach die Seltenheit und das Verbotene der Kick. Es muss etwas sein, was sich andere nicht leisten können - als Ausdruck dafür, wie besonders man doch ist.
    Und auf der anderen Seite ist es sicher auch Überdruss, Übersättigung. Nur noch an ganz speziellen Dingen einen Reiz finden können. Da geht es nicht nur ums Essen - da gehören Perversionen und Nervenkitzel aller Art hinzu.


    Ob allerdings eine Kartoffel fühlt, das weiß ich nicht. Ich verfolge zwar immer sehr erstaunt, was Pflanzen alles fertigbringen, aber ob man das Fühlen nennen kann?

  • Es gab schon vor vielen Jahren Versuche mit Pflanzen als Toröffner für Elektrotore. Die Pflanzen erkennen zielgerichtet ihre Pfleger und setzen Ströme frei, wenn sie sich freuen. Kommt ein Pflanzenquäler stellen sich die Pflanzen tot.

  • Die Einstellung zum Thema "Verspeisen von Singvögeln" ist in unseren Nachbarländern noch heute etwas anders als hier.
    So habe ich gerade einen Zeitungsausschnitt der Zeitung "Le soir" vom 24.4.15, in dem es um die mit dem Preis "Meilleure femme chef du monde" (also etwa: beste weibliche Starköchin der Welt) ausgezeichnete Hélène Darroze (Paris und London) geht, folgenden Satz gefunden:


    "On raconte qu'à 5 ans, elle a le bonheur de goûter l'ortolan, oiseau rare et interdit don raffolait naguère le président Mitterand."
    Also in etwa: Man erzählt, dass sie mit 5 Jahren das Glück hatte, den seltenen und geschützten Ortolan kosten konnte, den früher Präsident Mitterand sehr schätzte.


    Ich glaube nicht, dass sich hier der Küchenchef eines Nobelrestaurants mit einem solchen Erlebnis brüsten würde.

  • Oh mein Gott, da ist auch mir schlecht geworden, bei dem Essen. Tja ... so was passiert, wenn Menschen scheinbar nicht mehr wissen, wohin mit ihrem Geld. Da kitzelt bei denen dann das Verbotene. Schade, dass es nicht geklappt hat, die Bande auszuheben. Und natürlich bin ich froh, dass Brell nicht überführt worden ist. Gar nicht auszudenken, was dann passiert wäre. Ich weiß es ehrlich nicht. Die können ihn ja nicht beseitigen. Aber die Frage hat sich ja Gott sei Dank nicht gestellt.


    Ich hoffe nur, dass Manon und ihre Jungen nicht auf dem Tisch landen. Daher muss Brell die Sache echt schnell beenden. Ich finde es gut, wie hier mal wieder alle Katzen zusammen „arbeiten“, um Manon zu finden. Ich hoffe, es wird ihnen gelingen. Ich liebe die „Katzenszenen“ und kann mich da richtig reinversetzen, vielleicht auch deshalb, da ich selber Katzen liebe.


    Ich bin dann auch ziemlich schockiert gewesen, als ich gelesen habe, dass diese Delikatessen so hoch im Rang auf dem Schwarzmarkt stehen. Aber liegt wahrscheinlich daran, dass ich als gewöhnlich Sterblicher gar keine Ahnung habe, was es alles so gibt.


    Aber daher glaube ich auch, dass der Tod von Gerard kein Unfall war. Schade, dass Brell die Vermutung nicht loswerden konnte. Aber er hat recht, es wäre alles aufgeflogen, bevor er den Colonel dingfest gemacht hätte. Ich hoffe aber, dass dies noch passieren wird. Brell gibt aber auch alles in diesem Fall. Ich hoffe, er übernimmt sich da nicht. Der Colonel ist schließlich ein ganz anderes Kaliber als so ein Dorfdieb. Und dann noch seine Altersvorsorge ... oh man ... bin gespannt wie das endet.


    Aber auch bei Zadira geht es spannend weiter. Dieser Abschnitt hat es echt in sich. Nummer drei ist tot. Valery. Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass Idkas Bruder was damit zu tun hat. Agnes Schwarz? Hmm ... da fehlen mir zuviel Hintergrundinfos. Ich tappe hier erst mal im Dunkeln. Für mich gibt es noch keine Idee, wer es sein könnte.


    Das sein Bruder ihm die Säure ins Gesicht geschüttet habe, hatte ich mir langsam zusammengereimt. Welche Rolle spielt Solange? Idka und sie scheinen in einem ziemlichen Abhängigkeitsverhältnis zu stehen. Wie heißt es so schön: Sie küssten und sie schlugen sich. Aber die beiden zerstören sich zudem langsam selber gegenseitig.


    Jean Bagnol ... hier bahnt sich echt ein neues Meisterwerk des Bösen an.

    :lesend Sven Koch - Dünensturm

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    Hörbuch: Jean-Luc Bannalec - Bretonische Idylle

    Hörbuch: Judith Lennox - Die Jahre unserer Freundschaft

    SuB: 321

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