Hier kann zu den Seiten 174 - 261 (Kapitel 18 - 25) geschrieben werden.
'Commissaire Mazan und der blinde Engel' - Seiten 174 - 261
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Oh man, das Essen war für Brell ja der absolute Horror. Was für widerliche Leute, die an so einer Veranstaltung teilnehmen. Ich hätte es ihm echt gegönnt, wenn er diesen Haufen durch die Presse hätte vorführen können. Leider ist sein erster Versuch ziemlich in die Hose gegangen. Zum Glück ist er wenigstens nicht aufgeflogen. Wobei ich fürchte, dass der Colonel schon Verdacht schöpft. Er hat ihn beim Essen ja mehrfach genau beobachtet.
Und der Tod von Gerard Sylvestre war sicher auch kein Unfall, sondern der Colonel alias Tuffy alias der Genuss-Agent hat ihn aus dem Weg geräumt. Er war ja schon misstrauisch als dieser ihm erzählt hat, dass er aussteigen möchte. Und als dann auch noch Brell bei dem Essen auftaucht, der da eigentlich gar nicht reinpasst, wurde er wahrscheinlich um so misstrauischer und hat Sylvestre daraufhin dann mal vorsorglich aus dem Weg geräumt. Wer weiß, ob er nicht sogar Brell damals doch gesehen hat und ihn jetzt wieder erkannt hat.
Jetzt setzt Brell sogar seine Altersvorsorge aufs Spiel um diesen Club hochgehen zu lassen. Er geht ja ein ganz schön großes Risiko ein. Das wird wohl der Fall seines Lebens. Wenn das schief geht hat er ein echtes Problem. Diesmal wird er sich wohl einen besseren Plan einfallen lassen. Und ich bin absolut überzeugt davon, dass er diesmal Erfolg haben wird. Schließlich stehen Manon und ihre Jungen beim nächsten Mal auf der Speisekarte, so wie es aussieht. Dazu darf und wird es nicht kommen. Atos und die Katzen werden dabei wohl tatkräftig helfen, dies zu verhindern.
Die Mordserie geht indes auch weiter. Jetzt hat es also den Kritiker erwischt. Und der Bruder des Malers gerät stark in Verdacht. Trotzdem glaube ich noch nicht so recht daran, dass er es wirklich gewesen ist. Auch wenn er seinem Bruder damals die Salpetersäure ins Gesicht geschüttet hat. Auch die Deutsche, Agnes Schwarz steht weiter unter Verdacht. Immerhin scheint sie ja zur fraglichen Zeit in der Nähe gewesen zu sein. Irgendeine Rolle wird sie in dem Fall sicherlich spielen.
Und was ist mit Solange Rouelle? Ihr Verhältnis zu Etienne Idka ist jedenfalls äußerst merkwürdig.
Ich bin sehr gespannt wie es weitergeht. Die Story nimmt ja gerade so richtig an Fahrt auf. Einen richtigen konkreten Verdacht habe ich noch nicht. Dafür liegt noch zu vieles im Dunkeln.
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Seit wann ist Manon eine Kaffeekatze. 25.000 und dabei bloß beschissen werden. Ich gehe mal nicht davon aus, dass es zum Äußersten kommt, aber es würde mich fast freuen, wenn die Geldsäcke so gelinkt würden.
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Ich frage mich gerade ob es so etwas wirklich gibt. Leute die 25 ooo Euro bezahlen um eine Katze zu essen. Egal ob jetzt Zibet oder Kartäuser. Arme Manon.
Der Colonel mordet für seine Essen? Kommt für mich eher nicht so ganz glaubwürdig, denn selbst wenn er erwischt würde, könnte ihm nicht allzu viel passieren. Leider. Seine Kunden haben da ja mehr zu verlieren (ihren Ruf).Die Mordserie geht voran, bin schon gespannt wie es weitergeht.
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Zitat
Original von ti-do
Oh man, das Essen war für Brell ja der absolute Horror. Was für widerliche Leute, die an so einer Veranstaltung teilnehmen. Ich hätte es ihm echt gegönnt, wenn er diesen Haufen durch die Presse hätte vorführen können. Leider ist sein erster Versuch ziemlich in die Hose gegangen. Zum Glück ist er wenigstens nicht aufgeflogen. Wobei ich fürchte, dass der Colonel schon Verdacht schöpft. Er hat ihn beim Essen ja mehrfach genau beobachtet.Meine Güte, war das abartig :uebel!
Ehrlich gestanden, kamen mir die Schilderungen übertrieben vor, wie eine Art Persiflage. Aber ich fürchte, Jean Bagnol haben das ausrecherchiert und es entspricht einfach nur der Realität :-(.
Ich hoffe so sehr, dass diese grauenvollen Leute auffliegen.
Auch wenn sie wahrscheinlich nicht verknackt werden, es wäre schon mal was, wenn es Brell wirklich gelänge "ihnen in vor der Öffentlichkeit die Hosen runterzuziehen", wie er Zadira an einer Stelle gesagt hat.Es war echt mutig von Brell, dort überhaupt hinzugehen und sich dieser ekligen Veranstaltung auszusetzen.
Und nun gibt er auch noch seine Ersparnisse drein, um bei diesem Katzenessen dabei zu sein :wow.ZitatOriginal von beowulf
Seit wann ist Manon eine KaffeekatzeIch hab mich auch gefragt, ob Manon eine Zibetkatze ist :gruebel.
Aber wer will von denen beurteilen, was eine Kopi Luwak ist und was nicht.
Die Vorstellung, dass Manon und ihre Babys von diesen gruseligen Leuten verspeist werden, erfüllt mich mit Grauen.
Doch ich bin gaaaaanz sicher, dass es dazu nicht kommen wird.
Falls doch, werde ich nie wieder ein Buch von Jean Bagnol lesen ;-).Eine echt bizarre Szene zwischen Rouelle und Idka, S. 204/205 :wow.
Auch nach mehr als der Hälfte birgt die Geschichte noch eine Menge Geheimnisse.
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Zitat
Original von LyFa
Der Colonel mordet für seine Essen? Kommt für mich eher nicht so ganz glaubwürdig, denn selbst wenn er erwischt würde, könnte ihm nicht allzu viel passieren. Leider. Seine Kunden haben da ja mehr zu verlieren (ihren Ruf).
Sehe ich nicht so, wenn die Sache auffliegt haben die Kunden ihre Blamage und keinen Grund mehr einen der nicht zur ihrer Klasse gehört zur decken.
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Ich fand diese "Speiseszene" auch zuerst scheußlich und dann fragte ich mich, ob uns die lieben Autoren da nicht einen Spiegel vorhalten.
Schließlich ist es - abgesehen von der Größe des verzehrten Tieres - nicht viel anders, wenn man ein Hähnchen auseinandernimmt und vom Knochen nagt. Natürlich ist es nicht verboten, ein Hähnchen, Rebhuhn sonstewas zu essen. Aber letztlich....so groß finde ich den Unterschied nicht.Doch, ich glaube, es gibt Menschen, die für diesen Kitzel des Verbotenen Unsummen ausgeben. Für den Besitz von etwas Außergewöhnlichem und natürlich auch dafür, etwas Besonderes zu essen. Egal, ob es gut schmeckt, oder nicht. Und dadurch selbst zu etwas Besonderem zu werden.
Der arme Brell. Ich finde ihn sehr mutig.
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Es geht hier um vom Aussterben bedrohte Tiere.
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Der Aspekt ist mir schon völlig klar. Wobei es nicht nur aussterbende Arten sind, die nach der europäischen Vogelschutzrichtlinie nicht gefangen werden dürfen.
Das macht den Verzehr dieser Vögel ja für manche Menschen so reizvoll und so teuer. -
Ich habe nochmal über diese "Essensszene" nachgedacht und habe das, worum es mir ging vielleicht nicht gut erklärt.
Irgendwie fand ich es, so wie die Szene geschildert war, einfach unerhört, auf diese Weise ein getötetes Mitgeschöpf zu verspeisen. Völlig egal, ob es sich um eine geschützte Art oder ein ordinäres Brathähnchen handelt.Wird dadurch klarer, was ich meine?
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Ihr Lieben, wir haben dazu ein zwei Gedanken:
- das Rezept der Ortolan-ZUbereitung steht u.a. in alten französischen Kochbüchern (ich habe diese in Deutscland, aber meine, dass eines davon von Bocuse oder einer ähnlich vergleichbaren Kochgröße war);
- das Ritual der Verspeisung folgt in der Tat einer sehr ländlichen Tradition, inklusive des "Gesicht-Verbergens vor Gott". So oder so ähnlich aß man in der Provence Fettammern.- und drittens:
Der weltweite Handel mit gefährdeten Tierarten ist nach Drogenhandel, nach Waffenhandel und nach Prostitution der VIERTGRÖSSTE Schwarzmarkt.
Was da an Geldern fließt um einer gewissen Klientel "Delikatessen" zu verkaufen, übersteigt alle Überlegungen.Als wir das recherchiert haben, wurden uns wahrlich die Augen geöffnet …
Nina & Jo
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Ich finde, man muss säuberlich trennen, zwischen längst vergangenen Zeiten, als die Menschen in manchen kargen Regionen tatsächlich wenig zwischen die Zähne kriegten und dem, was heute auf dem Schwarzmarkt passiert.
Und es geht bei diesem Schwarzmarkt ja nicht nur um Delikatessen. Wozu tierische Bestandteile verwendet werden, übersteigt teilweise jede Vorstellung. Das kann man nur mit allen Mitteln bekämpfen.
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Zitat
Original von Lumos
Eine echt bizarre Szene zwischen Rouelle und Idka, S. 204/205 :wow.
Das, was sich zwischen Solange und Itienne Idka abspielt, die Art und Weise, wie sie ihr Zusammenleben / ihre Beziehung gestalten, wühlt mich auf, macht mich wütend und nachdenklich. Das ist von den Autoren bestimmt so gewollt.
Chapeau, liebe Bagnols :anbet. Es gelingt euch großartig, in euren "Commissaire Mazan" -Krimis die Abgründe, Grausamkeiten und die Komplexität der menschlichen Psyche darzustellen.
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Zitat
Original von Donaldduck
Chapeau, liebe Bagnols :anbet. Es gelingt euch großartig, in euren "Commissaire Mazan" -Krimis die Abgründe, Grausamkeiten und die Komplexität der menschlichen Psyche darzustellen.Danke Dir.
Das macht uns stolz und verlegen zugleich.Bonne soirèe!
Nina & Jo
(Fleißig schreibend) -
Dieses Essen ist echt widerlich. Armer Brell. Und Menschen, die sich freiwillig Gaumen und Finger verbrühen, haben sie doch nicht mehr alle. Auch wenn ich es schrecklich gefunden hätte, wenn die Leute Manon verspeist hätten, gegönnt hätte ich es ihnen. Und sie hätten es eh nicht gemerkt. Auch wenn Manon nur eine ganz normale Hauskatze ist. (Der Karthäuser ist Tin-Tin.) Was für eine Aufregung ums Manons Entführung. Das ist ja mindestens so spannend wie die Mordermittlung
Und ich wette, Tuffy ist für den Tod von Sylvestre verantwortlich. Schließlich steht für ihn viel auf dem Spiel.
Die Szene zwischen Idka und Solange war wirklich heftig. So ganz werde ich aus dem Mann nicht schlau. Braucht er diese Extreme, weil er blind ist oder um überhaupt Malen zu können? In welcher Abhängigkeit befinden sich die beiden tatsächlich voneinander? Malt Solange vielleicht sogar die Bilder?
Diese Agnes scheint Charles zu beobachten. Wie passt sie in das Ganze?
Valéry hat es auch erwischt. Hoffen wir, dass er der letzte war.
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Zitat
Original von ti-do
Und der Tod von Gerard Sylvestre war sicher auch kein Unfall, sondern der Colonel alias Tuffy alias der Genuss-Agent hat ihn aus dem Weg geräumt.Schließlich stehen Manon und ihre Jungen beim nächsten Mal auf der Speisekarte, so wie es aussieht. Dazu darf und wird es nicht kommen. Atos und die Katzen werden dabei wohl tatkräftig helfen, dies zu verhindern.
Und was ist mit Solange Rouelle? Ihr Verhältnis zu Etienne Idka ist jedenfalls äußerst merkwürdig.
Ich glaube auch, dass Sylvestres Tod ein nicht natürlicher Tod war...
Ich hoffe sehr, dass man Tuffy und dem Rest dieser ekligen Leute das Handwerk legen kann! Bald!!Und bitte bitte lass Atos und Co Manon und die Kleinen retten!
Warum soll eig Mazan nicht erfahren, dass er der Vater ist?Ja, die beiden haben ein seltsames Verhältnis! Kann Etienne nur malen, wenn er vorher ausgerastet ist und Solange bestiegen hat?? Und wieso lässt sie das mit sich machen? Ich blick da noch nciht durch!
ZitatOriginal von Rumpelstilzchen
Der Aspekt ist mir schon völlig klar. Wobei es nicht nur aussterbende Arten sind, die nach der europäischen Vogelschutzrichtlinie nicht gefangen werden dürfen.
Das macht den Verzehr dieser Vögel ja für manche Menschen so reizvoll und so teuer.Ach komm, auch die Art diese Vögel zu essen ist doch absolut widerlich! Mit Füßen dran und auf einmal in den Mund geschoben?`Das ist doch nur noch eklig!
ZitatOriginal von Donaldduck
Chapeau, liebe Bagnols :anbet. Es gelingt euch großartig, in euren "Commissaire Mazan" -Krimis die Abgründe, Grausamkeiten und die Komplexität der menschlichen Psyche darzustellen.
Allerdings! Und dann auch noch teilweise auch der Sicht von den Katzen. Das ist echt gut gemacht!ZitatOriginal von JaneDoe
Malt Solange vielleicht sogar die Bilder?Das hab ich mir auch schon überlegt JaneDoe! Aber er hat es ja vorgeführt?
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Nightflower, auch die Verzehrgewohnheiten bei manchen anderen Arten sind, gelinde gesagt, eklig. Nur findet kein Mensch Austern, Schnecken, Frösche, Hummer und andere Tiere niedlich.
Hier kommt noch der Aspekt dazu, dass es sich um geschützte Tiere handelt. Ich will das in keiner Weise verharmlosen - aber wir Menschen neigen dazu, zu vergessen, dass unser Schnitzel immer von einem lebenden und fühlenden Wesen stammt. -
Ich würde all die genannten Tiere auch nie essen.
Und nein, ich vergesse das nicht, dass Fleisch von einem Tier stammt. Und ja, man könnte jetzt hier wieder mit allerlei Diskussionen anfangen. Aber das will ich gar nicht -
Nein, das will ich auch nicht.
Und wir sind uns völlig einig, diese Szene ist genial geschildert und es gruselt einem beim lesen. -
Wieso diese seltsame Sitte würde mich schon interessieren.