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'Die Australierin' - Seiten 412 - Ende
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Ich war wohl ein wenig voreilig im letzten Abschnitt mit meinem Kommentar, dass es keine Dramen gäbe... Minnies Geschichte war ja wohl sehr wohl ein Drama! Ich habe so mitgelitten mit Emma und dem Rest der Familie. Aber wenigstens hatte Minnie mit Rudolph ihre Liebe gefunden und hat am Ende nichts bereut.
Ich fand es gut, dass Carl über seinen Schatten gesprungen ist und Rudolph akzeptiert hat.Dass Carola nach Deutschland musste fand ich auch nicht toll, aber ich kann Rudolph verstehen, dass er nicht abhängig von seinen Schwiegereltern sein wollte.
DIe Geschichte der Frauen wiederholt sich in dieser Familie wohl immer wieder, in jeder Generation gibt es einen potenziellen Anwärter, der der Familie erst mal nicht passt.
Das Nachwort fand ich im übrigen toll, schon interessant, wie dieses Buch zustande gekommen ist. Was Ahnenforschung so alles auslöst. Ich bin Robyn sehr dankbar, dass sie dich angeschrieben hat, Ulrike!
Dieses Buch war definitv eines meiner Jahreshighlights, ich habe mich sehr whl gefühlt und fand es toll Emma durch ihr Leben begleiten zu dürfen. Sie war wirklich eine beeindruckende Frau mit sehr viel Herz und gesundem Menschenverstand.Ich bin schon auf "Die australischen Schwestern" gespannt, diese Familiegeschichte ist wirklich hochinteressant.
Herzlichen Dank für die schönen Lesestunden und auch für die Begleitung der Leserunde!
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Ja, ich bin Robyn auch ganz doll dankbar. Wir schreiben uns immer noch, telefonieren und schicken uns Sachen. Irgendwie habe ich das Gefühl, ich bin inzwischen ein bißchen Teil der Familie.
Deshalb bin ich ja auch so froh, dass ich auch noch mehr über die Familie schreiben durfte/ darf.Seit 1740 bin ich jetzt irgendwie mit den te Kloots verbunden ... ist schon irgendwie irre, wie das geht.
streifi, du hattest geschrieben, dass dir ein wenig das Drama fehlt - im Taifun, vielleicht auch beim Brand in Hamburg. Der Unterschied ist ja, wenn man nach tatsächlichen Begebenheiten eine fiktionale Geschichte schreibt, kann man nicht einfach so eingreifen als Autorin. Wahre Dinge müssen wahr bleiben.
Das ist für die Dramaturgie eines Buches weitaus schwieriger, als wenn man sich einfach alles ausdenkt.
Aber für mich sind diese Geschichten - und alle meine historischen Romane beruhen auf Tatsachen und echten Personen und Lebensgeschichten - so viel schöner und leibhaftiger.
Ich liebe es.
Und freu mich, wenn es den Lesern auch gefällt.LG
Ulli
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mir hat das Drama gar nicht gefehlt, ganz im Gegenteil, ich fand es ganz toll, dass die Hauptpersonen zwar durchaus betroffen waren, aber eben nicht so direkt (gut, beim Taifun, aber das ging ja auch gut aus).
In einem fiktiven Roman wäre beim Brand wohl mindestens einer in den Flammen geblieen, oder die Familie verarmt und mindestens ein Schiff hätte dran glauben müssen.Ich fand es so aber genau passend und wie du sagst, diese Geschichte hat das Leben geschrieben und das ist einfach nicht so aufregend wie ein rein fiktionaler Roman, in dem sich der Autor zig Gefahren ausdenken kann.
Ich habe für mich mit diesem Buch auch festgestellt, dass ich die Aufregung auch nicht unbedingt brauche.
Ich habe selten historische Romane gelesen, in den ich gerne an der Seite der Hauptfigur gesessen hätte, aber hier war es so. Ich hätte Emma wirklich gerne begleitet, ich konnte ihre Zufriedenheit auf dem Schiff direkt spüren und habe mich mit ihr dort wohlgefühlt.
Das fand ich ganz besonders, eben weil ich es in diesem Genre ich glaube bis jetzt nie so angetroffen habe. Das Gefühl der warmen DeckeUnd das macht dieses Buch zu etwas besonderem für mich. Ich hoffe ich konnte es enigermassen rüberbringen.
Und ich sehe schon, ich muss Deine restlichen Bücher auch noch lesen -
Da kann ich dir wärmstens "Die Heilerin" empfehlen - das war vor Emma mein Lieblingsbuch. Ich habe schon viele Bücher geschrieben, aber manche mag man einfach lieber als andere.
LG
Ulli
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Der letzte Abschnitt ist anders, als der Rest des Buches.
Erstens gibt es einen großen Zeitsprung. Das fand ich ehrlich etwas schade. Ich hätte gerne noch 100 Seiten mehr aus dem Leben dieser interessanten Frau erfahren. Vielleicht noch ein bisserl mehr darüber, wie sie in Australien zurecht kamen. Und einen großen Teil des letzten Abschnittes nimmt Minnie und ihr Leben ein. Später auch noch etwas Carola.
Am Ende fand ich es aber dann ganz okay, denn für Emilia waren die beiden - Tochter und Enkeltochter - sehr wichtige Personen und ihr Schicksal hat sicherlich auch sie geprägt.Ich bin also sehr zufrieden mit diesem schönen historischen Roman.
Im Nachwort wird ausführlich erklärt und zurechtgerückt, was ich sehr gut finde. Ich habe mich ja ein paar Mal ganz heftig gefragt, ob hier Tatsachen oder Fiktion beschrieben werden und genau diese Fragen wurden auch beantwortet.
Es war mein erstes Buch von Ulrike, aber sicherlich nur der Startschuss zu ihren anderen Büchern. Mir war gar nicht bewusst, dass alle nach ähnlichem Muster ein bisschen auf tatsächlichen Geschehnissen und Personen basieren. Die Heilerin habe ich schon hierliegen.
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Zitat
Original von hollyhollunder
Es war mein erstes Buch von Ulrike, aber sicherlich nur der Startschuss zu ihren anderen Büchern. Mir war gar nicht bewusst, dass alle nach ähnlichem Muster ein bisschen auf tatsächlichen Geschehnissen und Personen basieren. Die Heilerin habe ich schon hierliegen.
Die schönsten Geschichten schreibt ja irgendwie das Leben. Ich habe Glück, dass mir immer wieder so wunderbare Geschichten geschenkt werden.
Und ich freue mich sehr, dass euch das Buch gefallen hat.
LG
Ulli
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Zeitsprung, rund 18 Jahre. Jetzt beginnt mit rund 120 Seiten eigentlich ein neuer Roman. Nach der bisher eher ruhigen Erzählweise kann es jetzt nur noch im Lauftempo vorwärts, vermutlich eher rennen denn gehen. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, wie mir das gefällt.
Durch das erhöhte Tempo habe ich im Laufe dieses Abschnitts auch den Überblick über die Familie Lessing verloren. Neun Kinder, die ersten beiden sind mir ein Begriff, dann habe ich die Übersicht verloren.
Über Carl mußte ich denn doch ein paar Mal schmunzeln. Natürlich ist es etwas ganz anderes, wenn seine Tochter mit 22 einen Verehrer hat, selbst wenn Emilia in dem Alter schon verheiratet und zweifache Mutter war.
Und dann wiederholt sich die Geschichte mehr oder weniger. Nur daß Emilia sich noch an ihre Jugend erinnert und Carl überreden kann, Minnie und Rudolph seinen Segen zu geben. Wenn auch grummelnd. Und inwieweit seine Forderungen und Erwartungen an Rudolph sinnvoll waren, darüber läßt sich auch streiten.
Minnie und Rudolph haben ein hartes Los erwischt, bekommen den falschen Boden angedreht und dann müssen sie die Farm verkaufen. Ich habe nicht das Gefühl, daß Rudolph damit zu gut klar kommt, was dadurch bestätigt wird, daß er nach Minnies Tod seine älteste Tochter quasi „verkauft“. Denn wie sonst soll man das interpretieren, wenn seine Schwester das Kind nimmt und dafür alle finanziellen Verpflichtungen ablöst?
So ganz nebenbei wird die „Lessing“ verkauft, ein Dampfschiff angeschafft. Und dann kommt der Epilog und wieder sind Jahre vergangen. Carola mit ähnlichen Schwierigkeiten wie die Großmutter und die Mutter, das scheint in der Familie zu liegen.
Gefehlt hat mir auf jeden Fall ein Personenverzeichnis und vor allem ein Glossar mit nautischen bzw. Seemansausdrücken. Ein paar wenige Begriffe sind mir bekannt, die meisten nicht. Auch wäre für die erste Fahrt der „Lessing“ eine Landkarte sinnvoll gewesen.
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, wenngleich es mir ab S. 412 zu schnell ging, zu handlungsbezogen war. Das paßte für meine Begriffe nicht so recht zu der bisherigen Erzählweise und gab einen Bruch im Buch, so daß ich das Gefühl habe, zwei verschiedene Romane gelesen zu haben. Daß der Buchtitel falsch ist, wurde schon mehrfach erwähnt.
Das klingt jetzt vielleicht negativer, als es gemeint ist; es ist Jammern auf hohem Niveau. Ich mag einfach eine langsame, ruhige Erzählweise, die habe ich im zweiten Teil des Buches etwas vermißt. Ich fand es sehr gut, daß ich beim Lesen durchaus das Gefühl hatte, eine Geschichte im 19. Jahrhundert zu lesen, die nicht der political correctness des 21. entsprach - das ist mir dieses Jahr auch schon passiert und ich bin jetzt noch verärgert darüber. Ich bin zwar kein Fachmann, hatte aber immer das Gefühl, daß Denken und Handeln der Figuren zu ihrer Zeit passen.
Bei den „Australischen Schwestern“ bin ich auf jeden Fall wieder dabei. Ein Blick in meine Bibliothek zeigt übrigens, daß „Die Heilerin“ sich schon darin befindet. Ich schätze, die „te Kloot Bücher“ werden sich auch bald da einfinden.
Und bevor ich es vergesse oder es untergeht, schon mal herzlichen Dank für die Begleitung der Leserunde.
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Landkarten zu drucken ist sehr teuer ...
Aber in den Schwestern gibt es ein Namensverzeichnis der Familie ...
Danke für deine Bewertung!
LG
Ulli
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Dieser letzte Abschnitt war so ganz anders als die vorherigen. Emilia ist in den Hintergrund gerückt, aber vorallem ging alles so schnell. Minnies Geschichte ist fesselnd und toll geschrieben, aber ich hätte das gern so ausführlich gelesen wie Emilias Geschichte.
Und Emilias Anfangszeit in Australien hätte mich auch brennend interessiert. Da war mir der Zeitsprung zu gewaltig.Und ich hatte gewisse Probleme, die ganzen Kinder auseinanderzuhalten.
Interessant fand ich wie sich die Geschichte wiederholt, erst will Minnie auch nicht standesgemäß heiraten und dann wird Carola zur Tante geschickt.
Das Nachwort fand ich sehr interessant!
Insgesamt hat mir das Buch sehr gefallen und ich freue mich schon auf Teil 2 - ob es mir zur nächsten Leserunde reicht, kann ich leider noch nicht sagen.
Das Buch hatte eine richtige Sogwirkung, nur mal kurz ein paar Seiten lesen ging nicht, ich war immer so drin in der Handlung, dass ich das Buch immer nur schwer wieder aus der Hand legen konnte. Besonders gefallen hat mir, dass nicht ein dramatischer Höhepunkt den nächsten gejagt hat. Emilias Lebensgeschichte war ja auch so sehr interessant und lesenswert.
Herzlichen Dank auch für die Begleitung der Leserunde, liebe Ulrike!
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Zitat
Original von Ulrike Renk
Landkarten zu drucken ist sehr teuer ...Aber in den Schwestern gibt es ein Namensverzeichnis der Familie ...
Das ist des Verlags Problem.
Und Namensverzeichnis klingt sehr gut. -
Oh nein, Minnie, die ich am allerliebsten mochte ist gestorben? Das kann doch nicht sein! Und dann hat sie noch an meinem Geburtstag geheiratet... Sie und Rudolph hatten es wirklich nicht leicht. Und dass Carl dann genauso drauf ist wie Emilias Eltern fand ich schon krass, obwohl ich ihn schon verstehen kann.
Der zweite Teil wird ja wohl um Carola gehen, oder? Wie immer habe ich den Klappentext gar nicht gelesen und mich direkt zur LR angemeldet.
Bis zum Schluss war ich der Meinung, dass es sich um eine erfundene Familiengeschichte handelt (ich weiß, es steht ja auf dem Klappentext) und war umso erstaunter, als ich dann im Nachwort gelesen habe, dass es die Familie wirklich gab. Jetzt freue ich mich umso mehr auf die Fortsetzung
ZitatOriginal von streifi
Ich habe selten historische Romane gelesen, in den ich gerne an der Seite der Hauptfigur gesessen hätte, aber hier war es so. Ich hätte Emma wirklich gerne begleitet, ich konnte ihre Zufriedenheit auf dem Schiff direkt spüren und habe mich mit ihr dort wohlgefühlt.
Das fand ich ganz besonders, eben weil ich es in diesem Genre ich glaube bis jetzt nie so angetroffen habe. Das Gefühl der warmen Decke
Leider habe ich viel zu schnell gelesen, aber das passiert mir immer, wenn ich ein Buch gern habe. Ich versuche mich im zweiten Teil zu bessernZitatOriginal von SiCollier
Durch das erhöhte Tempo habe ich im Laufe dieses Abschnitts auch den Überblick über die Familie Lessing verloren. Neun Kinder, die ersten beiden sind mir ein Begriff, dann habe ich die Übersicht verloren.
So ging es mir auch
Den Verkauf der "Lessing", auch wenn er nur nebenbei erwähnt wurde, fand ich ganz furchtbar. Irgendwie war das auch für mich eine Art Heimat. Es muss den beiden auch sehr schwer gefallen sein.
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Tränen getrocknet.
Ja, dass Minnie sterben musste war sehr empthional. Aber so war das Leben.Wie SiCollier ging es mir am Ende sehr schnell. Es hätten ruhig noch 200 Seiten mehr sein können.
Carl geht in den Ruhestand und bleibt bei der Familie. Emma zieht ihre Enkel mit groß. Wo hat Rudolph am Ende eigentlich gelebt? Hatte er eine eigene Wohnung?
Die Geschichte lasse ich jetzt sacken und denke mir
einen tollen Verrißeine tolle Rezi aus.Mein Monatshighlight steht fest.
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Ich bin auch durch und fand das Ende richtig traurig. Minnie ist mir sehr ans Herz gewachsen. Und mir tat auch Emma sehr leid, dass sie ausgerechnet ihre Lieblingstochter verliert.
Ach ich fand, dass es am Ende alles ganz schön gerafft wurde, meinetwegen hätten es gerne noch etliche Seiten mehr sein können. Aber, naja, es gibt ja einen zweiten Teil, den ich mit Sicherheit auch lesen werde.
Vielen Dank, liebe Ulrike, für dieses schöne Buch und die nette Begleitung der Leserunde. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht. -
Herzlichen Dank!
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Normalerweise lese ich das Nachwort immer als erstes. Da ich dieses Buch aber auf dem kindle gelesen hab ging das schlecht. Und ich merke deutlich das mit mein Nachwort-Wissen während der Geschichte gefehlt hat, eventuell sollte ich doch noch in die print-Ausgabe investieren.
Jedenfalls war das Nachwort wirklich wunderbar ausführlich und interessantMir ging der letzte Abschnitt dann doch etwas zu schnell. Ich weiß die Seitenzahlen sind begrenzt, aber es ist irgendwie schade, das die Geschichte von Minnie und Rudolph so kurz kam.
Zitat
Original von SiCollier
Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, wenngleich es mir ab S. 412 zu schnell ging, zu handlungsbezogen war. Das paßte für meine Begriffe nicht so recht zu der bisherigen Erzählweise und gab einen Bruch im Buch, so daß ich das Gefühl habe, zwei verschiedene Romane gelesen zu haben. Daß der Buchtitel falsch ist, wurde schon mehrfach erwähnt.Beim Verkauf der Lessing hatte ich auch einen kleinen Kloß im Hals. Man hat ja selbst als Leser das Gefühl man hätte viele wunderschöne Stunden dort verbracht, wie muss das dann erst für Carl und Emilia gewesen sein. Interessant fand ich die Infos über die Dampfschiffe, die sowohl große Vorteile als auch große Nachteile hatten. Und wie die "echten, alten" Kapitäne sich davon fast irgendwie angeekelt fühlen. Versteh ich, die große Kunst des Segelns mit dem Wind ist halt echt vorbei, ab jetzt werden Kohlen geschaufelt....
Wirklich eine toller Roman der mal wieder aufzeigt das das echte Leben doch die besten, spannendsten Geschichten schreibt!
Ich freue mich auf die Fortsetzungen...
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Danke schön.
Sonnige Grüße aus Frankreich!
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Auch ich habe diesen letzten Abschnitt verschlungen und habe ein paar Tränen vergossen.
Es war wirklich sehr emotional. Aber so ist das Leben. Dass Minnie sterben musste, hat mich sehr betroffen gemacht. Aber auch dass Rudolph Carola nach Deutschland schickt hat mich wieder sehr getroffen. Ich glaube ich könnte das nicht. Für Emma muss dies auch schrecklich gewesen sein - als ob sich ihre Geschichte wiederholen würde.
Ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung, meine Rezi folgt noch.
Viele Grüße
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Mir ging es so wie euch, ich habe bei Minnies Tod auch Tränen vergossen und wollte es nicht wahrhaben.
Wie einige von euch geschrieben haben, wurden die letzten Jahre sehr gerafft, auf einmal war vieles anders und man hatte das Gefühl nicht mehr recht mitzukommen. Dies fand auch ich ein bischen schade.
Aber insgesamt hat mir das Buch sehr gefallen, es ist eine tolle Geschichte gerade wenn man weiß, dass sie auf Tatsachen beruht und vieles sich wirklich so abgespielt hat.
Bei der nächsten Leserunde werde ich auf jeden Fall mit dabei sein