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'Die Australierin' - Seiten 221 - 333
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was für ein toller Abschnitt! Ich hab mich so wohlgefühlt mit der Mannschaft auf dem Schiff in der weiten Welt.
Es war toll zu lesen, wie gut sich Emilia an das Leben an Bord gewöhnt und sich auch die Mannschaft freut, dass sie mit dabei ist.
Und dann die Schwangerschaft, anders als bei ihrer Mutter geht auch alles gut. Piet ist wirklich ein toller Geburtshelfer.
Carl muss wohl erst noch lernen, dass es Emilia tatsächlich nichts ausmacht die Annehmlichkeiten, die sie Hamburg bei ihrer Familie hatte, einfach so aufzugeben. Im Gegenteil, ich habe das Gefühl Emma blüht auf.Und zum Ende noch eine traurige Nachricht, Emmas Vater ist gestorben, aber nicht ohne seiner Tochter wohl vergeben zu haben und sich über die Enkelin zu freuen.
Und ihr Bruder ist ihr scheinbar wohlgesonnen und heisst sie daheim willkommen. Ich bin gespannt, ob Emma in Othmarschen mit ihrer Mutter trifft und Frieden schliessen kann.Was mich ein wenig überrascht hat war die Menangerie an Bord. So viele Tiere! Aber gut, jedes hatte seinen zweck, auch wenn Kara während sie trächtig ist ziemlich im Weg ist und Vorräte frisst, die nicht für sie bestimmt sind. Aber es wird ihr ja verziehen.
Wer mir auch ans Herz gewachsen ist, ist Ferdinand der Schiffsjunge, ich hoffe er begleitet uns noch länger.
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Ich war ebenfalls gern mit an Deck.
Nur Carl fand ich zwischendurch recht anstrengend, z.B. als er Emma den Landgang verbieten wollte oder das lange Zieren bis er den Smutje als Geburtshelfer akzeptiert hat.
Überrascht war ich, wie friedlich es die ganze Zeit an Deck zuging. Da gab ja nicht mal kleine Zankereien.
Interessant, dass doch einige Kapitänsfrauen mit an Bord waren. Und schön für Emilia, wenn sie sich endlich mal austauschen kann.
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Zitat
Original von chiclana
Nur Carl fand ich zwischendurch recht anstrengend, z.B. als er Emma den Landgang verbieten wollte oder das lange Zieren bis er den Smutje als Geburtshelfer akzeptiert hat.
Na, halt typisch Mann.
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Zitat
Original von chiclana
Nur Carl fand ich zwischendurch recht anstrengend, z.B. als er Emma den Landgang verbieten wollte oder das lange Zieren bis er den Smutje als Geburtshelfer akzeptiert hat.
Ich finde ja, dass Carl für seine Zeit ein recht fortschrittlicher und liebevoller Mann ist. Dass er hi und da mal eine Anwandlung hat, kann ich gut verkraften, vor allem, da er immer wieder einlenkt. Über manche Dinge muss er erst mal nachdenken bevor er merkt, dass es veraltete oder ganz falsche Ansichten sind. Aber nie hatte ich das Gefühl, dass Emilia nicht die Möglichkeit hatte, sich mit ihm auf einen Kompromiss zu einigen oder ihn gar zu überzeugen.
Das Faszinierende an diesem Buch ist für mich, dass ja eigentlich nicht sooo viel Aufregendes passiert, ja an Bord durchaus auch mal Langeweile herrscht und die Tage auf eine gewisse Weise gleichförmig und relativ unaufgeregt sind. Aber ich fliege nur so über die Seiten und finde die Geschichte einfach super spannend. EIne meiner neuen Lieblingsfiguren ist Piet, der Geburtshelfer.
Ich war ziemlich erschüttert, dass Emilias Eltern sich so radikal und ohne persönliches Gespräch von ihrer Tochter lossagen. Schließlich hat es ja vorher keinen Streit gegeben und sie hat immer getan, was man von ihr erwartet hat. Klar hat sie gegen die damalige Etikette verstoßen, aber dennoch, eine Aussprache hätte ich schon erwartet. In der Hinsicht waren sie nicht besser als die Tante.
Um so erleichterterer war ich, als sie Post von ihrem Bruder erhält und der so ganz anders ist, als ihre Eltern.
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Jetzt also Nägel mit Köpfen. Inken ist eine richtige Verbündete, erstaunlich, welche Risiken sie eingeht. Und dann also vollendete Tatsachen (S. 225). Hier möchte ich ausnehmend positiv und erfreut erwähnen, daß die Beschreibung nicht ins Detail ging, sondern nur angedeutet wurde, was geschehen würde. Es ist heute eine Unsitte geworden, egal, in welcher Zeit ein Buch spielt, den Figuren bis ins Schlafzimmer hinein zu folgen und alles möglichst genau zu beschreiben. Das ist in fast allen Fällen unnötig, und bei einem Roman, der in der Mitte des 19. Jahrhunderts spielt, zudem unpassend. So wie hier ist das Klasse gelöst.
Und dann treten sie also Hinrich und Minna gegenüber. Emilia blieb ja ziemlich höflich, ich hätte da vermutlich noch so manches andere gesagt. Aufschlußreich ist die Formulierung Niemand in euren Kreisen (...). Damit macht sie einen deutlichen Unterschied zwischen ihrer Welt und der von Onkel und Tante, und setzt die fast schon in Opposition zueinander.
Enttäuscht - obwohl eigentlich zu erwarten - hat mich die Reaktion der Eltern Emilias. So, wie sie ihre Tochter die letzten Jahre behandelt haben, haben sie moralisch eigentlich kein Recht, irgendwelche Vorschriften zu machen oder Erwartungen zu stellen. Jetzt hoffe ich nur, daß weder Eltern noch Zieheltern Carl und Emilia Hindernisse in den Weg legen (wie etwa geschäftliche Intrigen), um den beiden zu schaden und sich zu rächen.
Es geht also auf große Fahrt. Mit dem Meer und der Schiffahrt habe ich es nun eher nicht, aber das hier war sehr gut beschrieben. Dsa einzige, was fehlte, war eine Landkarte, denn manches Mal hatte ich so gar keine Ahnung, wie die Reise verlief und wo sie gerade waren. Emilia fügt sich sehr gut ins Leben auf dem Schiff, was eigentlich bedeutet, daß sie nicht für das Leben höherer Stände taugt - ich schätze, ein solches wäre irgendwann auf jeden Fall schief gegangen.
Was ist eigentlich „Duane“ (S. 270)? Das Einzige, was sicher ist, ist, daß es sich nicht um Duane Eddy handelt.
S. 294. Ich habe mich schon immer gefragt, weshalb es in Büchern und Filmen bei einer Geburt heißt, daß heißes Wasser gebraucht wird. Jetzt weiß ich es.
Post von Inken (S. 297). Ich mußte ja grinsen, daß die Katze ausgerechnet im Bett der Tante ihre Jungen bekommen hat.
S. 302, das Gespräch über die Eisenbahn. Daran, also an diese Folgen, habe ich noch nie gedacht. Ich weiß, daß viele Fuhrunternehmer durch das Aufkommen der Eisenbahn Schwierigkeiten bekamen, aber auch die Schiffahrt?
Insgesamt ein sehr schöner Abschnitt, bei dem ich das Gefühl hatte, selbst auf dem Schiff dabei gewesen zu sein. Am Ende dann der Brief des Bruders, der mich überraschte. Der kennt seine Schwester doch vermutlich so gut wie nicht, hat nur das Gerede seiner Eltern und von Onkel und Tante gehört, streckt aber dennoch die Hand zum Frieden aus. Erstaunlich!
ZitatOriginal von streifi
Was mich ein wenig überrascht hat war die Menangerie an Bord. So viele Tiere!
Stimmt, das fand ich auch erstaunlich. Bein nüchternem Nachdenken aber eigentlich logisch.ZitatOriginal von hollyholunder
Ich finde ja, dass Carl für seine Zeit ein recht fortschrittlicher und liebevoller Mann ist. Dass er hi und da mal eine Anwandlung hat, kann ich gut verkraften, vor allem, da er immer wieder einlenkt.
So ähnlich geht es mir auch. Wenngleich ich mich über manche seiner „Anwandlungen“ etwas gewundert habe. Überspitzt ausgedrückt: erst so modern und dann doch Kind seiner Zeit. -
Zitat
Original von SiCollier
S. 294. Ich habe mich schon immer gefragt, weshalb es in Büchern und Filmen bei einer Geburt heißt, daß heißes Wasser gebraucht wird. Jetzt weiß ich es.
Die Stelle fand ich auch klasse.ZitatOriginal von SiCollier
So ähnlich geht es mir auch. Wenngleich ich mich über manche seiner „Anwandlungen“ etwas gewundert habe. Überspitzt ausgedrückt: erst so modern und dann doch Kind seiner Zeit.
Ja, diese Anwandlungen haben mich dann doch überrascht, weil er sonst so modern war. -
Was für ein spannender Abschnitt.
Toll, wie Emma sich mit ihrem neuen Leben als Kapitänsfrau arrangiert hat. Und schön, dass auch die Mannschaft so gut mit der neuen Situation umgehen konnte. Es hat Spass gemacht, die Crew auf ihrer Reise zu begleiten.
Emma hat also ihr erstes Kind bekommen und ist nun um zweiten Mal schwanger. Carl sieht das wohl mit gemischten Gefühlen. Ich stelle mir das auch nicht so einfach vor, dann mit zwei Kleinkinder auf einem Schiff zu leben. -
Zitat
Was ist eigentlich „Duane“
Das ist der Zoll.
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Zitat
Original von Ulrike Renk
Das ist der Zoll.
Stimmt, ich entsinne mich dunkel, das in diesem Zusammenhang schon mal gehört zu haben. In dieser Bedeutung ist mir - als überzeugtem Nichtreisenden - der Begriff allerdings eher ungeläufig. -
Ein wirklich toller Abschnitt.
Die Mannschaft finde ich einfach wunderbar. Alle respektieren die Frau des Kapitäns und sie scheint auch einen guten Einfluss auf die Mannschaft zu haben. Ich habe den Eindruck, Emma lebt so richtig auf und vermisst keine Annehmlichkeiten.
Die Schwangerschaft und die Geburt sind gut verlaufen und Piet ist ein toller Geburtshelfer.
Emma trauert um ihren Vater, aber sie trifft auch ihren Bruder und das Verhältnis zu ihm ist überraschend gut - was mich sehr freut für Emma.
Ich habe durch die tolle Schreibweise das Gefühl, als ob ich mitten in der Geschichte wäre.
Viele Grüße
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Die Fahrt auf der Lessing hat mir auch sehr gut gefallen. Die Mannschaft ist super. Aber das ist sicherlich nicht immer so. Lily ist da. Die Schwangerschaft verlief gut - sie hatte ja auch einen tollen Geburtshelfer.
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Ich habe wirklich kurz gedacht, dass Carl über Bord geht und Emilia auf einmal alleine mit dem Kind da sitzt. Das wäre so schrecklich gewesen. Der herzliche Carl ist zwischendrin immer mal etwas gereizt, was ich aber gut verstehen kann. Es ist noch mehr Verantwortung, wenn die Frau mit Kind auf dem Schiff ist.
Dann habe ich gedacht, dass Karamell stirbt. Irgendwann wird das wohl geschehen, aber doch noch nicht jetzt. Statt dessen gibt es zwei kleine niedliche Welpen - toll! Hoffentlich kann Emilia wenigstens einen der Hunde behalten.
Ich glaube auch, dass Emilias Aufenthalt auf dem Schiff der Mannschaft gut tut. Sie ist ja alles andere als zickig oder launisch, das haben die Jungs ja auch ganz schnell gemerkt. Emilia macht sich wirklich gut auf dem Schiff und ich glaube, sie hat die richtige Entscheidung getroffen. Aber mit zwei Kindern?
Emilias Eltern scheinen ihr ja letztendlich doch verziehen zu haben. Ich hatte das gehofft. Onkel und Tante können ihr gestohlen bleiben. Die sollen ihre eigenen Kinder standesgemäß verheiraten!
ZitatOriginal von chiclana
Nur Carl fand ich zwischendurch recht anstrengend, z.B. als er Emma den Landgang verbieten wollte oder das lange Zieren bis er den Smutje als Geburtshelfer akzeptiert hat.
Ihm ist ja schon bewusst, dass Emilia einiges für ihn aufgeben musste. Ich glaube, dass er sich auch in manchen Momenten dafür schämt und dann versucht sie so zu behandeln, wie es ihrem Stand gerecht wäre. Er denkt einfach nicht drüber nach, dass sie für ihn alles aufgegeben hat.
ZitatOriginal von hollyhollunder
Das Faszinierende an diesem Buch ist für mich, dass ja eigentlich nicht sooo viel Aufregendes passiert, ja an Bord durchaus auch mal Langeweile herrscht und die Tage auf eine gewisse Weise gleichförmig und relativ unaufgeregt sind. Aber ich fliege nur so über die Seiten und finde die Geschichte einfach super spannend. EIne meiner neuen Lieblingsfiguren ist Piet, der Geburtshelfer.
Genauso geht es mir auch