Fragen an Ulrike Renk

  • Nachdem ich deine vorherigen Büch (noch) nicht gelesen habe, wie bist Du denn auf die Familie te Kloot gekommen?


    Nach einem Nachfolgeband muss ich ja nicht mehr fragen, da steht ja auch schon die Leserunde im Kalender. :-)

  • Ja, das ist so - ich wollte eigentlich immer HR schreiben, aber nicht nicht so oberflächlich. Mein Lieblingsbruder ist Historiker bei den Franziskanern und beim Bistum Münster und wollte immer, dass ich über die Andechs-Meraner schreibe, weil er über sie geforscht hat. Das wollte ich aber bisher nicht.
    Und dann sagte er irgendwann, dass er dieses Tagebuch von Abraham ter Meer gefunden hätte - in irgendeinem Archiv. Und Abraham ter Meer hat eben Anna te Kloot geheiratet. Mein Bruder hat mit das Tagebuch geschickt und so nahm alles seinen Lauf.
    Und das ist auch gut so, finde ich. :grin

  • Das schreibe ich jetzt mal hierhin, weil es über das eigentliche Buch hinaus geht.


    Auf Deiner Webseite habe ich nach Deinen übrigen Büchern geschaut, da ist mir der Name te Kloot aufgefallen, der jetzt im vorletzten Abschnitt auch auftauchte.


    Da stellt sich mir die Frage, ob und wie die Bücher zusammen hängen, also ob es eine „durchlaufende Geschichte“ gibt. (Daß das jetzige Buch für sich verständlich ist, davon gehe ich aus.)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Mehrfach wurde hier erwähnt, dass euch meine unaufgeregte Schreibweise gefällt. Dass Drama nicht im Vordergrund steht - das macht mich richtig froh.
    Es gibt so "Anleitungen" und "Richtlinien" - auf jeder dritten Seite muss etwas passieren, in jeden zweiten Kapitel muss eine Sexszene vorkommen ... sonst sind die Leser gelangweilt.
    Es scheint, ihr seid es nicht, auch wenn ich mich nicht daran halte. Und das freut mich sehr.


    Danke.


    Ulli

  • Zitat

    Original von Ulrike Renk
    Mehrfach wurde hier erwähnt, dass euch meine unaufgeregte Schreibweise gefällt. Dass Drama nicht im Fordergrund steht - das macht mich richtig froh.


    Und wie mir so eine Erzählweise gefällt! :anbet



    Zitat

    Original von Ulrike Renk
    Es gibt so "Anleitungen" und "Richtlinien" - auf jeder dritten Seite muss etwas passieren, in jeden zweiten Kapitel muss eine Sexszene vorkommen ... sonst sind die Leser gelangweilt.


    Wußte ich es doch, das habe ich schon lange vermutet. Bereits mehrfach habe ich in Leserunden die Frage gestellt, ob es von den Verlagen Vorgaben gibt wie "mindestens eine Sexszene, egal ob es paßt oder nicht". Auf mich wirken Bücher, die diesen "Richtlinien" folgen, eher abstoßend bzw. ich mache zusehends, nach Möglichkeit, einen Bogen darum.


    Ich war schon mal so weit, gar keine neu geschriebenen Bücher mehr lesen zu wollen, einfach wegen "zu viel sex and crime". Wie diese Leserunde zeigt, habe ich diesen Vorsatz nicht eingehalten. Nach zwei Leseenttäuschungen dieses Jahr bin ich jedoch etwas vorsichtig geworden, weshalb ich für die Anmeldung zu den "Australischen Schwestern" erst mal den Fort- und Ausgang dieses Buches abwarten wollte. Aber was das betrifft, bin ich sehr zufrieden, weshalb ich mich jetzt gleich zur nächsten Leserunde anmelden werde.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Ulrike Renk
    Mehrfach wurde hier erwähnt, dass euch meine unaufgeregte Schreibweise gefällt. Dass Drama nicht im Fordergrund steht - das macht mich richtig froh.
    Es gibt so "Anleitungen" und "Richtlinien" - auf jeder dritten Seite muss etwas passieren, in jeden zweiten Kapitel muss eine Sexszene vorkommen ... sonst sind die Leser gelangweilt.
    Es scheint, ihr seid es nicht, auch wenn ich mich nicht daran halte. Und das freut mich sehr.


    Danke.


    Ulli


    Die Frage, warum mir denn dieses Buch so ausnehmend gut gefallen hat obwohl über lange Strecken nichts Ungewöhnliches passiert, hat mich schon beschäftigt. Ich für mich führe es darauf zurück, dass zum einen der Schreibstil mir sehr gut gefällt und zum anderen das Leben an Bord eines Segelschiffes für mich durchaus etwas Ungewöhnliches und Exotisches hat. Und als dritten sehr entscheidenden Grund denke ich, dass mir Emilia und die Männer an Bord schnell so ans Herz gewachsen sind, dass ich sehr gerne gelesen habe, wie ihr Leben so verläuft - mit und ohne Abenteuer. :-]

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

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